Früh selbst eine Unterrichtslektion gestalten
V. K. studiert Unterricht Sekundarstufe I im ersten Semester Master an der Universität Freiburg (UNIFR). Ihre Fächerkombination ist Deutsch, Französisch und Englisch.
Während ich am Anfang meines Bachelorstudiums einen sehr vollen Stundenplan hatte, musste ich im letzten Bachelorjahr nur noch wenige Kurse besuchen und konnte deshalb sogar eine Stellvertretung als Klassenlehrerin übernehmen. In den beiden Sommersemestern musste ich, da ich Fremdsprachen studiere, Auslandaufenthalte absolvieren (Frankreich und Amerika, je 3 Monate). Das Masterstudium erlebe ich als sehr zeitintensiv (Masterarbeit, Vor- und Nachbereitungen für die Praktika). Die Belastung ist jetzt sehr hoch und aus meiner Sicht ist es deshalb nicht möglich, noch einen Nebenjob zu haben.
Die praktische Ausbildung während meines Studiums gefällt mir sehr gut. Ebenfalls finde ich die Fachdidaktik – dort wird die Frage, wie man ein Fach abwechslungsreich unterrichten kann, besprochen – sehr interessant und lehrreich.
Bereits kurz nach Studienbeginn mussten wir zu zweit eine Unterrichtslektion gestalten und halten. Mitte Semester wurde dann eine weitere Unterrichtslektion gefilmt und mit dem Abteilungsleiter besprochen. Diese beiden Lektionen waren sehr speziell, da ich das Gefühl hatte, noch gar kein didaktisches und fachliches Wissen zu haben. Die Erfahrung war aber sehr gut. Erst danach kam das erste Praktikum: Ich konnte es kaum erwarten, mein Wissen in der Praxis umzusetzen und zu sehen, wie die Theorie von einer erfahrenen Lehrperson in der Realität umgesetzt wird. Während des Studiums hatte ich dann noch einige andere Praktika bis zum letzten Berufspraktikum, in dem ich die Klassen alleine ohne Anwesenheit der Lehrperson unterrichten werde. Mein Schlusspraktikum werde ich im folgenden Sommer absolvieren. Jeder Tag in der Schule ist ein neuer Tag. Die Schüler/innen wie auch die Lehrperson ticken immer ein bisschen anders, und so muss man sich wieder neuen Herausforderungen stellen.
Viel positive Power in den Sekundarschulen
R. G. studiert Unterricht Sekundarstufe I im dritten Semester Master an der PH Luzern. Ihre Fächerkombination ist "Deutsch", "Räume, Zeiten, Gesellschaften", "Natur und Technik" mit Schwerpunkt "Heilpädagogik".
Im Verlauf meiner Ausbildung musste ich viele Praktika an verschiedenen Schulen absolvieren. Das erste Mal vor einer Sekundarklasse stand ich bereits nach drei Wochen. Da spürte ich, dass ich am richtigen Ort war. Die Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet, erschien mir gewinnbringend und hat mich nie gelangweilt. Sekundarschüler/innen können unhöflich und laut sein – trotzdem ist es wirklich sehr interessant, mit den Jugendlichen zu arbeiten. Mit der eigenen Arbeit kann ich viel bewirken, Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen, und es gibt auch so viel positiven Power in den Sekundarschulen. Ich würde heute wieder diese Stufe auswählen!
Ich schätze es, Menschen zu unterstützen, und ich möchte allen Jugendlichen Lernen und Bildung ermöglichen. Zudem habe ich zu Studienbeginn gewusst, dass Heilpädagoginnen und -pädagogen sehr gesucht sind. Ich mag die Art und Weise, mit Jugendlichen zu arbeiten, sehr. So kann ich nun im integrierten Setting arbeiten, in dem die Förderung hauptsächlich im Klassenzimmer stattfindet. Für den vollständigen Master in Schulischer Heilpädagogik muss ich noch zwei Semester berufsbegleitend studieren. Dann kann ich anschliessend in beiden Rollen arbeiten, einige Lektionen z.B. als Lehrperson für Natur und Technik und einige Lektionen als Heilpädagogin.