Zum Titel springen

Branche Tierzucht, Tierpflege

In der Schweiz gibt es über 16 Millionen Nutztiere und fast 8 Millionen Haustiere. Ob mit Fell, Federn oder Schuppen - sie alle wollen umsorgt sein.

Überblick über die Branche Tierzucht, Tierpflege

Ein Mann striegelt ein Pferd.
© SDBB ǀ CSFO, Foto Maurice Gruenig

Tiere stehen heute im Rampenlicht der Gesellschaft. Debatten über Ernährung, Ökologie, Tierschutz und Tierwohl unterstreichen, wie sehr sie Teil unseres Lebens sind. Die Vielfalt der Themen spiegelt sich in der Vielfalt der Berufe wider, die mit Tieren zu tun haben.

Ein Mann striegelt ein Pferd.

© SDBB ǀ CSFO, Foto Maurice Gruenig

Ausbildungen: Übersicht der Möglichkeiten

Tätigkeitsfelder: Variantenreiche Möglichkeiten

Die Berufe der Tierzucht und der Tierpflege werden üblicherweise in die folgenden sechs Tätigkeitsfelder unterteilt:

  • Tierhaltung und Aufzucht
  • Veterinärmedizin und Tierpflege
  • Tierpädagogik
  • Artenschutz und -erhaltung
  • Behindertenunterstützung und Therapie mit Tieren
  • Ernährungssicherheit und Forschung

In Zahlen

Haustiere: Wovon es am meisten gibt

Die Anzahl Katzen, Hunde, Vögel und Nagetiere in Schweizer Haushalten im Jahre 2022.
© Verband für Heimtiernahrung VHN
Die Anzahl Katzen, Hunde, Vögel und Nagetiere in Schweizer Haushalten im Jahre 2022.

© Verband für Heimtiernahrung VHN


Nutztiere: Wie sich der Konsum verändert

Entwicklung der Anzahl Nutztiere seit 1996
© BFS/OFS/UST/FSO
Entwicklung der Anzahl Nutztiere seit 1996

© BFS/OFS/UST/FSO

Arbeitsmarkt: Tierzucht, Tierpflege

Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig: Welche Fähigkeiten sind gefragt? Wie ist die Beschäftigungslage in dieser Branche?

Kompetenzen: Von Tiergesundheit bis Ökologie

Die Anforderungen an die Berufsleute in dieser Branche steigen. Züchter/innen müssen ihre Kenntnisse im Bereich der Tiergesundheit vertiefen. Gute Kenntnisse der Biologie und der natürlichen Umgebung der Arten sind zunehmend erforderlich, um Nutz-, Heim- und Zootiere zu halten, zu pflegen und zu züchten.

Beschäftigung: Fachkräfte auf allen Qualifikationsstufen gesucht

In der Tierzucht herrscht auf allen Bildungsstufen ein Mangel an Arbeitskräften. In der Tierpflege gibt es kaum noch Berufsprofile, die den heutigen Anforderungen an den Artenschutz entsprechen.

Loïc Bardet, Direktor der Dachorganisation der Westschweizer Landwirtschaft AGORA

«Die Digitalisierung der Landwirtschaft verlangt zunehmend technisches Know-how.»

Weitere Informationen zum Arbeitsmarkt Tierzucht, Tierpflege: Interview mit Loïc Bardet, Direktor der Dachorganisation der Westschweizer Landwirtschaft AGORA

Michel Ansermet, Vizepräsident des Schweizerischen Verbandes für Bildung in Tierpflege SVBT

«Der Beruf Tierpfleger/in EFZ finden viele Leute attraktiv. Er wird auch als Hobby angesehen und die Vorurteile sind zahlreich.»

Weitere Informationen zum Arbeitsmarkt Tierzucht, Tierpflege: Interview mit Michel Ansermet, Vizepräsident des Schweizerischen Verbandes für Bildung in Tierpflege SVBT

Porträts: Tierzucht, Tierpflege

Berufsleute der Tierzucht und der Tierpflege erklären, was ihre Arbeit beinhaltet und berichten über ihren Werdegang.

Karin Brägger, Imkerin BP im Familienbetrieb

«Meine Arbeit wird mit Honig honoriert, den ich über kleine Läden oder direkt ab Hof verkaufe.»

Siehe Porträt Tierzucht, Tierpflege: Tierzucht
Judith Hettich, selbstständige Hippotherapeutin und Tierphysiotherapeutin HFP

«Fundiertes Wissen in Anatomie, Pathologie und Bewegungslehre bildet die Grundlage zur Tätigkeit als Tierphysiotherapeutin.»

Siehe Porträt Tierzucht, Tierpflege: Tierpflege
Valéry Uldry, selbstständiger Biologe UNI, in Naturschutzprojekten tätig

«Meine Tätigkeit erfordert viel Offenheit, Flexibilität sowie öffentliche Präsenz. Man muss Fragen aus der Bevölkerung beantworten und zum Nachdenken über den Artenschutz anregen.»

Siehe Porträt Tierzucht, Tierpflege: Artenschutz

Sich aus- und weiterbilden: Tierzucht, Tierpflege

In der Schweiz erlauben Aus- und Weiterbildungen auf diversen Stufen, in diese Branche einzusteigen und sich weiterzuentwickeln. Jeder Bildungsweg hat eigene Zulassungsbedingungen.

Bildungsstufen: Ausbildungen für verschiedene Tierarten und Tätigkeiten

Ausbildungen gibt es in den Bereichen Zucht, Haltung, Pflege, Training und Pädagogik, therapeutische Begleitung oder Natur- und Tierschutz. Beispiele von beruflichen Grundbildungen sind Geflügelzüchter/in EFZ oder Tierpfleger/in EFZ. In der höheren Berufsausbildung bestehen mehrere eidgenössische Fachausweise wie zum Beispiel Wildhüter/in BP, Pferdefachmann/-frau BP oder Blindenführhundeinstruktor/in HFP. Die Hochschulen bieten unter anderem Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Agronomie, Biologie und Veterinärmedizin an.

Sie möchten als Quereinsteigerin oder Quereinsteiger in der Tierzucht oder Tierpflege arbeiten?

Die Branchenverbände wie OdA AgriAliForm oder Schweizerischer Verband für Bildung in Tierpflege SVBT geben interessierten Personen Auskunft, wie sie in die Branche einsteigen können. In den kantonalen Berufsinformationszentren (BIZ) können Sie sich ebenfalls über die Möglichkeiten eines Quereinstiegs informieren.

Sie haben langjährige Berufspraxis in der Tierzucht oder Tierpflege, aber keinen anerkannten Abschluss?

Auch als erwachsene Person können Sie ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidg. Berufsattest (EBA) z.B. als Tierpfleger/in EFZ oder Geflügelfachmann/-frau EFZ erlangen. Kontaktieren Sie das Eingangsportal ihres Kantons für eine individuelle Beratung.

Weitere Informationen zum Schweizer Bildungssystem: Bildungswege und Abschlüsse im Überblick



berufsberatung.ch