Wissenschaftliche Mitarbeit am Asien-Orient-Institut
Die Islamwissenschaftlerin Helena Rust lehrt und forscht an der Universität Zürich.
«Ich koordiniere das interdisziplinäre Studienprogramm Gender Studies.»
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
23 | Bachelorstudium in Islamwissenschaft und Religionswissenschaft: Universität Zürich. Auslandaufenthalte in Palästina und Syrien |
25 | Hilfsassistentin: Institut für Islamwissenschaft und Neuere Orientalische Philologie, Universität Bern |
26 | Masterstudium in Middle Eastern Studies: University of Texas, Austin (USA) und Universität Bern |
28 | Assistentin und Doktorandin: Lehrstuhl für Gender Studies und Islamwissenschaft am Asien-Orient-Institut, Universität Zürich |
34 | Assistentin: Institut für Studien zum Nahen Osten und zu muslimischen Gesellschaften, Universität Bern |
34 | Koordinatorin der Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung |
35 | Abschluss der Dissertation in Islamwissenschaft: Doktoratsprogramm Gender Studies, Universität Zürich |
36 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Gender Studies am Asien-Orient-Institut, Universität Zürich |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Ursprünglich Islamwissenschaftlerin, bin ich heute als wissenschaftliche Mitarbeiteri in den Gender Studies an der Universität Zürich angestellt. Den Schwerpunkt meiner Tätigkeit bildet die Koordination des interdisziplinären Studienprogramms Gender Studies, inklusive der Beratung und Begleitung der Studierenden.
«Ich wollte die Ereignisse im Nahen Osten besser verstehen und entschied mich deshalb für das Studium der Islamwissenschaft.»
Hinzu kommt die Lehre, wobei ich sowohl in der Islamwissenschaft als auch in den Gender Studies unterrichte. Daneben bin ich involviert in internationale Forschungskooperationen und führe meine eigene Forschung durch.
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Im Sommer, in dem ich die Matura machte, brach Krieg zwischen Israel und Libanon aus. Ich wollte die Ereignisse in dieser Region besser verstehen und entschied mich deshalb für das Studium der Islamwissenschaft. Ich war vor allem an der Geschichte des Nahen Ostens und am Lernen von Sprachen interessiert, insbesondere des Arabischen.
Ich habe bald den Wunsch entwickelt, die Universität zu meinem Arbeitsplatz zu machen und mich deshalb für ein Doktorat entschieden. Während des Masterstudiums und des Doktorats habe ich mich vermehrt mit Gender Studies beschäftigt, sodass ich nach dem Doktorat eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Gender Studies gefunden habe.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Zum einen empfehle ich, sich für ein Studienfach zu entscheiden, für das man sich wirklich begeistert – auch wenn die Wahl so auf ein Fach fällt, bei dem nicht auf den ersten Blick klar ist, was man später damit für Berufschancen haben wird.
Zum anderen rate ich allen Studierenden – egal in welchem Fach – dazu, sich schon früh ausserhalb des Studiums zu engagieren und Erfahrungen ausserhalb der Universität zu sammeln, etwa durch politisches Engagement, Praktika, oder Lohnarbeit neben dem Studium.
Freie Journalistin und Teamassistentin
Als studierte Japanologin arbeite ich einerseits freiberuflich für Zeitungen und andererseits als Teamassistentin in Projekten der Filmproduktion.
"Ich bin immer mit unterschiedlichen Menschen und Themen in Kontakt."
Symbolbild Japan, © Free-Photos auf Pixabay
«Das Studium war lang und teilweise auch hart. Mein sechsmonatiger Aufenthalt in Japan hat mir viel gegeben.»
Laufbahn
Freie Journalistin und Teamassistentin bei Filmproduktionen |
Verschiedene Praktika bei Zeitungsverlagen und Fernsehproduktionsanstalten |
Studium in Japanologie sowie in Deutscher Sprache und Literatur |
Jetzige Tätigkeit
Ich arbeite einerseits als freie Journalistin und bin andererseits projektbezogene Teamassistentin bei Filmproduktionen. Besonders spannend für mich ist die Suche nach interessanten Themen und das Recherchieren nach möglichen Protagonisten und Drehorten. Nicht nur, weil mir dies viel neues Wissen bringt, sondern auch, weil ich immer wieder mit anderen Menschen Kontakt habe und mich mit Themen beschäftige, die mir noch fremd sind und in die ich mich erst einarbeiten muss.
Momentan arbeite ich freiberuflich für Zeitungen und möchte für Filmproduktionsfirmen die Recherche und das Ausarbeiten von Themen übernehmen. Auf diesem Weg will ich meine Kenntnisse vom Filmemachen vervollkommnen, vor allem von Reportagen und Dokumentationen. Mein Ziel ist, selbst einmal als Autorin arbeiten zu können.
Berufseinstieg
Nach meinem Studienabschluss habe ich mich im Medienbereich umgeschaut. Ich absolvierte verschiedene journalistische Praktika bei Zeitungen, schrieb fürs Internet und war bei verschiedenen deutschsprachigen Fernsehproduktionsanstalten tätig. Dort hospitierte ich bei den Dreharbeiten, beim Schnitt und bei der Vertonung. Später machte ich ausführliche Hintergrundrecherchen, erarbeitete Themenskizzen für geplante Reportagen und organisierte Dreharbeiten. Ich machte auch Interviews, erstellte Filmbeiträge und schrieb Artikel.
Tipps
Ich werde immer wieder gefragt, warum ich gerade ein exotisches Studium wie Japanologie gewählt habe. Als Jugendliche habe ich alle Bücher verschlungen, die es in der Bibliothek über Japan gab. Wahrscheinlich hat mich damals einfach das Fremde, das Andersartige dieses ostasiatischen Landes angezogen. Ich glaube, dass man eine gewisse Faszination für die spezielle japanische Kultur haben muss, denn das Japanologie-Studium ist lang und teilweise auch hart. Das Erlernen der japanischen Sprache verlangt viel Ausdauer und Fleiss.