Fachgebiet
Optometrie, © shutterstock.com/chomplearn
Im Zentrum der Optometrie stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Prüfung und Bewertung der menschlichen Sehfähigkeit. Dazu gehört die konkrete Durchführung verschiedener Sehtests mithilfe von modernsten Messgeräten. Mittels genauer Analyse der Messdaten und Beurteilung der Sehsituationen können die Art wie auch der Grad der Fehlsichtigkeit festgestellt werden. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Bestimmung der Brillen- und Kontaktlinsenkorrektur (Refraktion). Zum Aufgabenbereich gehört auch die Therapie von binokularen Störungen sowie das Anleiten von Sehtrainings.
Die Optometrie umfasst weiter die Grundversorgung von sehbehinderten Menschen mit visuellen Hilfsmitteln sowie die Durchführung von Screenings, also Vorsorgeuntersuchungen im Bereich des Sehens und der Augengesundheit.
Studium
Optometrie kann ausschliesslich an der Fachhochschule Nordwestschweiz studiert werden. Das abgeschlossene Bachelorstudium befähigt zur Berufsausübung.
Das Bachelorstudium vermittelt sowohl bereichsübergreifende als auch fachspezifische Inhalte.
Zu den bereichsübergreifenden Inhalten zählen:
- medizinisch-naturwissenschaftlichen Module: u.a. Anatomie, Physiologie, Pathologie, Biologie
- kontextbezogene Module: u.a. Betriebswirtschaftslehre, Kommunikation inkl. Englisch, Gesprächsführung, Personalführung
Die fachspezifischen Inhalte umfassen Module wie:
- Grundlagen der Optometrie: u.a. Allgemeine Optik, Brillenglastechnologie, Biostatistik
- Optometrie: u.a. Kontaktlinsenanpassung, Augenprüfung, Binokularsehen, Low-Vision
- Fachergänzungen: u.a. Kontaktlinsen bei irregulärer Hornhaut, Visualtraining Basic, Geriatrische Optometrie, Bildgebende Verfahren
Die Vermittlung der Inhalte und der Aufbau der Kompetenzen erfolgt in Vorlesungen und Seminaren sowie durch viele praktische Übungen, eine grosse Anzahl echter Patientenversorgungen, durch Projektarbeiten sowie eine Bachelor-Thesis.
Während des Studiums sind zwei klinische Praktika zu absolvieren.
«Grossartig ist, dass wir eine Klinik direkt in der Hochschule haben.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Studierende sollten vom menschlichen Körper und seinen Funktionen fasziniert sein, sich durch manuelles Geschick auszeichnen, gerne mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten und Freude am konkreten Handeln haben. Gefragt sind weiter genaues Beobachten sowie analytisches und vernetztes Denken.
Um das Studium erfolgreich zu durchlaufen, helfen eine gute Organisation, Selbstdisziplin und eigenständiges Arbeiten, da das Selbststudium einen wesentlichen Teil des Studienalltages ausmacht.
Zudem werden von Studentinnen und Studenten gutes Vorwissen in naturwissenschaftlichen Fächern und gute Englischkenntnisse erwartet.
Zusätzliche Anforderungen
Kandidatinnen und Kandidaten ohne Berufserfahrung im Bereich Augenoptik müssen ein einjähriges Praktikum absolvieren.
Eine frühzeitige Anmeldung empfiehlt sich, da die Studienplätze in der Reihenfolge der eingehenden Bewerbungen vergeben werden.
Forschungsthemen
Die Forschung beschäftigt sich mit vielfältigen Themen. Einige Beispiele:
- Messung der Hornhautsensibilität
- Verträglichkeit und Erfolgsraten beim Einsatz von Gleitsichtgläsern
- Entwicklung einer speziellen Kontaktlinse, die einen Sensor zur Ermittlung des Augendruckes enthält
- Augendominanz und binokulare Koordination des Augenpaares
- Einfluss sportlicher Aktivität auf den Tränenfilm
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Nach dem Studium
Weiterbildung
Das Institut für Optometrie der FHNW und der Schweizerische Berufsverband für Augenoptik und Optometrie, www.sbao.ch, organisieren regelmässig Kurse und Workshops.