P. M. studiert Logopädie im vierten Semester Bachelor an der Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach (SHLR).

Die SHLR ist sehr praxisorientiert. In jedem Semester gibt es Praktika, welche jeweils einen ganzen Tag in der Woche in Anspruch nehmen. Es ist eine Kombination aus Hospitation bei der Praktikumsleitung und eigener Durchführung von therapeutischen Interventionen. In einem Praktikum in einer Klinik habe ich festgestellt, dass es mir schwerfällt, mich von den oft schwierigen und belastenden Schicksalen der erwachsenen Patientinnen und Patienten abzugrenzen. Zuhause konnte ich nur schwer abschalten. Die Arbeit mit Kindern empfinde ich als unbeschwerter. Ich kann früh schon einen kleinen Menschen unterstützen und seinen Weg mit meiner Arbeit ein wenig erleichtern.

Die «Fallstudien», die wir zu jedem Fach zusätzlich bearbeiten, finde ich besonders interessant. Die Dozierenden stellen einen Fall zu einem bestimmten Störungsbild vor, welchen wir anschliessend «lösen». Wir erstellen Therapiepläne, formulieren Therapieziele oder bereiten uns auf ein hypothetisches Elterngespräch vor. Auf diese Weise kann ich mich ausserhalb der Praktika in einem geschützten Rahmen auf mögliche Schwierigkeiten in der Praxis vorbereiten.

Auf die Prüfungen habe ich mich sehr lange nur anhand von Zusammenfassungen vorbereitet. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich mein Wissen mit Karteikarten besser erweitern kann. Damit sich die Arbeit nicht anhäuft, fertige ich sie direkt nach dem jeweiligen Seminar an.