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Fachgebiet
Umweltingenieurwissenschaften, © Alamy Stock Photo/Dragan Nikolic
Die Umweltingenieurwissenschaften vermitteln zwischen der unumgänglichen Nutzung wichtiger Ressourcen wie Wasser, Boden, Luft, Baumaterialien usw. einerseits und der Erhaltung von wertvollen natürlichen Systemen andererseits. Sie sind zuständig für Bewirtschaftungs-strategien, Energie- und Nachhaltigkeitskonzepte sowie die nötigen Infrastrukturbauten. Dafür verbinden sie naturwissenschaftliche Erkenntnisse aus Biologie, Chemie oder Physik mit ingenieurwissenschaftlichen Arbeitsmethoden aus dem Process Engineering, auch Verfahrenstechnik genannt, der Elektrotechnik, dem Bau- oder Maschineningenieurwesen und der Geomatik.
Studium
Mehrere Fachhochschulen (FH) und die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) bieten Studiengänge in Umweltingenieurwissenschaften bzw. Energie- und Umwelttechnik an.
Das Bachelorstudium der FH vermittelt eine breite, interdisziplinäre Fach- und Methodenkompetenz für zentrale Umweltthemen wie erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz oder Clean Tech. Gelehrt werden Fächer wie Fluid- und Thermodynamik, Bauphysik, Mess- und Sensortechnik, Stromnetze, Verfahrenstechnik usw., aber auch Fächer wie Umweltrecht oder Volkswirtschaft. Im dritten Jahr wird eine Vertiefungsrichtung gewählt. Die Schwerpunkte reichen hier von thermischen und elektrischen erneuerbaren Energiesystemen über Energie in Gebäuden bis zu Umwelt und Management oder Nachhaltige Entwicklung. Projektarbeiten ermöglichen den Bezug zur Praxis.
Das Bachelorstudium der ETH führt in die ingenieur-, natur- und sozialwissenschaftlichen Grundlagen ein, die für das Verständnis von Umweltsystemen und für deren nachhaltiges Management erforderlich sind. In Projektarbeiten und im Labor lernen die Studierenden analytische und experimentelle Methoden sowie erste praktische Fragestellungen kennen. Im Masterstudium stehen die Vertiefungen Siedlungswasserwirtschaft, Ressourcenmanagement, Wasserwirtschaft, Fluss- und Wasserbau oder Umwelttechnologien zur Auswahl. Hier werden konkrete planungs- und verfahrenstechnische Lösungen für Umweltprobleme wie Wasserbewirtschaftung, Entsorgungstechnik, Luftreinhaltung oder Bodenschutz entwickelt. In einer grösseren Projektarbeit werden fachspezifische Themen vertieft oder forschungsorientierte Untersuchungen durchgeführt.
«Der Klimawandel beschäftigt mich. Ich will in den Bereichen Klimaschutz und -anpassung etwas unternehmen.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Ein ingenieurwissenschaftliches Umweltstudium setzt hohe Belastbarkeit und ein konsequentes Zeitmanagement voraus. Erwartet werden zudem eine analytische Denkweise und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge rasch zu durchschauen. Neben einem grossen Interesse an mathematisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen ist auch die Aufgeschlossenheit gegenüber Themen der Umwelt, der Wirtschaft und der Gesellschaft wichtig.
Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen
Mehr zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Fachhochschulen FH und Universitären Hochschulen UH: Vergleich der Hochschultypen - Hochschultypen im Überblick.
Doktorat
Wer eine Laufbahn in der Forschung anstrebt, schliesst das Studium in der Regel mit einem Doktorat ab. Oft folgt darauf ein Post-doc-Studium im Ausland.
Forschungsthemen
Die Forschung beschäftigt sich mit vielfältigen Fragestellungen. Einige Beispiele:
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Wie lässt sich eine nachhaltige Wasserversorgung sicherstellen?
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Wie kann die Verschmutzung von Boden, Wasser und Luft reduziert werden?
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Wie sind nachhaltige Stoffkreisläufe (Gewinnung, Nutzung, Recycling, Deponierung) aufzubauen?
- Wie kann die Effizienz von erneuerbaren Energien gesteigert werden?
- Wie sieht die Infrastruktur in menschlichen Lebensräumen von morgen aus?
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Fachhochschulen
Berner Fachhochschule BFH
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Fachhochschule Westschweiz HES-SO
Fachhochschule Südschweiz SUPSI
Hochschule Luzern HSLU
OST - Ostschweizer Fachhochschule
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
Universitäre Hochschulen
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: