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Testimonials: Klassische Philologie

Studierende berichten

Die Wertvorstellungen der damaligen Menschen entdecken

D. G. studiert Classics with special qualification in Greek im Master an der Universität Bern (UNIBE).

Griechisch und Latein

D. G. studiert Griechisch und Latein. Die Uni-Veranstaltungen sind unterteilt in Proseminare, Seminare, Vorlesungen, Lektürekurse und so weiter. Es ist vorgegeben, wie viele davon er in Griechisch machen muss. So ist zum Beispiel ein Lektürekurs vorgeschrieben, aber er kann wählen, ob er den zu Platon besucht oder einen zu Euripides. Fix vorgeschrieben sind die Stilübungen, wo er die Grammatik dadurch einübt, dass er deutsche Sätze und Texte ins Lateinische oder Griechische übersetzt. In der Klasse werden diese Übersetzungen besprochen.

Haupttätigkeit: Lesen

Ein grosser Teil des Studiums besteht aus Lesen von Texten: in Originalsprache, Sekundärliteratur, Aufsätze … "Wir lernen, wie man mit Texten umgeht und sie interpretiert, wie man über Texte sprechen kann, welches Wissen man aus ihnen ziehen kann und vor allem welches nicht, und sogar, wie man auf Basis von der jahrhundertelangen Überlieferung in handschriftlichen Kopien den originalen Text herstellt.

Eine Seminararbeit, die D. G. viel Spass gemacht hat, trägt den Titel "Das Wortfeld Faulheit im homerischen Sprachgebrauch". Darin hat er in der Ilias und der Odyssee Wörter gesucht, die Faulheit bedeuten oder implizieren, und analysiert, wie die Nuancen dazwischen sind und in welchen Kontexten sie verwendet werden. Das gab ihm interessanten Aufschluss über die Wertvorstellungen der damaligen Menschen.

Studienabschluss - und dann?

D.G. interessiert sich für Methoden des altsprachlichen Unterrichts, bei denen der Unterricht in der Zielsprache stattfindet. "Zusätzlich habe ich Pläne für eine Doktorarbeit über Simon Lemnius, einen bisher wenig bekannten Humanisten aus Graubünden, der 1549 die Odyssee ins Lateinische übersetzt hat."

"J’aime les guerres, la culture et la politique"

C.C. studiert Philologie classique branche principale, Histoire branche secondaire im zweiten Semester Bachelor an der Universität Freiburg (UNIFR).

Études en philologie classique

Dans les premiers semestres de ses études en philologie classique, latin et grec ancien, et d’histoire, antique et médiévale, C.C. fallait apprendre à traduire beaucoup plus vite qu’au collège. A part ça, ses études ne se sont avérées ni trop épuisantes ni trop stressantes. Ainsi, elle trouve assez de temps pour lire des textes afin de comprendre comment fonctionnaient les cultures grecques ou romaines antiques.

À combien de cours, d’exercices etc. assistez-vous?

Durant mon premier semestre, je suivais 18h de cours, soit un proséminaire, trois exercices/lectures et cinq cours. Le deuxième semestre, j’ai suivi 22h par semaine, réparties en une lecture, deux exercices et huit cours. C’est donc dans la moyenne afin de compléter tous mes crédits en six semestres de bachelor.
En plus, les exercices et les traductions de latin et de grec me prennent bien quelques heures (5-7h) en dehors des cours. Des lectures de textes déjà traduits sont aussi demandé afin de pouvoir approfondir ses connaissances de la littérature antique. Cela ne prend pas plus d’une ou deux heures par semaine. C’est seulement durant la période de révision et d’examen que je dois grandement réduire mes loisirs.

Qu’est-ce que vous aimez particulièrement dans vos études?

J’ai toujours plus aimé la culture de l’Antiquité à la traduction des textes, mais j’ai choisi de faire de la philologie classique où nous nous penchons plus sur les textes car traduire permet aussi de comprendre comment fonctionnaient les Grecs et les Romains antiques et c’est plus intéressant d’être capable de discuter une traduction, de pouvoir remettre en doute le choix d’un mot, etc.

Quels conseils donneriez-vous à un jeune collègue pour l’organisation de ses études?

Les études universitaires demandent du travail, mais il ne faut pas en avoir peur. Il est toujours possible de continuer des activités extra-universitaires qui nous plaisent.

Selbstorganisation, aber auch viel fachlicher Austausch

A. W. studiert Latein auf Masterstufe an der Universität Basel (UNIBAS).

Viele einzelne Veranstaltungen

Als Masterstudent besuche ich jeden Tag eine oder zwei Veranstaltungen, um Neues zu lernen oder meine Kompetenzen beim wissenschaftlichen Schreiben oder Übersetzen zu erweitern. Die meiste Zeit nutze ich für das Selbststudium, um eine Arbeit zu recherchieren und zu verfassen. Dabei entstehen Fragen, die zu weiteren Recherchen oder Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen oder Dozierenden führen. Nebenbei arbeite ich als Hilfsassistent und recherchiere, scanne und lese für den Lehrstuhl Korrektur.

Das Studium der Altertumswissenschaften ist so aufgebaut, dass man aus vielen einzelnen Veranstaltungen wählt und kein fertig ausgebautes Lernprogramm befolgt. Die Verantwortung liegt bei den Studierenden, sich durch die Wahl von Kursen zu profilieren und Kompetenzen und Kenntnisse miteinander zu verbinden. Wem ein selbstverantwortliches Lernen und autonomes Arbeiten gefällt, dem wird das Studium der Altertumswissenschaften gefallen.

Auswendig lernen versus den passenden Zugang finden

Zu Beginn meines Studiums legte ich grossen Wert darauf, möglichst viele Inhalte zu lernen, zum Beispiel Namen und Lebenszeiten antiker Autoren und Ähnliches mehr. Je weiter ich in meinem Studium vorankomme, desto mehr verschiebt sich der Fokus. Mir sind nun die methodischen Zugänge mindestens so wichtig, die für das wissenschaftliche Arbeiten von Bedeutung sind: Wie gestaltet sich der Umgang mit Daten? Oder: Wo sind Grundlagenuntersuchungen notwendig?



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