Fachgebiet
![Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik](https://www.berufsberatung.ch/web_file/getimagepathbb?imagepath=%7e%2fViews%2fDyn%2fpics%2f34059-34068-1-109-heilpaed.jpg&width=800&height=800&cache=true)
Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik, © Rev Dan Catt
Der Fokus der Klinischen Heilpädagogik und Sozialpädagogik liegt auf der Erziehung, Bildung, Förderung, Unterstützung und Betreuung von Menschen mit einer Behinderung oder besonderem Bildungsbedarf in ihrem sozialen Umfeld, insbesondere im Rahmen von Tagesstrukturen und stationären Institutionen. Sie hat einen grossen Überschneidungsbereich mit der Sozialpädagogik, richtet den Fokus jedoch stärker auf Menschen mit einer intellektuellen Behinderung sowie emotionalen und sozialen Entwicklungsstörungen.
Studium
Das Studium Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik wird in der Schweiz einzig an der Universität Freiburg angeboten. Es umfasst einerseits spezifische heil- und sonderpädagogische Inhalte wie differentielle Sonderpädagogik, Pädagogik bei intellektueller Behinderung, Pädagogik bei Verhaltensauffälligkeiten und emotionalen und sozialen Entwicklungsstörungen, Heilpädagogische Früherziehung oder Unterstützte Kommunikation. Andererseits beinhaltet es Grundlagen von Nachbarwissenschaften wie:
- Entwicklung und Erziehung
- Entwicklungspsychopathologie und Entwicklungsneurologie
- Neuropsychologie
- Pädiatrie
- Sprache und Spracherwerb
Zudem werden wissenschaftliche Methoden wie: Verhaltensbeobachtung, Diagnostik und Statistik vermittelt. Praktika sind integrale Bestandteile des Studiums und werden in spezifischen Lehrveranstaltungen reflektiert.
Der Bachelorabschluss in Klinischer Heilpädagogik und Sozialpädagogik qualifiziert für Berufstätigkeiten ausserhalb der Schule. Er berechtigt ebenso zur Aufnahme eines Masterstudiums in Sonderpädagogik. Hierfür müssen Kandidatinnen und Kandidaten ohne Lehrdiplom allerdings Zusatzleistungen erbringen.
«Für die professionelle Arbeit benötigt man Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen.»
Mehr dazuAnforderungen
Voraussetzung ist ein grosses Interesse an den Themen rund um Behinderung, Förderung und Integration sowie Freude an der Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wichtige Eigenschaften für das Studium der Klinischen Heilpädagogik und Sozialpädagogik sind Belastbarkeit, Geduld und Einfühlungsvermögen. Weiter sind die Fähigkeit zur Selbstreflexion sowie eine gute Beobachtungsgabe und Analysefähigkeit zentral.
Zusätzliche Anforderungen
Für eine Zulassung zum Studiengang Heilpädagogik und Sozialpädagogik ist ein Nachweis über ein vollzeitiges neunmonatiges Vorpraktikum in einer heilpädagogischen Institution oder ein Nachweis über neun Monate Tätigkeit als diplomierte Lehrerin oder diplomierter Lehrer erforderlich.
Forschungsthemen
Einige Beispiele aktueller Forschungsprojekte im Bereich der Klinischen Heilpädagogik und Sozialpädagogik:
- Wege in den Arbeitsmarkt für junge Menschen mit Behinderungen
- Perspektiven von Menschen mit Behinderungen auf gesellschaftliche Positionen und Zusammenhalt
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Tätigkeitsfelder
Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen unterstützen Personen mit besonderen Bedürfnissen in den Tätigkeitsfeldern Schule, Gesundheitswesen und öffentliche Dienste.
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Sonderpädagogik (Heilpädagogische Früherziehung, Schulische Heilpädagogik), klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik: Berufsmöglichkeiten
Informationen zu Tätigkeiten, zu Aus- und Weiterbildung, zu den Berufsverhältnissen sowie weiterführende Links -
Sonderpädagogik (Heilpädagogische Früherziehung, Schulische Heilpädagogik), klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik: Laufbahnbeispiele
Porträts von Berufsleuten mit Abschluss in Sonderpädagogik (Heilpädagogische Früherziehung, Schulische Heilpädagogik), klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik -
Studium - und dann?
Informationen zum Berufseinstieg für Hochschulabsolventinnen und -absolventen -
Die erste Stelle nach dem Studium
Beschäftigungssituation der Neuabsolventinnen und Neuabsolventen
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Behinderung und Partizipation, MAS, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
- Coaching und Organisationsberatung, MAS, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
- Klinische Musiktherapie, MAS, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
- Sozialpädagogische Familienbegleitung, CAS, OST - Ostschweizer Fachhochschule