Verschiedene Perspektiven auf Religion
C. D. studiert Religionswissenschaft im 8. Semester an der Universität Zürich UZH.
Was hat dich dazu bewogen, Religionswissenschaft zu studieren?
Ich hatte zuerst mit einer ganz anderen Kombination gestartet: Japanisch und Französisch, beides im Hauptfach. Wegen des Französisch musste ich das Latinum nachholen. Dank dem Latein entwickelte ich schliesslich ein neues Interesse für Geschichte und wechselte deshalb von Japanisch zu Geschichte. Dort stellte ich dann erstmals fest, wie unglaublich interessant und bereichernd das Lernen an der Uni sein kann. Und ich begann schliesslich, auch für Französisch eine Alternative zu suchen. Diese fand ich in der Religionswissenschaft.
Was magst du an dem Fach?
Mir gefällt vor allem die Freiheit, mein Studium individuell und interdisziplinär gestalten zu können. Wir können verschiedenste Module aus den Bereichen Geschichte, Soziologie, Sprachen usw. belegen und lernen so auch verschiedene Zugänge und Methoden kennen. Das Studium hat dadurch meinen Horizont sehr erweitert. Ich habe die nötigen Fähigkeiten und Methoden erlernt, um ohne zu werten auf Menschen zugehen zu können und meine eigene Überzeugung erst einmal in den Hintergrund zu stellen.
Erinnerst du dich noch an den ersten Tag an der Uni?
Ich hatte ja mit einer komplett anderen Fächerkombination gestartet. Damals lief so ziemlich alles schief. Das mit dem Stundenplan klappte nicht und so verpassten einige andere und ich die erste Japanisch-Lektion… deshalb mussten wir mit Müh und Not die Bücher nachbestellen, die Lieferung dauerte mehr als drei Wochen. Ausserdem hatte ich die erste Latein-Lektion meines Lebens und versank unter all den Deklinationen. Es dauerte lange, bis ich mich mit Latein anfreundete. Schliesslich gefiel es mir aber immer besser.
Welchen Ratschlag würdest du anderen Studienanfängern geben?
Es lohnt sich, das für dich richtige Studium zu finden, etwas, das dich wirklich interessiert. Auch vor einem allfälligen Wechsel solltest du nicht zurückschrecken, denn ich rate jedem davon ab, ein Studium und späteres Berufsfeld anzupeilen, mit dem man sich nicht wirklich jeden Tag befassen möchte.