Fachgebiet
Sinologie, © Alamy Stock Foto/Zoonar/Nikolai Sorokin
Die Sinologie beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Erforschung der chinesischen Sprache, Kultur und Gesellschaft. Die mehr als 3000-jährige Geschichte, die Prägung durch viele Kulturkontakte, aber auch die Krisen und Umbrüche auf dem Weg in die Moderne sind wichtige Faktoren, um das heutige China im regionalen und globalen Kontext zu verstehen.
Sinologie setzt sich mit chinesischen Texten aller Epochen und Gattungen auseinander und interpretiert diese. Die philologische Erschliessung chinesischer Quellen bildet die Grundlage für andere Fragestellungen und Methoden, die auf den Raum China ausgerichtet sind.
Studium
Das Sinologie-Studium ist in der Schweiz vorwiegend sprach- und literaturwissenschaftlich ausgerichtet.
Auf Bachelorstufe vermittelt das Sinologie-Studium ein breitgefächertes Spektrum von grundlegenden Kenntnissen aus den Bereichen Sprache, Literatur, Geschichte, Philosophie, Gesellschaft und Medien. Im Zentrum des Studiums steht der Erwerb der chinesischen Sprache und Schrift, der Abschluss bezeugt eine solide Lektürekompetenz der modernen und klassischen Schriftsprachen, die Beherrschung des gesprochenen Standardchinesisch und die Fähigkeit zur Verfassung einfacher chinesischer Texte. Neben den inhaltlichen Kenntnissen lernen die Studierenden grundlegende Theorien und Methoden geisteswissenschaftlicher Forschung wie beispielsweise die Bearbeitung von Themen und Fragestellungen mithilfe originalsprachlicher Quellen.
Im Masterstudium können die Studierenden ihren Schwerpunkt entweder auf das traditionelle oder auf das moderne China legen.
«Ich kann auswählen, ob ich eher etwas über die chinesische Literatur oder die chinesische Geschichte lernen möchte.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Die wichtigsten Voraussetzungen für ein Studium der Sinologie sind: Freude am Umgang mit Sprachen, Texten und aussereuropäischen Kulturen, die Bereitschaft, intensiv Fremdsprachen (und Schriften) zu lernen und sich ins fremde Sprach- und Kulturgebiet zu begeben und somit mit unterschiedlicher Mentalität konfrontiert zu werden.
Sprachen
Zu Beginn des Studiums werden keine Kenntnisse in Chinesisch vorausgesetzt. Lateinkenntnisse sind für das Studium der Sinologie ebenfalls nicht erforderlich.
Auslandaufenthalt
Längere Aufenthalte im entsprechenden Sprachraum sind nicht obligatorisch. Zur Vertiefung der Sprachkenntnisse wird ein Jahresaufenthalt im chinesischen Sprachraum empfohlen.
Forschungsthemen
Geforscht wird zu den verschiedensten Themen. Einige Beispiele:
- Sino-Indo-Iranica rediviva – Frühe eurasiatische Wanderwörter im Chinesischen und ihre kulturgeschichtlichen Implikationen
- Creating an Alternative World: The Remaking of Western Ideologies in Modern Chinese Bildungsromane (1919-1976)
- La pratique de l’écriture au quotidien en Chine et au Japon en tant que calligraphie : émergences de critères d’appréciation esthétiques
- La littérature populaire en Chine contemporaine : Valeurs traditionnelles, confucianisme, politique
- Website analysis in China: The China Pollution Map of the Institute of Public and Environmental Affairs (CHIPOMAP)
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Nach dem Studium
Weiterbildung
Hochschulen und andere Institutionen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Archiv-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft, MAS, Universität Lausanne UNIL / Universität Bern UNIBE
- Communication Management, MAS, Hochschule Luzern HSLU
- Conservation du patrimoine et muséologie, MAS, Universität Genf UNIGE
- Effective Leadership of IOs, DAS, Universität Genf UNIGE
- Fachjournalismus, MAZ - Die Schweizer Journalistenschule
- Kulturmanagement, MAS, Universität Basel UNIBAS