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Branche Textilien

Die Schweizer Textil- und Bekleidungsbranche ist in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs vertreten und umfasst ein breites Gebiet von Tätigkeiten - sei es in der technischen Entwicklung, der Produktion oder im Design. Entsprechend vielfältig ist das Aus- und Weiterbildungsangebot. Technische Fachleute sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Überblick über die Branche Textilien

Ein Bekleidungsgestalter fertigt eine kurze Hose an.
© SDBB I CSFO, Foto Viola Barberis

Die Textil- und Bekleidungsindustrie der Schweiz besteht aus vielen KMU, die für den Weltmarkt innovative Nischenprodukte herstellen. Die Betriebe produzieren neben Garnen und Stoffen auch technische Textilien für Medizin, Fahrzeuge und Architektur. In der Bekleidungsindustrie werden Kollektionen entworfen, hergestellt, gehandelt und verkauft.

Ein Bekleidungsgestalter fertigt eine kurze Hose an.

© SDBB I CSFO, Foto Viola Barberis

Ausbildungen: Übersicht der Möglichkeiten

Tätigkeitsfelder: Von Forschung bis Modedesign

Die Aufgaben von Berufsleuten der Branche Textilien lassen sich in folgende Tätigkeitsbereiche unterteilen:

  • Forschung und Entwicklung von Fasern und Geweben
  • Produktion von Garnen, Stoffen und technischen Textilien
  • Veredlung - Bedrucken, Färben, Bleichen, Appretieren
  • Textil- und Lederverarbeitung
  • Textildesign
  • Bekleidungsgestaltung, Mode

Arbeitsmarkt: Textilien

Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig: Welche Fähigkeiten sind gefragt? Wie ist die Beschäftigungslage in dieser Branche?

Kompetenzen: Technisches Verständnis, Kreativität und Teamfähigkeit

Alle Mitarbeitenden müssen über technisches Verständnis verfügen und teamfähig sein. Im Handel, in der Entwicklung, im Textildesign und in der Mode sind zudem kreative und innovative Fähigkeiten gefragt. Ökologisches Bewusstsein und digitale Kompetenzen werden immer wichtiger.

Beschäftigung: Fachkräfte im technischen Textilbereich gesucht

Gut ausgebildete Fachkräfte sind eine wichtige Voraussetzung für hohe Produktionsqualität und eine Quelle für Innovation. In der Textiltechnik, d.h. in der Forschung, Entwicklung, Produktion und Veredlung, sind qualifizierte Mitarbeitende gesucht. Im Textildesign herrscht eher ein Überangebot an ausgebildeten Fachkräften. Hier sind vor allem Personen gefragt, die sich mit digitalen Tools auskennen.

Michael Berger, Berufsentwicklung, Fachkräfte, Mitglied der Geschäftsleitung bei Swiss Textiles

«Die Bedeutung von Innovation, Design und Nachhaltigkeit wird in der Textil- und Bekleidungsbranche weiter zunehmen.»

Weitere Informationen zum Arbeitsmarkt Textilien: Interview mit Michael Berger, Swiss Textiles

Porträts: Textilien

Berufsleute aus der Textil- und Bekleidungsbranche zeigen, was ihre Arbeit beinhaltet und sprechen über ihre Laufbahn.

Stephanie Salvini, Fachfrau Leder und Textil EFZ in einer Sattlerei

«Ich habe viel Kundenkontakt, muss genau arbeiten und verantwortungsbewusst sein.»

siehe Porträt Textilien: Textil- und Lederverarbeitung
Tufan Üsümez, Textiltechnologe EFZ und angehender Schicht- und Gruppenleiter STF bei einem Textilunternehmen.

«Wir sind auf das Drucken und Veredeln von Jersey- und Webwaren in hoher Qualität spezialisiert.»

siehe Porträt Textilien: Textilproduktion
Judith Rölli, Produktdesignerin HF bei einer Firma für Heimtextilien

«Am Anfang jeder neuen Kollektion ist es ganz wichtig, die Bedürfnisse des Marktes zu klären.»

siehe Porträt Textilien: Textildesign
Sanaz Wasser, selbstständige Fashiondesignerin HFP

«Die Arbeitstage innerhalb der Woche unterscheiden sich zwischen Creative Days und Office Days.»

siehe Porträt Textilien: Mode

Sich aus- und weiterbilden: Textilien

In der Schweiz gibt es Aus- und Weiterbildungen auf diversen Stufen, die es erlauben, in diese Branche einzusteigen und sich darin beruflich weiterzuentwickeln. Jeder Bildungsweg hat bestimmte Zulassungsbedingungen.

Bildungsstufen: Von Berufslehre bis Hochschulstudium

Auf Stufe berufliche Grundbildung gibt es diverse Abschlüsse in der Textilproduktion, in der -veredlung und in der -verarbeitung. In dieser Branche gibt es auch viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. In der höheren Berufsbildung werden Ausbildungen mit eidg. Fachausweis und eidg. Diplom und an höheren Fachschulen angeboten, ebenfalls in den Bereichen Produktion und Verarbeitung, aber auch im Design. Das Studium an einer Fachhochschule führt beispielsweise zum Bachelor in Produkt- und Industriedesign oder in Maschinentechnik.
Die Schweizerische Textilfachschule STF in Zürich bietet zudem vielfältige Spezialisierungen in den Bereichen Design, Mode, Technologie und Handel an.

Sie möchten als Quereinsteiger in der Branche Textilien arbeiten?

Die Branchenverbände wie der Textilverband Schweiz, der Verband Leder Textil Schweiz, der Schweizer Modegewerbeverband oder der Schweizer Fachverband Farb-, Stil-, und Imageberatung FSFM geben interessierten Personen Auskunft, wie sie in die Branche einsteigen können. In den kantonalen Berufsinformationszentren (BIZ) können Sie sich ebenfalls über die Möglichkeiten eines Quereinstiegs informieren.

Sie haben langjährige Berufspraxis in der Branche Textilien, aber keinen anerkannten Abschluss?

Auch als erwachsene Person können Sie ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidg. Berufsattest (EBA) z.B. als Textiltechnologe/-login EFZ oder als Textilpraktiker/in EBA erlangen. Kontaktieren Sie das Eingangsportal ihres Kantons für eine individuelle Beratung.

Weitere Informationen zum Schweizer Bildungssystem: Bildungswege und Abschlüsse im Überblick



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