Fachgebiet
Kunstvermittlung, © Alamy Stock Foto/EThamPhoto
Das Ziel der Kunstvermittlung ist es, gestalterisch-kreative Prozesse anzuregen, Reflexion und Austausch über Kunst und Kultur zu fördern sowie neue Sichtweisen auf Künstlerinnen und Künstler bzw. ihr Werk zu eröffnen. Lehrpersonen für Bildnerisches Gestalten, Kuratorinnen, Museumspädagogen oder Vermittlerinnen in soziokulturellen Kontexten bringen ihrem Publikum – z.B. Mittelschülerinnen, Ausstellungsbesuchenden oder Workshopteilnehmenden – Wissen und Zugänge zu Kunst oder kreativem Schaffen näher.
Studium
In den Studiengängen für Kunstvermittlung und Unterricht geht es um das eigene gestalterisch-künstlerische Ausdrucksvermögen, die Auseinandersetzung mit Vermittlungsstrategien und die Vorbereitung auf das Berufsfeld der Vermittlung im schulischen oder ausserschulischen Kontext. Das Bachelorstudium vermittelt gestalterische Kompetenzen, methodische Grundlagen, kunsttheoretisches sowie pädagogisch-didaktisches Wissen und ermöglicht erste Vermittlungserfahrungen. Um die Lehrbefähigung für Maturitätsschulen zu erlangen, muss der Bachelor mit einem Master fortgesetzt werden.
Das Masterstudium bereitet sowohl im schulischen wie auch im künstlerischen, museologischen und publizistischen Kontext auf die Vermittlungspraxis vor. Begleitend zu eigenen künstlerischen Projekten entwickeln die Studierenden Strategien und Techniken, mit denen sie kunstpädagogische Prozesse anstossen, begleiten und reflektieren können. Diese werden in Hospitationen und Praktika erprobt und umgesetzt.
«Unterrichtspraktika sind eine intensive Angelegenheit.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Voraussetzung für die Zulassung zum Aufnahmeverfahren ist eine eidgenössisch anerkannte gymnasiale Maturität, das Lehrdiplom einer Pädagogischen Hochschule oder eine gleichwertige Vorbildung. Wer über eine Berufs- bzw. Fachmaturität verfügt, muss je nach Studiengang zusätzlich eine Passerellen-Prüfung vorweisen. Eine mindestens einjährige qualifizierende künstlerische Vorbildung (Propädeutikum/gestalterischer Vorkurs oder Arbeitswelterfahrung) wird empfohlen. Zudem sind handwerklich-technische Fähigkeiten, ein gewandter Umgang mit digitalen Medien sowie Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil.
Da die Studienplätze begrenzt sind, müssen sich Interessierte zusätzlich mit Portfolio und/oder Motivationsschreiben für den gewünschten Studiengang bewerben. Die Eignungsabklärung erfolgt anschliessend im Rahmen eines Gesprächs, eines Workshops, Aufnahmetags oder einer Hausaufgabe.
Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen
Das Studium der Kunstvermittlung verbindet praktisches Gestalten mit kunsthistorischer Theorie wie auch mit erziehungswissenschaftlich-didaktischen Inhalten und vereint damit die Ausrichtungen dreier Hochschultypen (FH, UH, PH). Der Studiengang Art Education an der Hochschule der Künste Bern beinhaltet u.a. einen Minor in Kunstgeschichte an der Universität Bern.
Mehr zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Fachhochschulen FH und Universitären Hochschulen UH: Vergleich der Hochschultypen - Hochschultypen im Überblick.
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Kunsthochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Artistic Literacy, CAS, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
- Erwachsenenbildung in den Künsten und im Design, CAS, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
- Inklusion in Bildung und Künsten, CAS, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
- Kulturelle Bildung, CAS, Berner Fachhochschule BFH
- Médiateur culturel / Médiatrice culturelle, CAS, Haute école spécialisée de Suisse occidentale HES-SO