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Studienrichtung Prähistorische Archäologie

Prähistorische Archäologie erforscht die Menschheitsgeschichte von ihren Anfängen an. Das Fach fokussiert auf die schriftlosen oder schriftarmen Kulturen in Europa.

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Fachgebiet

Prähistorische Archäologie
Prähistorische Archäologie

Prähistorische Archäologie, auch Urgeschichte genannt, befasst sich mit der Menschheitsgeschichte von den Anfängen der menschlichen Kultur an. Das Fach erforscht menschliche Hinterlassenschaften aus dem Zeitraum der schriftlosen oder schriftarmen Kulturen. Räumlich ist das Fach auf Europa fokussiert.

Prähistorische Archäologie

Prähistorische Archäologie

Zum Fachgebiet gehört es, langfristige Entwicklungen mit Hilfe epochenübergreifender Vergleiche nachzuzeichnen. Von Interesse sind zudem die Wechselwirkungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt, die Rekonstruktion der Lebensbedingungen von prähistorischen Seeufersiedlungen – bekannt als Pfahlbauten – oder die frühe Bewirtschaftung des Alpenraums.

Die Forschung arbeitet sowohl mit archäologischen als auch mit vielen Methoden aus den Naturwissenschaften.

Studium

Im Studium werden die Grundlagen im Bereich Geschichte vermittelt, Lehrveranstaltungen führen in die Methoden des Faches ein, um das wissenschaftliche Arbeiten zu vermitteln. Die Prähistorische Archäologie lehrt archäologische Methoden und ausserdem viele naturwissenschaftliche Methoden zur Analyse oder Altersbestimmung von Fundgegenständen. Praktika und Grabungsprojekte sind meist fester Bestandteil des Studiums.

Eine Spezialrichtung bietet die Universität Basel an: die fakultätsübergreifenden Studiengänge Prähistorische und naturwissenschaftliche Archäologie und nur auf Masterstufe Archäologie und Naturwissenschaften. Die Studiengänge lehren Methoden aus den Naturwissenschaften und kombinieren diese mit altertumswissenschaftlichen und geschichtsorientierten Modulen.

A.B., Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie im 2. Semester an der Universität Basel UNIBAS.

«Noch immer bin ich sehr froh, von Biologie auf Archäologie gewechselt zu haben.»

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Anforderungen

Die Leidenschaft für das Fachgebiet ist die wichtigste Voraussetzung für angehende Archäologinnen und Archäologen. Im interdisziplinären Studium der Prähistorischen Archäologie sind Grundkenntnisse in den Geistes- und den Naturwissenschaften wichtig. Das Studium erfordert mit Grabungspraktika u.ä. viel Engagement und Flexibilität.

Sprachen

In den Studiengängen der Prähistorischer Archäologie wird meist kein Latein vorausgesetzt. Die Fachliteratur ist oft in Englisch, Französisch oder Italienisch verfasst.

Forschungsthemen

Einige Beispiele von Forschungsthemen der Prähistorischen Archäologie:

  • Untersuchungen eines spätkeltischen Vermessungssystems: Was bedeuten die fünf gleichnamigen Berge "Belchen" am Rande der Oberrheinebene? Handelt es sich um einen Zufall, oder gibt es dafür eine rationale Erklärung?
  • Die Abhängigkeit der prähistorischen und historischen Wirtschaftsweise von den Naturgewalten (z.B. Klima).
  • Die Entwicklung genetischer Diversität in Hausrindern beim Übergang von Eisenzeit zu Römerzeit zu Frühmittelalter, ein Zeitraum, in dem es zu Grössenveränderungen bei Rindern gekommen ist.
  • EXPLO. Exploring the dynamics and causes of prehistoric land use change in the cradle of European farming.
  • XRONOS – Open Access Database for absolute chronological archaeological information.

Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn

Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden Sie unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.

Tätigkeitsfelder

Archäologinnen und Archäologen arbeiten fachbezogen vorzugsweise in Museen, archäologischen Diensten oder in der Forschung. Manche weichen aber aufgrund des raren Stellenangebots auch in eher fachfremde Tätigkeitsfelder aus.



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