Plötzlich hatte ich selbst eine Kamera in der Hand
N. B. studiert im zweiten Semester Master «Filmwissenschaft Netzwerk-Cinema CH» an der Universität Zürich (UZH).
Was ist das Besondere an diesem Studienprogramm?
Das Bachelorstudium in Filmwissenschaft war theoretisch ausgerichtet. Das Spezielle an diesem Master-Studienprogramm ist, dass die Theorie nicht nur vertieft, sondern auch mit der Praxis kombiniert wird. Plötzlich hatte ich selbst eine Kamera in der Hand oder habe einen Film geschnitten. Das war ein tolles Gefühl. Speziell ist auch, dass das Studium an verschiedenen Institutionen stattfindet. Dies meist in Form von Blockseminaren, in denen man sich für einige Tage vertiefen kann.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Fach?
Ich bin ein grosser Fan von Filmgeschichtsvorlesungen. Sie legen einen roten Faden von den Anfängen des frühen Kinos bis in die Gegenwart. Filme sind immer auch Zeitzeugnisse. Indem man über die unterschiedlichen Zeitepochen und Prägungen erfährt, kann man sie mit der Zeit immer besser einordnen und schätzen. Ein weiteres Highlight sind sicher auch die Exkursionen. Dieses Jahr geht es beispielsweise ans Filmfestival in Venedig. Die Reisekosten übernimmt die Universität.
Wie viele Veranstaltungen besuchen Sie pro Woche?
Es ist sehr individuell, wie schnell man studieren und wie tief man einsteigen will. Und es kommt auch auf die Woche an. Gewisse Module werden als Blockkurse angeboten. Diese finden während der Semesterferien statt und sind sehr zeitintensiv. Dafür kann man dann während des Semesters etwas weniger belegen, wenn man möchte. Die Vorlesungen und Seminare aus einem Modulkatalog wählt man meist frei nach eigenen Interessen.
Was findet neben dem Studium noch Platz?
In meinem Studiengang hat man viel Selbstverantwortung. Man muss regelmässig vor- und nachbereiten. Die Zeit kann man sich aber sehr gut einteilen. Dieses Semester habe ich weniger Lehrveranstaltungen belegt, weil ich zu 60 Prozent ein Praktikum beim Filmbulletin mache. Es gefällt mir, Teilzeit zu studieren. An der Universität Zürich gibt es ein breites Sportangebot, das ich nutze und sehr empfehlen kann. Ausserdem konnte ich mich im Fachverein CUT! der Filmwissenschaft engagieren, was viele tolle Leute in mein Leben brachte.