Fachgebiet
Medizinisch-technische Radiologie, © SDBB/Thierry Porchet
Die Medizinisch-technische Radiologie besteht aus den Teilgebieten Diagnostische Radiologie, Radioonkologie und Nuklearmedizin:
Die Diagnostische Radiologie befasst sich mit bildgebenden Verfahren wie Computertomografie, Sonografie und Magnetresonanztomografie, um Struktur und Funktion von Gewebe und Organen im Körper darzustellen. Die Radioonkologie ist das medizinische Fachgebiet der Strahlentherapie. Dabei werden Krebserkrankungen durch die Anwendung von ionisierender Strahlung geheilt oder deren Fortschritt verzögert. In der Nuklearmedizin werden radioaktive Substanzen für die Diagnose und Therapie von Erkrankungen eingesetzt.
Infolge des engen Kontaktes zu den Patientinnen und Patienten wird die medizinisch-technische Ausrichtung des Fachgebiets durch psychologische, kommunikative Aspekte ergänzt.
Studium
Das Bachelorstudium befähigt zur Berufsausübung. Es vermittelt Grundlagen in medizinischer Radiologie, Anatomie, Physiologie und Pathologie sowie Anwendungen der diagnostischen Radiologie, Radioonkologie und Nuklearmedizin. Weiter werden im Studium Themen behandelt aus der Medizininformatik, Pharmakologie, Psychologie, Kommunikation, Strahlenbiologie, Strahlenphysik, dem Strahlenschutz sowie der Therapie- und Untersuchungstechnik.
Im Bachelorstudium werden theoretische Ausbildungseinheiten an der Hochschule zunehmend durch Praxisausbildungssequenzen in Spitälern und Radiologischen Instituten ergänzt.
Das Masterstudium "Sciences de la santé" der Fachhochschule Westschweiz und Universität Lausanne bietet u.a. eine Vertiefung in Medizinisch-technischer Radiologie an. Im Vordergrund stehen die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis sowie die fach- und berufsübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich.
«Für mich ist die Medizinisch-technische Radiologie die perfekte Mischung aus Technologie und menschlichen Beziehungen.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Studierende sollten gut mit unterschiedlichen Menschen umgehen können und sich für die technische Seite der bildgebenden Verfahren und Therapien interessieren. Das Mithalten mit dem steten technologischen Wandel erfordert eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Des Weiteren sind eine präzise Arbeitsweise und methodisches sowie analytisches Denken gefordert. Studierende sollten über eine gute Beobachtungsgabe verfügen und gerne alleine wie auch in einem Team arbeiten. Es werden zudem Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern (Physik, Chemie, Biologie sowie Mathematik) erwartet.
Zusätzliche Anforderungen
Je nach Vorbildung müssen Kandidatinnen und Kandidaten vor Studienbeginn spezielle Vorbereitungskurse (FH) besuchen oder ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren (HF) durchlaufen.
Fachhochschule oder Höhere Fachschule
Die Ausbildung erfolgt in der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz an höheren Fachschulen (HF), in der französischsprachigen Schweiz an der Fachhochschule (FH). Trotz dieser Unterschiede gleichen sich die Ausbildungsinhalte von HF und FH.
Forschungsthemen
Die Forschung an Fachhochschulen beschäftigt sich mit vielfältigen Themen. Einige Beispiele:
- Quality Assessment of Mammography with Breast Implants
- Bildgebungsgesteuerte Schmerztherapie der Wirbelsäule
- Imaging of heart disease in women: review and case presentation
- Machine Learning for Improved PET/CT Fusion Images
- Anwendung von Schutzmassnahmen für Patienten bei medizinischer Bildgebung
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: