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Branche Kunst, Kunsthandwerk

In der Kunst und im Kunsthandwerk ist Vielseitigkeit gefragt. Hier erfahren Sie, welche Ausbildungen es in dieser Branche gibt. Wie sieht der Arbeitsmarkt aus? Welche Fähigkeiten sind wichtig? Berufsleute berichten von ihren Werdegängen und aus ihrem Berufsalltag.

Überblick über die Branche Kunst, Kunsthandwerk

Eine Frau färbt einen steinähnlichen Gegenstand mit einem Pinsel ein.
© SDBB I CSFO, Foto Thierry Porchet

Die Kunst- und Handwerksbranche umfasst viele kreative und handwerkliche Tätigkeiten wie zum Beispiel Töpfern, Holzdrechseln, Nähen, Schmieden, Malen und Zeichnen. Viele Kunstschaffende arbeiten auch in anderen Bereichen, etwa im Bildungswesen, in der Denkmalpflege oder im Kulturbereich.

Eine Frau färbt einen steinähnlichen Gegenstand mit einem Pinsel ein.

© SDBB I CSFO, Foto Thierry Porchet

Ausbildungen: Übersicht der Möglichkeiten

Tätigkeitsfelder: Vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten

Berufe in der Branche Kunst, Kunsthandwerk lassen sich in folgenden Tätigkeitsbereiche unterteilen:

  • Künstlerische und kunsthandwerkliche Tätigkeiten wie beispielsweise Töpferei, Glasbläserei, Musikinstrumentenbau, Kunstmalerei, Bildhauerei
  • Kulturvermittlung, Förderung kultureller Aktivitäten und Veranstaltungen, Kommunikation
  • Kulturmanagement
  • Lehre, Forschung
  • Kunsthandel
  • Kulturerhaltung, Restauration

In Zahlen: Mehr als 1000 Museen in der Schweiz

Zahlen aus dem Jahr 2022 zu Kino- und Museumseintritten, Fernsehzeit, mobilem Datenvolumen, geschützten Denkmälern, Bibliotheken und Kulturausgaben.
Infografik Kultur, Medien, Informationsgesellschaft. © BFS/OFS/UST/FSO

Arbeitsmarkt: Kunst, Kunsthandwerk

Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig: Welche Fähigkeiten sind gefragt? Wie ist die Beschäftigungssituation in dieser Branche?

Kompetenzen: Nicht nur Kreativität

Künstlerische und kunsthandwerkliche Berufe erfordern Kreativität, handwerkliches Geschick, Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Künstlerinnen und Künstler stellen Produkte her, die sie selbst entworfen haben. Sie nehmen an Veranstaltungen teil, sprechen mit ihren Kundinnen und Kunden über ihre Produkte und verkaufen sie. Dafür sind Leidenschaft, Ausdauer und Vielseitigkeit gefragt.

Kunstschaffende müssen bereit sein, Neues zu lernen und ihren eigenen Stil zu entwickeln. Sie müssen neugierig sein und kritisch denken können, um Aspekte der Gesellschaft zu hinterfragen und den Dialog zu eröffnen.

Beschäftigung: Netzwerk ist wichtig

Man kann selbstständig arbeiten oder angestellt sein. Künstlerinnen und Künstler arbeiten oft an mehreren Projekten gleichzeitig. Es ist wichtig, sich zu vernetzen. Wer in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld Erfolg haben will, muss den Schweizer und internationalen Markt gut kennen. Bund, Kantone, Gemeinden und private Stiftungen bieten verschiedene Fördermassnahmen im Kulturbereich an: Ausschreibungen für Bewerbungen und Projekte, Preise und Stipendien, Künstleraufenthalte etc. Die meisten dieser Massnahmen werden von der öffentlichen Hand finanziert. Die Ausschreibungen und Projekte sind oft zeitlich befristet.

Kunsthandwerk Schweiz

«Die stetig wachsende Luxusgüterindustrie bietet viele Arbeitsstellen für Kunstschaffende.»

Weitere Informationen zum Arbeitsmarkt Kunst, Kunsthandwerk: Interview mit Kunsthandwerk Schweiz

Porträts: Kunst, Kunsthandwerk

Berufsleute aus Kunst und Kunsthandwerk erklären, was ihre Arbeit beinhaltet und berichten über ihren Werdegang.

Barbara Rechsteiner, Gestalterin im Handwerk BP, Leiterin des Textilateliers in einem Tageszentrum

«Das spätere Tätigkeitsfeld ist während der Ausbildung nicht klar definiert und muss selbst geschaffen werden.»

Siehe Porträt Kunst, Kunsthandwerk: Textilhandwerk im Sozialbereich
Jörg Eggimann, dipl. Goldschmiedemeister HFP mit eigenem Atelier

«Damit die Schmuckstücke erschwinglich bleiben, muss ich rasch und effizient arbeiten.»

Siehe Porträt Kunst, Kunsthandwerk: Goldschmiedehandwerk
Camille Dols, freischaffende Künstlerin und Projektmanagerin im Kulturbereich

«Als Künstlerin nutze ich oft mein Netzwerk, zeige meine Arbeit und erzähle anderen davon.»

Siehe Porträt Kunst, Kunsthandwerk: Bildende Kunst

Sich aus- und weiterbilden: Kunst, Kunsthandwerk

In der Schweiz erlauben Aus- und Weiterbildungen auf diversen Stufen, in diese Branche einzusteigen und sich weiterzuentwickeln. Jeder Bildungsweg hat eigene Zulassungsbedingungen.

Bildungsstufen: Grosse Auswahl auf allen Niveaus

In kunsthandwerklichen und künstlerischen Berufen werden sehr viele berufliche Grundausbildungen wie zum Beispiel Goldschmied/in EFZ und mehrere höhere Berufsausbildungen wie zum Beispiel Gestalter/in im Handwerk BP angeboten. Fachhochschulen bieten Studiengänge an, die auf die künstlerische Praxis ausgerichtet sind, wie zum Beispiel auf bildende Kunst und visuelle Kommunikation. Die Studiengänge der universitären Hochschulen sind vermehrt wissenschaftlich-analytisch ausgerichtet wie beispielsweise Kunstgeschichte, Filmgeschichte oder auch Literaturwissenschaft. Für Kulturvermittlung und Kulturmanagement gibt es Nachdiplomausbildungen (CAS, DAS, MAS).
In der Branche Kunst, Kunsthandwerk spielt die praktische Erfahrung eine wichtige Rolle. In Praktika bei anderen Kunstschaffenden können Handgriffe, Techniken und Verfahren gelernt und perfektioniert werden.

Sie haben langjährige Berufspraxis im Kunsthandwerk, aber keinen anerkannten Abschluss?

Auch als erwachsene Person können Sie ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidg. Berufsattest (EBA) z.B. als Keramiker/in EFZ oder Theatermaler/in EFZ erlangen. Kontaktieren Sie das Eingangsportal Ihres Kantons für eine individuelle Beratung.

Weitere Informationen zum Schweizer Bildungssystem: Bildungswege und Abschlüsse im Überblick



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