Praktische Workshops und Simulationen
T. V. B. studiert Medizinisch-technische Radiologie im 3. Semester Bachelor an der Haute École de Santé Vaud HESAV.
Für mich ist die Medizinisch-technische Radiologie die perfekte Mischung aus Technologie, menschlichen Beziehungen, Nützlichkeit und Abwechslung, denn kein Tag ist wie der andere.
Einstieg ins Studium
Der Studienintensität war von Beginn an hoch. Ich musste meine Art zu lernen, mich zu organisieren sowie meine Lern- und Freizeit einzuteilen, völlig neu angehen. Zudem musste ich mich in einer neuen Stadt einleben. Erfreulicherweise verfügt die Haute École de Santé Vaud über ein eigenes Wohnhaus, in welches ich einziehen und tolle Kontakte knüpfen konnte.
Praktika
Während zu Beginn theoretisches Wissen dominiert, gewinnt dessen Anwendung im Verlaufe des Studiums zunehmend an Bedeutung. Das zeigt sich auch an den Praktika: Im ersten Studienjahr beschäftigt man sich je eine Woche mit den Fachgebieten Konventionelle Radiologie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Im zweiten Studienjahr dauern die Praktika über drei Wochen pro Fachgebiet.
Studieninhalte und Lernformen
Die Studieninhalte reichen von "Personenzentrierter Pflege" über "Strahlenschutz und Dosimetrie" bis zu "Klinische Verfahren", in welchen wir die anatomischen Strukturen des menschlichen Körpers kennenlernen, die Röntgenpositionen zur Erfassung dieser Strukturen sowie die Pathologien jedes Systems. In diesem sehr dichten Modul hatten wir die meisten praktischen Workshops und Simulationen. Validiert werden die erlangten Kenntnisse und Kompetenzen durch schriftliche und praktische Prüfungen ebenso wie durch Projekte oder Dossiers.
Vorzüge des Studiums
Die praktischen Workshops haben es mir besonders angetan. In kleinen Gruppen wurden wir selber aktiv und konnten von unserer gegenseitigen Unterstützung profitieren. Wir lernten das Röntgen verschiedener Körperteile kennen, unterschiedliche Strahlendosen, Sicherheitsmassnahmen und die Funktionsweise der Röntgenröhren selbst. Wir konnten feststellen, dass es nicht so einfach ist, eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule zu machen, erst recht bei einer Patientin, die in Panik gerät. Die hierfür angestellten Schauspieler/innen simulierten auch taube, ältere und fremdsprachige Patienten oder solche mit psychischen Problemen. Die Dozierenden wiederum hörten und hören uns zu, interessieren sich für uns und machen manchmal sogar mit uns Pause, damit wir uns ausserhalb des Unterrichts kennenlernen.
Wesentlicher Beitrag zum Untersuchungsprozess
D. S. studiert Medizinisch-technische Radiologie im 6. Semester Bachelor an der Haute Ecole de Santé Vaud HESAV.
Deshalb Medizinisch-technische Radiologie
Der Beruf mit Zukunft ist und gute Möglichkeiten bietet, einen sicheren Arbeitsplatz zu finden. Zudem schätze ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen. Ich denke, dass diese noch stärker ausgebaut werden sollte und finde es spannend, in meiner Arbeit einen Beitrag dazu leisten zu können.
Kompetenzen für Studium und Beruf
Ich denke, man muss gute Physikkenntnisse mitbringen, um diese Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können. Darüber hinaus ist es ein Beruf, der eine hohe Flexibilität verlangt. Man wird zum Beispiel mit unregelmässigen Arbeitszeiten konfrontiert. In der medizinisch-technischen Radiologie sind auch gute Kommunikationsfähigkeiten sehr wichtig. Man muss sich schnell um einen Patienten kümmern können. Indem die Radiologiefachleute gezielt alle wichtigen Informationen sammeln, tragen sie massgeblich zu einem positiven Verlauf des Untersuchungsprozesses bei.
Fachhochschule anstatt Höhere Fachschule
Meiner Meinung nach liegt die Stärke der Fachhochschulausbildung darin, dass die Studentinnen und Studenten lernen, sich und ihre berufliche Tätigkeit auf einem hohen Niveau zu reflektieren. Zudem haben sie die Möglichkeit, das Studium nach dem Bachelor fortzusetzen.
Highlight im Studium
Meine spannendste Erfahrung war die Studienreise mit neun Kommilitoninnen und Kommilitonen nach Japan. Wir haben uns mit Studenten der medizinisch-technischen Radiologie der Teikyo Universität in Tokio ausgetauscht und hatten die Gelegenheit, Fukushima zu besuchen.