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Porträt Logistik: Binnenhandel

Ein Ingenieur für Industrietechnik und -management FH aus der internen Logistik eines Unternehmens stellt seine Tätigkeiten vor.

Produktionsbeschränkungen steuern

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© adobe.stock.com/Sebastian

Diego Vila Garcia, Ingenieur für Industrietechnik und -management FH

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Kurzbiografie

AlterTätigkeit/Ausbildung
18Matura in Naturwissenschaften: Spanien. Beginn des Studiums in Maschinenbau: EPFL, Lausanne. Parallel dazu Studentenjobs.
22Ergänzungsprüfung Passerelle. Studium in Industrietechnik und -management: HEIG-VD, Yverdon-les-Bains
23Praktikum als Junior Ingenieur Simulation von Logistikflüssen: ProcSim, Lausanne
25Bachelor in Industrietechnik und -management FH, Vertiefungsrichtung Industrielogistik und -organisation: HEIG-VD, Yverdon-les-Bains.
26Mandate: ProcSim, Lausanne und DePuy Mitek, Neuchâtel
27Disponent in einem Uhrenunternehmen

Was sind Ihre Aufgaben?

Als Terminplaner verwalte ich die kurzfristige Produktionsplanung. Als Schnittstelle zwischen strategischer sowie langfristiger Planung und des tatsächlichen Produktionsalltags, stelle ich sicher, dass die richtige Stückzahl reibungslos hergestellt und rechtzeitig geliefert und wird. In meinem Beruf optimiere ich auch den Produktionsplan und suche Lösungen im Hinblick auf Sonderfälle, zum Beispiel Maschinendefekte, Krankheits- und Ferienausfälle von Mitarbeitenden oder Lieferengpässe. Ich steuere diese Elemente in einem ERP-Computersystem, einer Software zur Verwaltung der Ressourcenplanung für Unternehmen. Zu meinen Aufgaben gehört es auch, den Produktionsprozess zu optimiren und die Kapazität zu steigern: Soll das Unternehmen neue Mitarbeitende einstellen? Oder die Losgrössen oder die Arbeitszeiten anpassen? Dafür muss ich die Produktionszusammenhänge verstehen.

«Ich schätze es, einen breiten und übergreifenden Blick auf eine Vielzahl von Elementen zu haben.»

Welche Voraussetzungen sind für Ihre Arbeit nötig?

Für meine Arbeit ist es wichtig, alle Schritte der industriellen Produktion zu verstehen und gute Materialkenntnisse zu haben. Ich muss den Überblick über die gesamte Produktion bewahren und bei Problemen schnell eingreifen können. Zu den Schlüsselkompetenzen zählen auch, unter Druck arbeiten und sich durchsetzen können. Kenntnisse in Logistik und ERP-Systemen sowie in Qualitätssicherung, Methoden und globaler Industrialisierung sind ebenfalls notwendig.

Was sind die Sonnen- und Schattenseiten Ihres Berufs?

Ich schätze es, einen breiten und übergreifenden Blick auf eine Vielzahl von Elementen zu haben. Deshalb habe ich auch einen generalistischen Beruf gewählt, bei dem viele Elemente zusammenkommen. Ich arbeite mit allen Abteilungen zusammen: Produktion, Projektmanagement, Qualitätssicherung oder strategische Planung. Gleichzeitig erfordert mein Job viel Konzentration und Reaktionsfähigkeit. Bei Notfällen ist ein gekonnter Umgang Stress wichtig. Ich werde oft kontaktiert, um Lösungen in der Produktionsplanung zu finden und umzusetzen.

Wie entwickelt sich die Logistikbranche?

Die Logistikbranche wird professioneller. Althergebrachte Abläufe werden hinterfragt und spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse werden immer wichtiger. Die Automatisierung von Lagern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Roboter und künstliche Intelligenz verändern die Arbeitsweisen sowohl bei der Warenlieferung als auch bei der Inventur.

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