Leiterin BIZ Infotheken
Saskia Müller leitet nach ihrem Bachelor an der Fachhochschule Graubünden die Infotheken in den beiden Berufsinformationszentren BIZ Baselland.
"Informationswissenschaften – eine der besten Entscheidungen meines Lebens!"
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
20 | Eidg. Fähigkeitszeugnis als Fachfrau Information und Dokumentation EFZ mit lehrbegleitender Berufsmaturität BM I |
23 | Fachfrau Information und Dokumentation: Stadtbibliothek Zofingen AG |
25 | Fachfrau Information und Dokumentation: Berufsinformationszentrum BIZ Bottmingen BL |
30 | Berufsbegleitendes Bachelorstudium in Information Science mit Vertiefung Archivwissenschaft und Informations- und Wissensmanagement: Fachhochschule Graubünden FHGR, Chur |
34 | Leiterin Infotheken: Berufsinformationszentren BIZ Baselland |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Ich arbeite als Informationsspezialistin in den beiden Berufsinformationszentren BIZ im Kanton Baselland und bin Leiterin der Infotheken. Ich arbeite vorwiegend im Büro, bin während der Öffnungszeiten, bei Kursen oder Veranstaltungen aber auch in der Infothek im Einsatz und helfe bei Recherchen oder führe Kurzgespräche.
«Als Leiterin habe ich die Möglichkeit, Entwicklungsprozesse aktiv mitzugestalten und die beiden Infotheken im Kanton Baselland zu formen.»
Zu meiner Haupttätigkeit gehört die Mitarbeit an Projekten, welche die Infothek und das Informationsmanagement betreffen. Das beinhaltet Planung, Prüfung, Umsetzung sowie, wenn nötig, Schulung der Mitarbeitenden.
Weiter bin ich für Aufbau und Pflege unserer Homepage sowie der digitalen Informationsplattform BIZlink BL und für die Erstellung von Merkblättern zuständig.
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Nach der Lehre wollte ich Berufserfahrung sammeln: Zwei Jahre blieb ich dem Bibliotheksbereich treu, dann zog es mich 2010 in eine Dokumentationsstelle, dem Berufsinformationszentrum BIZ in Bottmingen, Baselland.
Um meine fachlichen Kompetenzen auszubauen und zu erweitern, aber auch um Neues zu lernen, entschied ich mich 2015 für das berufsbegleitende Studium der Informationswissenschaften an der Fachhochschule in Chur – eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Das Beste am berufsbegleitenden Studium war, dass ich die im Studium erlernten Inhalte gleich in der Praxis anwenden und auf diese Weise Erlerntes direkt vertiefen konnte.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Ich habe als Erstausbildung eine Berufslehre absolviert und finde, dass das sehr hilfreich für meinen späteren Weg war. Ich war mit dem Arbeitsmarkt vertraut und konnte einen grossen Erfahrungsschatz ins Studium einbringen – und darauf aufbauen.
Eine gute Organisation hat mir sehr dabei geholfen, Studium, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Besonders fürs Studium hat es sich bewährt, Zeitfenster fürs Lernen zu reservieren – gerade in der Prüfungszeit.
Wir haben zudem vor den Prüfungen Lerngruppen gebildet, in denen wir die einzelnen Themen gemeinsam diskutiert haben. Das gemeinsame Lernen war eine gute Möglichkeit, offene Fragen zu klären oder anspruchsvolle Themen nochmals zu beleuchten.
Informations- und Dokumentationsspezialist
Ich beschäftige mich hauptsächlich mit Fragen der Archivverwertung, bin aber dank meiner Ausbildung für verschiedene Tätigkeiten einsetzbar.
"Mein technisches Wissen ist auch in meinem heutigen Job von Nutzen."
Symbolbild Bibliothek, © Bild von Foundry Co auf Pixabay
«Das wechselnde Arbeitsspektrum beim SRF erfordert Flexibilität und die Bereitschaft, sich weiterzubilden – für mich ein Privileg.»
Laufbahn
Informations- und Dokumentationsspezialist beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) sowie Berufskundelehrer an der allgemeinen Berufsschule Zürich (ABZ) |
Ausbilder mit eidgenössischem Fachausweis |
Diplomierter Informations- und Dokumentationsspezialist FH/Bachelor of Science FHO in Information und Dokumentation |
Lehrgang als Bibliothekar BBS |
Diplomkaufmann/Handelsschuldiplom |
Jetzige Tätigkeit
In der Abteilung Dokumentation und Archive (D+A) am Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) war ich schon in vielen Aufgabenbereichen tätig. Dank meiner Ausbildung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur bin ich polyvalent einsetzbar. Zurzeit beschäftige ich mich mit Fragen der Archivverwertung. Ich katalogisiere und erschliesse Wortsendungen der einzelnen Programme von SRF. Ausserdem entwickle ich – zusammen mit D+A-Spezialisten – interne Ausbildungskonzepte und setze diese um.
Die Grundlagen meiner vielseitigen Tätigkeit lieferte die Ausbildung an der HTW Chur. So bin ich in der Lage, bei der Einführung eines Records-Management-Systems mitzuarbeiten, das Unternehmensarchiv zu betreuen, Magnetbänder und Tonbandkassetten zu digitalisieren oder im Auskunfts- und Recherchedienst zu arbeiten.
Berufseinstieg
Nach einigen Jahren als Diplomkaufmann orientierte ich mich beruflich um und absolvierte einen Lehrgang als Bibliothekar BBS. Danach leitete ich eine Filiale einer öffentlichen Bibliothek. Schliesslich wechselte ich zum SRF.
Meine Ausbildung zum diplomierten Informations- und Dokumentationsspezialisten FH an der HTW Chur konnte ich berufsbegleitend am Standort Zürich absolvieren. Die Ausbildung war breit ausgerichtet: Unter anderem wurden auch Grundstrukturen der Programmierung vermittelt. Dieses technische Wissen ist auch in meinem heutigen Job von Nutzen.
Tipps
Nach dem Studium absolvierte ich einen Kompaktlehrgang zum Ausbilder mit eidgenössischem Fachausweis. Das eröffnete mir später die Möglichkeit, als Berufskundelehrer an der Allgemeinen Berufsschule Zürich zu unterrichten. Mein Gebiet sind die archivarischen Aspekte der beruflichen Grundbildung zum Fachmann/zur Fachfrau Information und Dokumentation.