Fachgebiet
Aviatik, © Alamy Stock Foto/Saada/Andia
Die Aviatik verbindet ingenieurwissenschaftliches Knowhow mit Bezug zur Luftfahrt mit betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Themen. Sie beschäftigt sich mit der Neu- und Weiterentwicklung und dem Unterhalt von Luftfahrzeugen und Luftfahrzeugteilen, wie beispielsweise von Flugzeugen, Hubschraubern, Luftschiffen oder Drohnen. Neben Sicherheit und wirtschaftlichen Aspekten spielt dabei immer mehr auch die Entwicklung von ökologisch verträglichen Technologien eine zentrale Rolle, beispielsweise von umweltschonenden Antriebssystemen und Treibstoffen und möglichst leicht gebauten Flugzeugen.
Daneben dreht sich inhaltlich alles um Themen, welche das Gesamtsystem Luftfahrt betreffen. Dazu gehören die Organisation und das Management des Luftverkehrs und der dazugehörigen Dienstleistungen und Prozesse sowohl an einzelnen Flughäfen als auch im Gesamtnetzwerk.
Studium
Einen Studiengang der Aviatik gibt es in der Schweiz nur an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Eine alternative Ausbildungsmöglichkeit bietet das klassische Maschinenbaustudium mit Spezialisierung auf aviatische Fragestellungen und Forschungsprojekte oder eine anschliessende Weiterbildung in der Aviatik.
Das Studium ist in Module gegliedert:
- Fachspezifische Grundlagen: Luftrecht, Aerodynamik, Flugmechanik, Flugzeugsysteme, Luftfahrtinfrastruktur, Risikomanagement, Betriebswirtschaftslehre, Qualitätsmanagement
- Mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagenfächer: Mathematik, Physik, Informatik, Materialtechnik
- Projekte und praktische Arbeiten
- Studium Generale: Kommunikationstrainings, Englisch für die Luftfahrt, wissenschaftliches Arbeiten
Nach dem Grundstudium kann eine von drei Vertiefungsrichtungen gewählt werden. Im Schwerpunkt Operational Engineering geht es u.a. um betriebswirtschaftliche Flughafenprozesse und Risikomanagement. Im Schwerpunkt Technical Engineering liegt der Fokus auf Flugzeugunterhalt und Flugsicherungstechnik. Und im Schwerpunkt Airline Transport Pilot kann das Studium bei bestandener Selektion auch mit einer Ausbildung zur Verkehrspilotin/zum Verkehrspiloten kombiniert werden. Dabei lassen sich das Studium und die Blöcke der Pilotenausbildung aufeinander abstimmen.
Das Studium wird für Inhaber/innen einer gymnasialen Matura auch als praxisintegriertes Studium (PiBS) angeboten. Dabei sammeln die Studierenden parallel zum regulären Studium praktische Erfahrung in einem Unternehmen - abgestimmt auf die Studieninhalte.
Mit dem Masterstudium kann man sich im Fachgebiet noch weiter vertiefen und erwirbt zusätzliche Kompetenzen in der Automatisierung und Digitalisierung sowie der Entwicklung von innovativen Anwendungen.
«Exkurse zu Praxispartnern wie Skyguide, Meteo Schweiz oder Helvetic Airways sind besondere Highlights.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Technisches Interesse und Verständnis sind neben der Faszination für die Luftfahrt ebenso gefragt wie räumliches Vorstellungsvermögen. Das Interesse, Dingen auf den Grund zu gehen und die Funktionsweise und Zusammenhänge zu verstehen, bildet ebenfalls eine gute Voraussetzung für ein technisches Studium. Weil Projekte oft in Teams durchgeführt werden, ist auch eine gute Sozialkompetenz von Vorteil. Da die Luftfahrt Englisch geprägt ist, sind auch gute Englischkenntnisse für Studium und Beruf unverzichtbar.
Forschungsthemen
Beispiele für Forschungsthemen in der Aviatik sind:
- Algorithmus zur Vermeidung von Kollisionen in dicht belegten Lufträumen
- Analyse des Abgasverhaltens älterer Triebwerke
- Mit Mensch-Maschinen-Teams die Luftraumüberwachung verbessern
- Auswirkungen von Störsignalen im Luftverkehr
- Emission reduction using satellite navigation for approach guidance
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Nach dem Studium
Weiterbildung
Einige Beispiele für Aviatik spezifische Weiterbildungen: