Fachgebiet
Systemtechnik, © Fachhochschule Nordwestschweiz
Die Systemtechnik beschäftigt sich mit der Planung, Entwicklung und Optimierung von komplexen technischen Produkten, Geräten und Anlagen. Dafür verbindet sie je nach Problemstellung Wissen und Knowhow aus den Ingenieursdisziplinen Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau. Im Unterschied zu den spezialisierteren Ingenieurdisziplinen, die sich stärker auf die Entwicklung von einzelnen Teilsystemen und Komponenten konzentrieren, geht die Systemtechnik mit einem ganzheitlichen Blick an den Entwurf komplexer Systeme heran. Sie vernetzt unterschiedliche Elemente und Teilsysteme zu grösseren und komplexeren Gesamtsystemen. Dabei hat sie stets das gesamte System, aber auch deren Komponenten und Wechselwirkungen zwischen den Komponenten im Blick, sodass eine bestmögliche ganzheitliche Lösung gefunden werden kann. Häufige Spezialisierungsfelder innerhalb der Systemtechnik sind die industrielle Automatisierung, Medizintechnik, Mechatronik, Robotik, Mikrotechnik oder die Photonik/Optik.
Studium
Das Bachelor-Studium setzt sich grundsätzlich wie folgt zusammen:
- Mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagen: Analysis, Algebra, Physik, technische Informatik, Mechanik, Thermodynamik
- Systemtechnische Grundlagen: Programmierung, Antriebstechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Fertigungsverfahren, Robotik, Konstruktion, Werkstoffkunde
- Betriebliche Grundlagen: z.B. Kommunikation, Projektmanagement, Unternehmensführung
- Vertiefung nach Wahl
- Unterrichtsformen: Vorlesungen, Übungen, Praktika, Projektarbeiten
Das Bachelor-Studium der Systemtechnik ist nicht an allen Fachhochschulen gleich organisiert. An einigen Hochschulen bildet Systemtechnik einen eigenen Studiengang. An andern wiederum ist sie eine von mehreren Vertiefungsrichtungen im Rahmen eines Studiums in Maschinentechnik. Entsprechend lohnt es sich, die verschiedenen Modul- und Stundenpläne der einzelnen Angebote zu vergleichen.
Das Masterstudium in Engineering, Profil «Mechatronics & Automation», vertieft fachliche Kenntnisse und Kompetenzen.
«Zum ersten Jahr gehört auch ein Projekt, um von Grund auf einen Roboter zu bauen.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Wie bei anderen Studiengängen in den technischen Feldern ist auch in der Systemtechnik das Interesse an Technik und Mathematik grundlegend. Dazu kommen analytisches Denken und die Freude am Problemlösen. Speziell in der Systemtechnik ist es wichtig, dass man den Überblick behält und in Abläufen denken kann. Interesse und Verständnis für Informatik und Freude an komplexen Problemen sind zentral.
Von manchen Hochschulen werden fakultative Vorbereitungskurse in Mathematik, Physik, Programmieren oder technischem Zeichnen angeboten.
Forschungsthemen
Beispiele für Forschungsthemen im Bereich der Systemtechnik sind:
- Entwicklung von neuen Lösungen für flexible Montagesysteme
- Solution de transfert d’énergie par pompage-turbinage à petite échelle
- Entwicklung eines leicht verständlichen Diagnosetools für Produktionsanlagen
- Semi-autonomous DC-microgrid for industrial sites
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Fachhochschulen
Berner Fachhochschule BFH
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Fachhochschule Südschweiz SUPSI
Fachhochschule Westschweiz HES-SO
Hochschule Luzern HSLU
OST - Ostschweizer Fachhochschule
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
Universitäre Hochschulen
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: