Zum Titel springen

Porträt Sport, Bewegung: Sportunterricht

Ein Sportlehrer an einer Volksschule stellt seine Tätigkeit und seine Aufgaben vor.

Eine Lebensschule

Vincent Mathez ist in einem Fitnessstudio
© SDBB I CSFO, Foto Vincent Mathez

Vincent Mathez, Sportlehrer

Vincent Mathez ist in einem Fitnessstudio

© SDBB I CSFO, Foto Vincent Mathez

Berufslaufbahn

AlterTätigkeit/Ausbildung
18Gymnasiale Maturität: Lycée Blaise-Cendrars, La Chaux-de-Fonds NE
21Bachelor UNI in Sportwissenschaft und -praxis, Englischer Sprache und Literatur und Psychologie: Universität Neuenburg UNINE
22Militärdienst
24Master in Sportwissenschaft und -praxis, Geistes- und Sozialwissenschaften und Literatur mit englischer und amerikanischer Ausrichtung: UNINE. Auslandssemester: Sheffield Hallam University, Großbritannien
25Lehrdiplom für die Sekundarstufe I und die Maturitätsschulen für die Fächer Sport und Englisch: Pädagogische Hochschule Bern-Jura-Neuenburg BEJUNE, Biel BE. Zertifikat der Zusatzausbildung in Berufspädagogik: HEP-BEJUNE, Biel BE und Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHSB. Parallel dazu Lehrer für Sport und Englisch: Collège de Bellevue, La Chaux-de-Fonds NE
25Lehrer für Sport und Englisch: mehrere Teilzeitstellen
26Lehrer für Sport und Englisch in Vollzeit: Collège de la Fontenelle, Cernier NE

Was sind Ihre Haupttätigkeiten?

Ich plane die Lektionen und die Prüfungen für das ganze Jahr. Ich bereite die Lektionen vor, indem ich mich auf die praktischen und theoretischen Kenntnisse stütze, die ich im Laufe meines Studiums erworben habe. Ich ergänze meinen Unterricht mit allgemeinbildenden Themen, die für den Sport relevant sind: Physiologie, Sportgeschichte, Olympia...

«Die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie gut sich Sport auf die Psyche und den Körper auswirkt.»

Wir passen uns auch den Jahreszeiten an! Externe Aktivitäten wie Skilager, Schwimmbadbesuche und freiwillige Kurse in der Eishalle sind Höhepunkte meiner Tätigkeit. Jedes Jahr nimmt die Schule am Schweizer Schulsporttag teil. Zu diesem Anlass organisiere ich interne Auswahlen der Unihockeyteams und die Treffen mit anderen Schulen und Treffen mit anderen Schulen. Sekundarschülerinnen und -schüler befinden sich in einer entscheidenden Phase ihres Lebens. Ihr Verhältnis zum Körper ändert sich und sie erkennen die Vorteile des Sports für die Psyche und den Körper. Es macht mir grossen Spass, in dieser Altersgruppe zu unterrichten.

Welche Fähigkeiten braucht es als Sportlehrerin oder Sportlehrer?

Vor allem muss man gerne Wissen vermitteln. Dazu gehört natürlich eine echte sportliche Vielseitigkeit, verbunden mit fachbezogenen didaktischen und methodischen Kompetenzen, aber auch Beziehungs- und Sozialkompetenz. Man muss die Beziehung zu den Schülerinnen und Schüler pflegen können und sich gleichzeitig über die Anforderungen im Klaren sein.

Der Beruf erfordert auch den Austausch mit anderen Fachlehrkräften, um beispielsweise Sportprojekte zu organisieren und die Wartung der Ausrüstung sicherzustellen.

Spannend ist, für jede Schülerin und jeden Schüler die richtige Aufgabe zu finden. Das erfordert Kreativität und Organisationstalent. Ein guter Weg, dies zu erreichen, sind Workshops oder klar definierte Ziele, beispielsweise mit immer komplexeren Übungen. Wenn man begabte Schülerinnen und Schüler bittet, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu helfen, führt dies ebenfalls zu tollen Interaktionen.

Welche Herausforderungen gibt es?

Die Schülerinnen und Schüler haben ganz unterschiedliche Voraussetzungen. Man muss das Lernen anpassen, damit alle eine Aufgabe bekommen, die sie weiterbringt. Mit den Unterschieden in einer Gruppe umzugehen, ist unser Alltag! Einige Herausforderungen sind der Umgang mit Umkleidekabinen und Duschen, die Sicherheit, Verletzungen, Lärm, Emotionen bei Siegen oder Niederlagen, manchmal auch Hohn und Spott. Auch die Aufmerksamkeit bei Anweisungen zu erhalten, ist schwieriger als im Klassenzimmer. Der Sport ist mehr als nur ein Fach auf dem Stundenplan, es ist eine Lebensschule!

Weitere Informationen



berufsberatung.ch