Fachgebiet
Mikrotechnik, © shutterstock.com/asharkyu
Die Miniaturisierung ist das Herzstück der Mikrotechnik: Die erstellten Komponenten, Geräte und Systeme liegen in der Grössenordnung von einem Tausendstel Millimeter (Mikrometer) oder sogar einem Millionstel Millimeter (Nanometer). Man findet sie in so unterschiedlichen Produkten wie Zeitmessgeräten, Mikrorobotern, medizinischen Implantaten oder Präzisionswaagen.
Mikrotechnik hat aber nicht nur die Miniaturisierung von Instrumenten und Bauteilen zum Ziel, sondern beschäftigt sich vor allem auch mit der gesamten Prozessentwicklung von der Konzipierung über die Fertigung bis hin zur Anwendung eines Produkts. Wichtige Teilbereiche der Mikrotechnik sind: Mikro- und Nanosystemtechnik, Robotik, Optik/Photonik, Produktions- und Automatisierungstechnik, Biomedizinische Technik, usw.
Studium
Studiengänge in Mikrotechnik können an den Eidgenössischen Technischen Hochschule belegt werden (in Lausanne auf Bachelor- und Masterstufe, in Zürich nur auf Masterstufe). An der Fachhochschule Westschweiz HES-SO werden ebenfalls Studiengänge in Mikrotechnik angeboten. Der Bachelor FH ist berufsqualifizierend. Verwandte Studiengänge sind Medizintechnik bzw. dem Biomedical Engineering.
Die Ausbildung umfasst Grundlagenwissenschaften (Mathematik, Physik) und Fachdisziplinen (Mechanik, Elektronik, Materialwissenschaften, Optik und Informatik). Im weiteren Verlauf des Studiums bestehen unterschiedliche Vertiefungsmöglichkeiten wie beispielsweise in Medizintechnik, Robotik oder Mikro- und Nanosysteme. Der Unterricht erfolgt in Form von Vorlesungen, Übungen, Labor- und Projektarbeiten.
«Ich habe es geschätzt, das Wissen aus den Vorlesungen in die Praxis umzusetzen.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Präzision, Sorgfalt, Konzentration und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind wichtige Voraussetzungen für das Studium in Mikrotechnik. Freude an der Interdisziplinarität und Erfindergeist gehören ebenso dazu. Gute Englischkenntnisse sind unerlässlich.
Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen
Mehr zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Fachhochschulen FH und Universitären Hochschulen UH: Vergleich der Hochschultypen - Hochschultypen im Überblick.
Forschungsthemen
Beispiele für Forschungsthemen der Mikrotechnik sind:
- Wirkstoff-Freisetzung
- Chemische Sensoren
- Displays (OLED, FED)
- Laser
- Brennstoff- und Solarzellen
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Fachhochschulen
Fachhochschule Westschweiz HES-SO
Haute école Arc HE-Arc > HE-Arc Ingénierie
Haute école d'ingénierie et de gestion du canton de Vaud HEIG-VD
Universitäre Hochschulen
Interdisziplinäre Studiengänge
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Conception horlogère, MAS-DAS, Fachhochschule Westschweiz HES-SO
- Harnessing Innovation - EPFL EMBA, MAS, EPF Lausanne
- Management, Technology, and Economics, MAS, ETH Zürich
- Marketing and Business Development, MAS, Universität Basel UNIBAS
- Translational Medicine and Biomedical Entrepreneurship, MAS, sitem-insel AG / Universität Bern UNIBE