Branchenüberblick
Die Gesundheitsbranche umfasst in der Schweiz ca. 345‘000 Vollzeitstellen. Dabei beschäftigen Spitäler und Kliniken am meisten Gesundheitspersonal. Klassische Arbeitsorte von medizinisch ausgebildeten Fachleuten sind Krankenhäuser und Pflegeheime, Kliniken und Praxen, wobei Gruppenpraxen vermehrt die Norm darstellen. Je nach Aufgabe und Funktion sind die Arbeitszeiten unregelmässig. Vor allem in der Pflege und in der Notfallversorgung muss der Dienst rund um die Uhr abgedeckt sein.
Tätigkeitsfelder
Der Gesundheitsbereich setzt sich im Wesentlichen aus Tätigkeitsfeldern in den Bereichen Medizin, Pflege, Naturwissenschaft, Technik, Wirtschaft und Recht zusammen.
Behandlung und Betreuung
Für die meisten medizinischen Fachpersonen wie Ärztinnen, Physiotherapeuten, Hebammen, Pflegefachpersonen, Ergotherapeuten oder Ernährungsberaterinnen macht die direkte Arbeit mit Patientinnen und Patienten den grössten Teil ihrer Arbeit aus. Je nach Funktion erheben sie Anamnesen, stellen Diagnosen, vollziehen und begleiten Behandlungen. Neben medizinisch bedingten, heilend-therapeutischen Interventionen werden heute vermehrt auch präventive und ästhetische Behandlungen durchgeführt.
Neben medizinisch-pflegerischem Fachpersonal im engeren Sinn begleiten in medizinischen Institutionen auch Personen mit weiteren Hochschulabschlüssen die Patientinnen und Patienten: Dazu gehören Psychologie, Theologie (Spitalseelsorge) und die Soziale Arbeit.
Forschung und Entwicklung
Im Rahmen der klinischen Forschung suchen Mediziner, Pflegewissenschaftlerinnen, Pharmazeutinnen, Naturwissenschaftler (Biomedizin und Life-Sciences) und Technikerinnen (Medizinische Hilfsmittel und Geräte oder auch Datenbankanalysen) nach neuen Methoden und geeigneten Hilfsmitteln für die Diagnose, Therapie und Prävention von Krankheiten.
Management und Verwaltung
Medizinische Dienstleistungen müssen organisiert und beaufsichtigt werden. Es gilt, Personal und Ressourcen gezielt einzusetzen und Versicherungs-, Finanzierungs- und Rechtsfragen zu klären. Zum Management gehört auch, die eigene Institution strategisch auszurichten - inklusive der Kommunikation mit Öffentlichkeit und Politik. Spitäler und andere Institutionen des Gesundheitswesens beschäftigen dazu Personal aus den Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften. Spezialisierte Informatikerinnen und Informatiker befassen sich mit der im Gesundheitswesen besonders heiklen Datenverwaltung.
Einstieg
Für fast alle Absolventen und Absolventinnen eines Medizinstudiums erfolgt der Einstieg in den Beruf mittels befristeter Assistenzanstellungen in einem Spital oder einer Klinik. Voraussetzung für eine selbstständige Praxistätigkeit ist eine Weiterbildung zur Fachärztin/Facharzt FMH. Personen, die in einer öffentlichen Apotheke oder in einer Spitalapotheke arbeiten möchten, absolvieren nach dem entsprechend ausgerichteten Masterabschluss das eidgenössische Diplom. Wer in der Forschung und Entwicklung tätig sein möchte, ergänzt sein Studium meist durch ein Doktorat.
Pflegefachpersonen, Hebammen, Physiotherapeutinnen, Ergotherapeuten und Ernährungsberaterinnen haben nach Studienabschluss in der Regel keine Mühe, eine Stelle im Gesundheitswesen zu finden. Die meisten arbeiten nach dem Abschluss zumindest eine gewisse Zeit in der direkten Patientenbetreuung in einem Spital, einer Klinik, einem Heim oder einem Gesundheitszentrum.
Berufe
Hochschulabsolventinnen und -absolventen arbeiten hier unter anderem in folgenden Berufen oder Funktionen: