Fachgebiet
Musikwissenschaft, © Dominic Büttner, Zürich
In der Musikwissenschaft sind nicht nur das Analysieren musikalischer Werke und die Musikgeschichte von Interesse. Es werden auch ästhetische, soziologische und psychologische Zusammenhänge von Musik und ihrer Geschichte (seit dem frühen Mittelalter) untersucht. Musikwissenschaft fragt nach dem «Wie» und «Warum» von Musik, nach allem, was mit Klängen zusammenhängt und mit den Menschen, die diese Klänge erzeugen oder hören.
Die Musikwissenschaft beschäftigt sich auch mit kulturwissenschaftlichen Fragestellungen wie: Wer war Beethovens «unsterbliche Geliebte»? Was haben Gesänge von Fussballfans mit der Oper zu tun? Und wodurch wird eine Melodie «schön»?
Studium
Die Studierenden werden während der ersten Semester mit dem «Handwerk» der musikwissenschaftlichen Arbeit vertraut gemacht: Harmonielehre, Kontrapunkt, Partiturkunde, Notationskunde etc. Es werden Techniken der musikalischen Analyse eingeübt und historische Zusammenhänge vermittelt. Wie in jedem universitären Studium sind zudem alte und neue Texte zu lesen, denn aus den Noten allein lässt sich die Frage nach den Hintergründen von Musik nicht beantworten. Wer diese Grundlagen mit dem Bachelorabschluss erworben hat, kann im Masterstudium verstärkt individuelle Schwerpunkte setzen, beispielsweise in Ästhetik, Populären Musikformen oder Musikgeschichte.
Die Musikhochschule Genf und die Universität Genf bieten die Möglichkeit, das Bachelorstudium Musik mit Musikwissenschaft zu kombinieren. Der FH-Bachelor «Musique avec discipline principale musique et musicologie» gewährt an beiden Hochschulen Zugang zu den Masterstudiengängen im Bereich Musik. Je nach Master sind jedoch zusätzliche Auflagen zu erfüllen.
«Wir erforschen den Kontext eines Werkes.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Das Studium erfordert musikalische und musiktheoretische Grundkenntnisse (inklusive Harmonielehre) sowie die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit Notentexten auf Maturitätsniveau (Musik als Schwerpunkt- oder Grundlagenfach). Musikalische Erfahrung und eine musikalisch-praktische Ausbildung sind ebenfalls von Vorteil. Fehlende Grundlagen können in ergänzenden Kursen nachgeholt werden.
Sprachen
Lateinkenntnisse sind für das Studium der Musikwissenschaft nur noch an der Universität Zürich erforderlich. Seit dem Herbstsemester 2019 ist der Lateinerwerb als Pflichtmodul im Curriculum verankert. Studierende, die mit dem Maturitätszeugnis noch keine Lateinkenntnisse nachweisen können, erwerben diese im Verlaufe des Bachelorstudiums. Die anderen Studierenden absolvieren stattdessen bestimmte andere Studienleistungen.
Forschungsthemen
Einige Beispiele für musikwissenschaftliche Forschungsthemen sind:
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Musikunterricht an den Gymnasien
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Mahlers neunte Sinfonie: Programmatischer Kontext und Klangsprache
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(Volks-)Musik und Identitätsbildung in der Romandie
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Naturjodel und Alphornmusik: Ähnlichkeiten und gegenseitige Einflüsse
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Nach dem Studium
Weiterbildung
Hochschulen und andere Institutionen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: