Fachgebiet
Informationswissenschaft, © Alamy Stock Photo/ronstik
Bei der Informationswissenschaft (auch Information Science) geht es um die Frage, wie in grossen Datenmengen Übersicht und Ordnung geschaffen werden kann: Wo steht was? Was ist wichtig? Was darf weg? Wie können nur die relevanten Inhalte gespeichert und später wiedergefunden werden? Dabei werden Daten gesucht, organisiert, visualisiert und präsentiert, wodurch Wissen zugänglich wird. Zu diesem Wissen zählen Dossiers in einem Archiv, Akten in einer Verwaltung, Medien in einer Bibliothek, Datenbestände in einem Unternehmen oder die Informationsmengen auf digitalen Kanälen.
Digital Humanities
Die Digital Humanities (auch digitale Geisteswissenschaften) verbinden Kenntnisse der digitalen Welt mit kulturellem und sozialem Wissen und bilden einen breiten, interdisziplinären Forschungsbereich an der Schnittstelle von Informatik und Geistes- oder Sozialwissenschaften. In den Digital Humanities werden Zeugnisse der kulturellen Evolution (Texte, Sprache, Institutionen, Bauten, Bilder, Musik usw.) in digitaler Form zugänglich gemacht, Daten erfasst, gestaltet, gepflegt oder verknüpft und Methoden entwickelt, um Kultur und Gesellschaft auf neuen Wegen zu erkunden.
Studium
In der Schweiz bieten nur Fachhochschulen Studiengänge in Informationswissenschaft an. Die Studieninhalte umfassen unter anderem Wissensorganisation und -repräsentation, Lebenszyklusmanagement, Bibliotheks- und Archivinformatik, Kommunikation und Psychologie oder Fragen der Medien- und Sozialwissenschaft. Die Wahl des Schwerpunkts führt zum eigenen Profil und unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Vertiefungsrichtungen sind:
- Archivierung
- Bibliotheksmanagement
- Datenmanagement (Datenanalyse und -dokumentation, Visualisierung, Datenschutz und -sicherheit)
- Informations- und Medienmanagement (für Unternehmen und Verwaltungen)
- Web- und Usability Engineering (Normen und Gestaltungsregeln für nutzerfreundliche Systeme
An den Universitären Hochschulen stehen verwandte Studiengänge in Digital Humanities zur Auswahl. Studieninhalte sind zum Beispiel:
- Digitalisierung von historischen Dokumenten
- langfristige Speicherung von Forschungsdaten
- Aufbau und Strukturierung von Datenbanken
- Abfragen in grossen Datensammlungen über Gesellschaft und Kultur
- Informationssystemen und Infrastrukturen
Zudem werden aktuelle Entwicklungen werden diskutiert, etwa ethische Gesichtspunkte bei der Verwendung digitaler Tools.
«In einem Usability-Test untersuchten wir, wie intuitiv und effizient das Kauferlebnis via Website ist.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Rund um Daten und Information braucht es ein Interesse am professionellen Umgang mit Daten sowie an Datenauswertungsmethoden und -programmen. Je nach Vertiefung sind weitere Interessen gefragt, etwa die Begeisterung für Marketing oder Bibliotheken, die akribische Arbeit in Archiven oder die Präsentation von Wissen. Wichtig sind eine
systematische und sorgfältige Arbeitsweise, aber auch Offenheit gegenüber neuen Entwicklungen der Informationstechnologien.
Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen
An den Universitären Hochschulen sind Digitial Humanities in der Regel mit weiteren Studienfächern zu kombinieren. An den Fachhochschulen dagegen sind keine Fächerkombinationen möglich.
Studiengänge
Die Studiengänge in Informationswissenschaft sind direkt unter den Hochschulen verlinkt. Jeder Link öffnet eine Seite, die den Studiengang genauer vorstellt:
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Beschreibung: Aufbau und Inhalt
- Voraussetzungen
- Kosten
- Praktische Hinweise: Ort, Dauer, Unterrichtssprache
Fachhochschulen
Universitäre Hochschulen
Nach dem Studium
Weiterbildung
Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Archiv-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft, MAS, Universität Bern UNIBE / Universität Lausanne UNIL
- Bibliotheks- und Archivpraxis, CAS, Fachhochschule Graubünden FHGR
- Bibliotheks- und Informationswissenschaft, MAS, Universität Zürich UZH
- Datenmanagement und Informationstechnologien, CAS, Universität Zürich UZH
- Datenvisualisierung, CAS, MAZ – Die Schweizer Journalistenschule