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Branche Logistik

Die Logistik boomt. Arbeitskräfte aus dieser Branche sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt. Wie gelingt der Einstieg in diese Branche? Berufsleute erzählen von ihrer Laufbahn.

Überblick über die Branche Logistik

Eine junge Frau überprüft die Etikettierung einer Palette in einem Warenlager.
© SDBB I CSFO, Foto Dominic Büttner

In der Schweiz arbeitet jede fünfte Person in der Logistik oder Supply Chain, entweder bei einem Logistikdienstleister, in der Produktion, im Verkauf, im Lager, dem Transport oder der Entsorgung. Die Branche wächst und stellt neue Mitarbeitende ein.

Eine junge Frau überprüft die Etikettierung einer Palette in einem Warenlager.

© SDBB I CSFO, Foto Dominic Büttner

Ausbildungen: Übersicht der Möglichkeiten

Tätigkeitsfelder: Verwaltung von Abläufen und Prozessen

Die Berufe der Logistik und des Supply Chain Managements lassen sich in die folgenden sieben Tätigkeitsbereiche unterteilen:

  • Einkauf
  • Lagerung, Verteilung, Versand
  • Verpackung, Konfektionierung
  • Strassen-, Schiffs- und Luftverkehr
  • Rohstoffmanagement, Abfallentsorgung, Recycling
  • Aussenhandel
  • Supply Chain Management

Die Logistik organisiert, plant und steuert den Warenfluss in Unternehmen und zwischen Lieferanten und Endkunden. Das Supply Chain Management koordiniert die Produktion, den Verkauf und das Recycling von Waren. Es verwaltet alle damit verbundenen Bereiche: Rohstoffe, Ressourcen, Informationen und Finanzen.

In Zahlen: Fast zwei Drittel aller Güter werden auf der Strasse transportiert

Zahlen aus dem Jahr 2021 zum Güterverkehr, zu Ein- und Ausfuhren auf dem Luftweg, auf Flüssen oder in Pipelines und zu den durchschnittlichen Transportentfernungen
Infografik Güterverkehr © BFS/OFS/UST/FSO

Arbeitsmarkt: Logistik

Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig: Welche Fähigkeiten sind gefragt? Wie ist die Beschäftigungssituation in dieser Branche?

Kompetenzen: Einfallsreichtum und methodisches Denken

Die Leute dieser Branche sind einfallsreich, denken methodisch und analytisch und haben ein gutes Gedächtnis. Sie stellen sicher, dass die Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Die zunehmende Automatisierung erfordert, dass sich die Berufsleute mit Computern auskennen und technische Entwicklungen in die Arbeiten einbeziehen.

Die Optimierung der Produktion und die Entwicklung neuer Produkte erfordern hohe Fachkenntnisse.

Beschäftigung: Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Der Bedarf an Personal wächst. Durch die Automatisierung und Digitalisierung verändern sich die Aufgaben. Sie schaffen auch neue Möglichkeiten. Gleichzeitig wird das Thema Nachhaltigkeit in der Branche immer wichtiger.

Daniel Langner, Institut für Supply Chain Management Universität St. Gallen

«Die Weltwirtschaft ist eng vernetzt. Das führt zu mehr Komplexität und einer wachsenden Anzahl von Akteuren.»

Mehr Informationen zum Arbeitsmarkt Logistik: Gespräch mit Daniel Langner, Institut Supply Chain Management Universität St. Gallen.

Porträts: Logistik

Berufsleute aus der Logistik erklären, was ihre Arbeit ist, und berichten über ihre Laufbahn.

Sandra Limacher, Aussenhandelsfachfrau BP

«Die Politik beeinflusst den Alltag immer mehr. Ich verfolge die Nachrichten und beteilige mich an Foren, um mich auf dem Laufenden zu halten.»

Porträt Logistik: Aussenhandel
Tiziano Petraglio, dipl. Prozesstechniker HF

«Die Logistik hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt und automatisierte Lösungen sind sehr gefragt.»

Porträt Logistik: Prozesse
Diego Vila Garcia, Ingenieur für Industrietechnik und -management

«Ich sorge dafür, dass die richtige Menge an Teilen hergestellt und in der vorgegebenen Zeit geliefert wird. Ausserdem bin ich dafür zuständig, dass alles reibungslos vorangeht.»

Porträt Logistik: Binnenhandel

Sich aus- und weiterbilden: Logistik

In der Schweiz gibt es Ausbildungen auf verschiedenen Bildungsstufen, die den Einsteig in die Logistik ermöglichen. Jede Ausbildung hat ihre eigenen Zulassungsbedingungen.

Bildungsstufen: Möglichkeiten auf allen Niveaus

Die berufliche Grundbildung ist der klassische Einstieg in die Logistik. Nach der Berufslehre sind Abschlüsse der höheren Berufsbildung möglich: eidgenössische Fachausweise (BP), höhere Fachprüfungen (HFP) oder Abschlüsse höherer Fachschulen (HF) vermitteln Fachwissen und ermöglichen den Aufstieg zu Fach- oder Führungspositionen. Einige Bereiche mit Weiterbildungen sind Einkauf und Beschaffung, Aussenhandel, Logistik, Transport und Prozesse.
Auf Hochschulebene gibt es Studiengänge in technischen oder wirtschaftlichen Bereichen, zum Beispiel im Wirtschaftsingenieurwesen oder in der Betriebswirtschaftslehre. Sie schaffen den Zugang zu Stellen in der Entwicklung oder im Management.

Sie möchten als Quereinsteigerin oder Quereinsteiger in der Logistik arbeiten?

In der Logistik sind Quereinsteiger/innen gefragt. Der Verband schweizerischer Speditions- und Logistikunternehmen Spedlogswiss bietet einen Grundlagenkurs in Spedition sowie einen Grundlagen- und Fortsetzungskurs im Zoll. In den kantonalen Berufsinformationszentren (BIZ) können Sie sich ebenfalls über die Möglichkeiten eines Quereinstiegs informieren.

Sie haben langjährige Berufspraxis in der Logistik, aber keinen anerkannten Abschluss?

Auch als erwachsene Person können Sie ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidg. Berufsattest (EBA) z.B. als Logistiker/in EFZ oder Logistiker/in EBA erlangen. Kontaktieren Sie das Eingangsportal Ihres Kantons für eine individuelle Beratung.

Mit mindestens sechs Jahren Berufspraxis in einem Logistikbereich (Beschaffung, Produktion, Lager, Distribution, Entsorgung) können Sie auch ohne Berufsabschluss zum Vorbereitungslehrgang auf die Berufsprüfung Logistikfachmann/-frau BP zugelassen werden. Informieren Sie sich beim Bildungsanbieter GS1 Schweiz.

Mehr Informationen über das Schweizer Bildungssystem: Vorstellung der Ausbildungswege und der Zulassungsbedingungen



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