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Nahrung

Die Palette der Nahrungsmittel ist gross: Getränke, Milchprodukte, Müllereierzeugnisse, Backwaren und Fleischprodukte. Die Lebensmittelbranche bietet Arbeitsplätze in kleinen, mittleren und grossen Unternehmen der Privatwirtschaft oder im öffentlichen Sektor. Das Aus- und Weiterbildungsangebot ist vielfältig und qualifizierte Berufsleute sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Überblick über die Branche

Ein Bäcker knetet einen Brotteig.
© SDBB I CSFO, Foto Thierry Parel

Ernährung ist ein Herzensthema der Konsumentinnen und Konsumenten. Der Lebensmittelsektor muss sich ihren Bedürfnissen anpassen. Beispiele dafür sind die Nachfrage nach regionalen Produkten, allergenfreien Lebensmitteln oder veganen Speisen. In der handwerklichen wie auch in der industriellen Nahrungsmittelproduktion sind Innovation und Umweltbewusstsein wichtige Themen.

Ein Bäcker knetet einen Brotteig.

© SDBB I CSFO, Foto Thierry Parel

Ausbildungen: Übersicht der Möglichkeiten

Tätigkeitsfelder: Handwerkliche oder industrielle Produktion

Die Nahrungsmittelbranche wird üblicherweise in die folgenden sieben Tätigkeitsfelder unterteilt:

  • Handwerkliche Nahrungsmittelproduktion
  • Industrielle Lebensmittelproduktion
  • Forschung & Entwicklung
  • Optimierung von Produktionsprozessen
  • Einkauf von Rohstoffen
  • Marketing und Verkauf
  • Bildung
  • In Zahlen: Fast 100'000 Personen arbeiten in der Nahrungsindustrie

    Statistik der Beschäftigten in der Lebensmittelkette 2011 bis 2020
    © BFS/OFS/UST/FSO
    Statistik der Beschäftigten in der Lebensmittelkette 2011 bis 2020

    © BFS/OFS/UST/FSO

Arbeitsmarkt: Nahrung

Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig: Welche Fähigkeiten sind gefragt? Wie ist die Beschäftigungslage in dieser Branche?

Kompetenzen: Breites Know-how und Offenheit für neue Produktionsweisen

Die Berufsleute in der industriellen Produktion müssen nicht nur das Handwerk beherrschen, sondern auch automatisierte Anlagen bedienen können. In der handwerklichen Produktion sind aufgrund der oft sehr einfachen Unternehmensstrukturen Mitarbeitende mit technischem und kaufmännischem Know-how gefragt. Wer in der Branche Erfolg haben will, muss zudem Lebensmittelverschwendung vermeiden und für Veränderungen in der Nachfrage offen sein.

Beschäftigung: Grosse Durchlässigkeit in der industriellen Produktion

Die industrielle Produktion bietet qualifizierten Berufsleuten die Möglichkeit, von einem Lebensmittel zum andern zu wechseln.

Helena Meier, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Lebensmitteltechnologen

«Eine Lebensmitteltechnologin oder ein Lebensmitteltechnologe kann leicht von der Getränkeproduktion in die von Schokolade oder Fleischerzeugnissen wechseln. Den Berufsleuten stehen auch unterschiedliche Tätigkeitsbereiche zur Auswahl, wie zum Beispiel Produktion, Forschung und Entwicklung oder Qualitätssicherung.»

Weitere Informationen zum Arbeitsmarkt Nahrung: Interview mit Helena Meier, Arbeitsgemeinschaft Lebensmitteltechnologen

Porträts: Nahrung

Berufsleute der Nahrungsmittelbranche erklären, was ihre Arbeit beinhaltet und berichten über ihren Werdegang.

Léa Gaillet, Chefin Bäckerin-Konditorin-Confiseurin BP

«Das Kneten und Formen von Brot und Gebäck ist eine handfeste Aufgabe.»

Siehe Porträt Nahrung: Handwerkliche Nahrungsmittelproduktion
Ruth Huber, Milchtechnologin HFP, Assistentin Betriebsleitung und Berufsbildnerin

«Als Berufsbildnerin muss ich mich auf unterschiedliche Situationen einlassen, die das schulische und betriebliche Lernen für Jugendliche mit sich bringt.»

Siehe Porträt Nahrung: Industrielle Lebensmittelproduktion
Alex Wenger, Lebensmittelingenieur FH und Produktentwickler neuer Getränke

«Produkte für eine schweizweit bekannte Marke zu entwickeln, fasziniert mich.»

Siehe Porträt Nahrung: Produktentwicklung

Sich aus- und weiterbilden: Nahrung

In der Schweiz erlauben Aus- und Weiterbildungen auf diversen Stufen, in diese Branche einzusteigen und sich weiterzuentwickeln. Jeder Bildungsweg hat eigene Zulassungsbedingungen.

Bildungswege: Spezifische Ausbildungen für jeden Lebensmittelbereich

Es gibt verschiedene berufliche Grundbildungen, um sich für die Herstellung eines bestimmten Lebensmittels auszubilden: Das eidg. Berufsattest Milchpraktiker/in, das eidg. Fähigkeitszeugnis Weintechnologe/-technologin oder das eidg. Fähigkeitszeugnis Fleischfachmann/-frau sind einige Beispiele dafür. Für jede Kategorie gibt es auch höhere Berufsausbildungen mit eidg. Fähigkeitsausweis oder eidg. Diplom. Die höheren Fachschulen bieten ebenfalls Ausbildungsgänge an. Für die Lebensmittelverarbeitung und die Bedienung von Anlagen in der industriellen Produktion gibt es die berufliche Grundbildung Lebensmitteltechnologe/-technologin EFZ. Danach kann eine Berufsprüfung oder eine höhere Fachprüfung absolviert werden. Die Fachhochschulen und die ETH Zürich bieten mehrere Studiengänge an, darunter Lebensmittelwissenschaften. Auf der Ebene der Weiterbildungsstudiengänge bestehen zahlreiche CAS, DAS und MAS.

Sie möchten als Quereinsteigerin oder Quereinsteiger in der Nahrungsmittelindustrie arbeiten?

Die Branchenverbände wie Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien, geben interessierten Personen Auskunft, wie sie in die Branche einsteigen können. In den kantonalen Berufsinformationszentren (BIZ) können Sie sich ebenfalls über die Möglichkeiten eines Quereinstiegs informieren.

Sie haben langjährige Berufspraxis in der Nahrungsbranche, aber keinen anerkannten Abschluss?

Auch als erwachsene Person können Sie ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidg. Berufsattest (EBA) z.B. als Lebensmitteltechnologe/-login EFZ oder Lebensmittelpraktiker/in EBA erlangen. Kontaktieren Sie das Eingangsportal ihres Kantons für eine individuelle Beratung.

Weitere Informationen zum Schweizer Bildungssystem: Bildungswege und Abschlüsse im Überblick



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