Branchenüberblick
In einer globalisierten Welt müssen Lösungen für vielfältige Herausforderungen länderübergreifend erarbeitet werden. Der Schweizer Arbeitsmarkt für internationale Zusammenarbeit umfasst aktuell ca. 8300 Vollzeitstellen. Wichtige Voraussetzungen für eine Tätigkeit in diesem Bereich bilden neben Fremdsprachenkenntnissen u.a. Anpassungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und ein gutes Selbstmanagement.
Viele Karrieremöglichkeiten finden sich beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA. Hinzu kommen Arbeitsstellen bei nichtstaatlichen Organisationen wie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz oder bei Ärzte ohne Grenzen. Die Schweiz beherbergt zudem als eines der wichtigsten Konferenzzentren der Welt rund zwanzig internationale Organisation, wovon acht zu den Vereinten Nationen (UNO) gehören.
Tätigkeitsfelder
Jede Organisation in diesem Bereich hat ihren spezifischen Fokus, sei dieser politischer, wissenschaftlicher, sozialer oder technischer Art. Benötigt werden unter anderem Beobachterinnen, Delegierte, Expertinnen und Projektleiter. Wichtig für das Gelingen internationaler Projekte sind zudem Fachpersonen aus dem Bereich Dolmetschen und Übersetzen.
Internationale Zusammenarbeit
Das Tätigkeitsfeld der internationalen Zusammenarbeit lässt sich grob in die zwei Bereiche humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit unterteilen. Die Fachleute für humanitäre Hilfe setzen sich bei Katastrophen und Konflikten für Menschen in Not ein. Die Fachleute für Entwicklungszusammenarbeit unterstützen Länder darin, die Lebensbedingungen ihrer Bevölkerungen langfristig zu verbessern.
Das Fächerspektrum der Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen in diesem Tätigkeitsbereich ist entsprechend breit und umfasst beispielsweise Humanmedizin und Pflege, aber auch Geographie, Agrar- und Ingenieurwissenschaften.
Diplomatie
Die Schweiz ist im Ausland mit rund 170 Botschaften, Generalkonsulaten und Kooperationsbüros sowie Missionen bei internationalen Organisationen präsent. Diplomatinnen und Diplomaten pflegen Beziehungen zu anderen Ländern und beobachten das politische Geschehen. Zu ihren Einsatzbereichen gehören Politik, Wirtschaft, Kultur, Umwelt, Wissenschaft, Menschenrechte, Migration, Sicherheit, Friedensförderung und Völkerrecht.
Im Tätigkeitsfeld Diplomatie arbeiten Absolventinnen und Absolventen Internationaler Studien. Zudem finden sich in diesem Feld u.a. auch Personen mit Studienabschlüssen in Recht, Volkswirtschafts- oder Politikwissenschaften.
Einstieg
In der Regel gibt es für den Tätigkeitsbereich Internationale Zusammenarbeit mehr Bewerbende als Stellen. Als Türöffner dienen können hier Botschaftspraktika, Freiwilligeneinsätze und Arbeitserfahrungen in Wirtschaft oder Verwaltung.
Bewerberinnen und Bewerber müssen sich einem Zulassungswettbewerb stellen, dem sogenannten Concours, der in der Regel einmal pro Jahr durchgeführt wird. Einige internationale Organisationen verfügen über Nachwuchsstellen und Praktikumsplätze. Für die in Genf anässigen UNO-Organisationen gibt es ein zentrales Rekrutierungsbüro.
Berufe
Hochschulabsolventinnen und -absolventen arbeiten hier unter anderem in folgenden Berufen und Funktionen: