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Berufseinstieg nach dem Studium

Nach dem Abschluss der Hochschule gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Berufstätigkeit aufzunehmen. Frühes Vorbereiten und initiatives Stellensuchen erleichtern den Übergang vom Studium in den Beruf.

Einstiegsmöglichkeiten

Der Einstieg in die Berufspraxis kann über einen Direkteinstieg, Berufseinstiegspraktika oder Trainee-Programme erfolgen. Welche Formen sich eignen, hängt primär von der Studienrichtung und vom Berufsziel ab.

  • Direkteinstieg: I.d.R. eigenverantwortliche Tätigkeit in einem bestimmten Arbeitsfeld, unbefristetes Arbeitsverhältnis (Festanstellung), reguläres Salär
  • Praktikum: I.d.R. betreute Tätigkeit in einem bestimmten Arbeitsfeld,  zeitlich befristetes Arbeitsverhältnis (bis 1 Jahr), geringeres Salär als bei Festanstellung
  • Trainee-Programm: I.d.R. betreute und eigenverantwortliche Tätigkeiten in verschiedenen Arbeitsfeldern bzw. Unternehmensabteilungen, zeitlich befristetes Arbeitsverhältnis (12 bis 24 Monate), höheres Salär als bei Praktika

Weitere Informationen: siehe Download

Qualifizierungsprogramme

Eine spezielle Form des Berufseinstiegs bieten Qualifizierungsprogramme für Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Diese Programme ermöglichen, unzureichende oder fehlende Berufspraxis auszugleichen. Allerdings setzt die Teilnahme an einem Qualifizierungsprogramm Arbeitslosigkeit und damit eine Anmeldung beim RAV voraus.
Weitere Informationen: Qualifizierungsprogramme für Hochschulabsolventinnen und -absolventen

Vorbereitung

Die Vorbereitungen für den Berufseinstieg beginnen am besten schon während des Studiums. Studierende können gezielt Kenntnisse und Erfahrungen erwerben, die sie für die spätere Berufspraxis qualifizieren. Dazu zählen insbesondere:

  • Wahl von Studienschwerpunkten
  • freiwillige Studienpraktika
  • Projektarbeit
  • Thema der Abschlussarbeit
  • Nebenerwerbstätigkeiten
  • ehrenamtliche Tätigkeiten
  • Fremdsprachenkenntnisse und Auslandaufenthalte
  • spezifische IT-Kenntnisse

Stellensuche

Bei der Suche nach einer passenden Stelle empfiehlt es sich, verschiedene Kanäle und Strategien zu nutzen. Absolventinnen und Absolventen sollten regelmässig Stellenanzeigen durchsehen – auf Jobportalen und Websites von Unternehmen sowie in Zeitungen und einschlägigen Zeitschriften. Darüber hinaus sollten Stellensuchende auch ihr soziales Netzwerk aktivieren. Das beinhaltet u.a., jedwede Bekannten mit Kontakten zum Arbeitsmarkt anzusprechen und ein Online-Profil auf den gängigen Berufsnetzwerken einzurichten. Dieser Kanal führt auch zu Stellenangeboten, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden.

Initiativbewerbungen

Beim Berufseinstieg nach Studienabschluss sind auch Initiativbewerbungen zu erwägen. Absolventinnen und Absolventen bieten einem ausgesuchten Arbeitgeber eine für ihn vorteilhafte und klar umrissene Position an, die nicht (öffentlich) ausgeschrieben ist. Dadurch erfahren die Kandidatinnen und Kandidaten mehr Aufmerksamkeit und weniger Konkurrenz als bei herkömmlichen Stellenausschreibungen. Initiativbewerbungen sind aber nur sinnvoll, wenn der Arbeitgeber zuvor Interesse signalisiert und die Möglichkeit einer Anstellung eingeräumt hat.

Headhunter und Personalberatungsbüros

Diese Personaldienstleister vermitteln in der Regel nur erfahrene oder hochspezialisierte Fachleute. Den Berufseinstieg über entsprechende Büros zu planen, ist daher nur in Ausnahmefällen sinnvoll.

Weitere Informationen: Stellensuche

Unterstützung

Der Übergang vom Studium in den Beruf gleicht häufig einer Suchphase. Bei diesem Prozess finden Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen verschiedene Formen der Unterstützung.

Fachliteratur

In vielen Büchern und Merkblättern erhalten Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger wertvolle Hinweise für die Stellensuche – von Vorlagen für Bewerbungsdossiers bis zu Checklisten für Vorstellungsgespräche.

Internet

Auf zahlreichen Seiten finden sich nicht nur Tipps und Vorlagen für die Stellensuche, sondern auch weiterführende Links zu allgemeinen und spezifischen Jobportalen, Praktika und Trainee-Programmen.

Beratung

Die kantonalen Berufs- und Studienberatungsstellen bieten nebst Fachliteratur und spezifischen Internetadressen auch individuelle Beratungen zu Berufseinstieg und Laufbahnplanung an. Viele Hochschulen betreiben sogenannte Career Service Centres, deren Angebote sich speziell an ihre Studierenden richten.
Weitere Informationen: Angebote der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung und Career Service Centres

Falls eine längere Suchphase droht, kann auch das RAV weiterhelfen, indem es beschäftigungs-fördernde Massnahmen einleitet.
Weitere Informationen: Erwerbslos

Zusatzausbildung?

Um schneller oder erfolgreicher in einen Beruf einzusteigen, planen einige Absolventinnen und Absolventen eine Zusatzausbildung. Diese ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn sie allgemein vorausgesetzt wird (z.B. Medizin) oder für eine bestimmte Funktion (z.B. Mittelschullehrer/in) qualifiziert. Bei den meisten Absolventinnen und Absolventen geht es aber zunächst darum, Berufspraxis und nicht noch mehr Theorie zu erwerben.



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