Der Traum vom eigenen Spielfilm
M. R. studiert Film auf Stufe Bachelor an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Im Studium ist ihr bewusst geworden, wie wichtig Teamarbeit beim Filmemachen ist. Ihr Traum ist es, einmal ihre eigenen Spielfilme realisieren zu können.
Wie sind Sie darauf gekommen, Film zu studieren?
Film ist eine Kunst, die verschiedene Künste in sich vereint. Das macht ihn so unglaublich spannend. Ausserdem bietet der Film tolle Möglichkeiten, um Geschichten erzählen zu können. Mein erster Kurzfilm war meine Maturaarbeit. Seither hat mich das Medium nicht mehr losgelassen.
Auf welche Fragen kann Ihr Studienfach Antworten geben?
Wie gehe ich ein Filmprojekt ganz praktisch an? Was ist mein Stil, was meine individuelle Ausdrucksweise? Welches sind die Geschichten, die ich erzählen will? In welchem Teilbereich möchte ich mich weiterentwickeln und arbeiten (Kamera, Ton, Drehbuch, Regie, Produktion, Schnitt)?
Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Voraussetzungen für ein Filmstudium?
Die Fähigkeit zur Teamarbeit. Im Studium – und auch später in der Branche – arbeitet man immer mit anderen Leuten zusammen. Einerseits muss man bereit sein, mit anderen intensiv zu diskutieren. Andererseits braucht es auch eine gewisse Härte und Konsequenz, um seine Überzeugung durchsetzen zu können.
Wie würden Sie Ihre Mitstudierenden und die Studienatmosphäre beschreiben?
Da nur 16 Studierende pro Jahr zugelassen werden, kennen sich praktisch alle untereinander. Bei den Filmprojekten hilft man sich gegenseitig – anders würde man ein Projekt nicht umsetzen können.
Wie muss man sich den Studienalltag konkret vorstellen?
Das erste Jahr ist sehr strukturiert. Man hat mit seiner Klasse ein fixes Programm. Ab dem zweiten Jahr (Projektstudium) bestimmt man selbst, welche und wie viele Kurse man besuchen möchte. Es ist einem freigestellt, welche Schwerpunkte man sich setzt.
Wie gross ist der jeweilige Anteil an Theorie und Praxis?
Der Praxisanteil ist im Vergleich mit anderen Studienrichtungen, z. B. an der Uni, sehr hoch. Wir lernen, wie man Filme macht, indem wir Filme machen. Natürlich fehlt es nicht an theoretischen Inputs.
Gibt es etwas, das im Studium zu kurz kommt?
Die Verknüpfung mit der Filmindustrie. Es kommen zwar immer wieder Kameramänner, Regisseure und Drehbuchautoren in den Unterricht. Aber eine echte Verbindung zur Industrie gibt es nicht. Das hängt von einem selbst ab.
In welche Richtung möchten Sie sich spezialisieren?
In Drehbuch und Regie. Ich kann mir auch vorstellen, später in der Filmproduktion tätig zu sein, aber nicht ausschliesslich. Mein grosser Traum ist es, eigene Spielfilme zu machen, Regie zu führen und auch zu produzieren.