Fachgebiet
Unterricht Sekundarstufe I, © Thierry Porchet
Das Fachgebiet umfasst fachwissenschaftliche sowie erziehungswissenschaftliche Bereiche:
Als Fachwissenschaften werden die fürs Unterrichten ausgewählten Fächer bezeichnet. Die Fachdidaktik befasst sich mit der alters- und stufengerechten Vermittlung der jeweiligen Inhalte. Dazu zählt auch die Unterrichtsgestaltung in sehr heterogenen Klassen, der Umgang mit Störungen, verschiedene Unterrichtsarten von selbstorganisiertem Lernen oder Projekten sowie der Einsatz von verschiedenen Methoden und digitalen Medien.
In den Erziehungs- und Sozialwissenschaften stehen pädagogische, soziologische und psychologische Aspekte im Vordergrund. Dabei interessieren vor allem die Voraussetzungen, Bedingungen und Risikofaktoren für Bildungs- und Erziehungsprozesse.
Der Unterricht Sekundarstufe I fokussiert auf Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren.
Studium
Die Ausbildung umfasst einen fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Teil, einen erziehungswissenschaftlichen Teil und einen berufspraktischen Teil. Die praktische Ausbildung macht ungefähr einen Sechstel des Studiums aus.
Die Studierenden können ein bis fünf Fächer wählen, die sie später unterrichten. Im Anschluss an das Studium können Lehrpersonen der Sekundarstufe I die Befähigung für weitere Fächer erwerben.
Es gibt zwei Ausbildungsmodelle: Im integrierten Studiengang erfolgen die fachwissenschaftliche und die berufsbezogene Ausbildung von Beginn an parallel. Im konsekutiven Studiengang wird zunächst an einer Universität ein Bachelor in den gewählten Fächern erworben. Dann folgt die berufsbezogene Ausbildung auf der Masterstufe an einer Pädagogischen Hochschule oder an einer Universität.
Die Hochschulen gestalten die Ausbildung zunehmend flexibler, um mehr Personen fürs Studium zu gewinnen. Das gilt insbesondere für Quereinsteigende, die von angerechneten Vorleistungen, reduzierten Präsenzzeiten oder einem studienbegleitenden Berufseinstieg profitieren können.
Das Studium wird mit einem Lehrdiplom und einem Master abgeschlossen. Die Lehrdiplomurkunde enthält die Fächer, für welche die Lehrbefähigung schweizweit gilt.
«Die Frage, wie man ein Fach abwechslungsreich unterrichten kann, finde ich sehr interessant und lehrreich.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Angehende Studierende sollten breite Interessen haben. Sie müssen in der Lage sein, sich selbst zu reflektieren und mit (Selbst-)Kritik umzugehen. Das Studium erfordert die Bereitschaft, sich mit wissenschaftlichen Texten und Methoden auseinanderzusetzen.
Forschungsthemen
Einige Beispiele von Forschungsthemen der Sekundarstufe I:
- Berufsbiografien und Professionalisierung von Lehrpersonen
- Experimentelle Kompetenzen von 12- bis 15-jährigen Jugendlichen in den Naturwissenschaften
- Förderung von Jugendlichen mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in der Sekundarstufe I
- Fremdsprachenunterricht – Parallelen zwischen Englisch und Französisch
- Umgang mit Fehlern - Fehlerkultur
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Deutschschweiz
Pädagogische Hochschule PH Bern
Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz PH FHNW
Pädagogische Hochschule Graubünden PH GR
Pädagogische Hochschule PH Luzern
Pädagogische Hochschule St. Gallen PHSG
Pädagogische Hochschule Thurgau PHTG
Pädagogische Hochschule Zürich PHZH
Französische Schweiz
Pädagogische Hochschule Bern-Jura-Neuenburg HEP-BEJUNE
Pädagogische Hochschule Waadt HEP Vaud
Pädagogische Hochschule Wallis HEP-VS
Universität Freiburg UNIFR
Universität Genf UNIGE
Italienische Schweiz
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: