Fachgebiet
Bildende Kunst, © Hermann Hendrich
Die Frage, was Kunst sei, ist so alt wie das Nachdenken über Kunst selbst. Ihren etymologischen Ursprung hat die "Kunst" (lateinisch "ars") im Verb "können", d.h. einer Geschicklichkeit oder Fertigkeit, die auf Übung und Wissen basiert. Kunst ist also – im Gegensatz zur Natur – ein menschliches Kulturprodukt. Der Begriff Kunst kann sowohl ein einzelnes Werk, die Gesamtheit der Werke einer Künstlerin oder einer Epoche wie auch das Können, die Fertigkeit auf einem bestimmten Gebiet meinen. Anders als in der darstellenden Kunst, der Musik und der Literatur, deren Werke einem zeitlichen Ablauf unterliegen, sind die visuell gestalteten Werke der bildenden Kunst meist als körperlich-räumliche Gebilde präsent. Es sind Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Architektur, Fotos, Videos, Installationen, digitale Werke und kunsthandwerkliche Objekte, wobei die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstformen auch fliessend sein können.
Die bildende Kunst interessiert sich für Materialien, Techniken, Ausdrucksformen, künstlerische Herangehensweisen, Ideen, Theorien, Geschichte(n), Zusammenhänge, Beziehungen, Prozesse, Raum und Zeit.
Studium
Im Studium der Bildenden Kunst sind die Lehrpläne sehr offen und bieten ein weitgehend individuelles Studienprofil. Um ihre gestalterische Ausdrucksfähigkeit zu entwickeln, experimentieren die Studierenden mit verschiedenen Medien, Materialien und Techniken (z.B. Malen, Zeichnen, Bildhauen, Modellieren, Drucken, Fotografieren, Filmen, Installieren, Performen) und lernen, ihre Arbeit zu reflektieren. Da die bildende Kunst interdisziplinär ausgerichtet ist, ergeben sich Überschneidungen mit anderen künstlerischen Studienrichtungen wie Theater, Musik, Film und Literatur.
Der Bachelor-Studiengang vermittelt künstlerische und pädagogische Grundlagen und bietet hauptsächlich Raum für eigenes Schaffen. Im Master-Studiengang wird die künstlerische Praxis vertieft und mit Kompetenzen im Projektmanagement und mit theoretisch-wissenschaftlicher Reflexion ergänzt.
«Produktivität ist in der Kunst kein Mass.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Voraussetzung für die Zulassung zu den Aufnahmeverfahren an Kunsthochschulen ist in der Regel eine eidgenössisch anerkannte gymnasiale Maturität, eine Berufs- oder Fachmaturität (z.T. im Berufsfeld Gestaltung und Kunst) oder ein gleichwertiger Abschluss. Empfohlen wird zudem ein Praxisjahr in einem entsprechenden Beruf oder der Besuch eines einjährigen gestalterischen Vorkurses oder Propädeutikums. Die Zahl der Studienplätze ist begrenzt. Erst das Bestehen der künstlerisch-gestalterischen Eignungsprüfung (Motivationsschreiben, Präsentation eines Portfolios, Gespräch u.ä.) öffnet die Tür zum Studium. Liegt eine ausserordentliche künstlerische Begabung vor, kann eine Aufnahme auch "sur Dossier" erfolgen.
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Kunsthochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: