Von der Idee zum fertigen Produkt
L. A. studiert Elektrotechnik und Informationstechnologie im vierten Semester Bachelor an der Hochschule Luzern (HSLU).
Was reizt Sie an der Elektrotechnik und Informationstechnologie?
Es ist die Verbindung zwischen Logik, Problembewältigung und kreativem Schaffen sowie der Prozess von der Idee bis zum Produkt. Alles beginnt mit dem logischen Teil: Welches Problem gilt es zu lösen? Welche Ansätze sind dafür geeignet? Danach findet der kreative Teil statt: Wie transformiere ich einen Plan in die Realität? Von den unzähligen Möglichkeiten setze ich eine um. Im fertigen Produkt spiegelt sich somit mein eigener Stil wider, was mich mit einer ganz speziellen Art von Genugtuung erfüllt.
Wie ist die Studienatmosphäre?
Da der Studiengang eher klein ist, wir kennen einander relativ schnell. Zudem ist das Studium sehr modular aufgebaut, wodurch ich in manchen Modulen auch Studierende aus anderen Studiengängen antreffe. So entstehen nebst Freundschaften wertvolle Beziehungen für das spätere Berufsleben.
Wie verbringen Sie eine typische Semesterwoche?
Sie Studienmodule finden jeweils in Blöcken am Morgen, Nachmittag und Abend statt. Gewöhnlich schreibe ich mich für anspruchsvollere Module am Anfang der Woche ein, damit ich noch frisch und bei der Sache bin. Ausserhalb der Vorlesungszeiten wende ich pro Tag zwischen drei und fünf Stunden für das Studium auf. Ob dies lernen, Aufgaben lösen oder an Projekten arbeiten beinhaltet, hängt sehr von der jeweiligen Woche, beziehungsweise dem jeweiligen Semester ab.
Was raten Sie Studieninteressierten?
Das Studium gibt viel zu tun. Da es aber an sich grosses Vergnügen bereitet, fühlt sich ein grosser Teil nicht nach «Arbeit» an. Die Prüfungen sind schwierig, aber lösbar und fair. Wer diszipliniert und regelmässig für ein Fach arbeitet, braucht sich nicht davor zu fürchten.
Strom erzeugen und übertragen
L. L. studiert Elektrotechnik und Informationstechnologie im zweiten Semester Master an der ETH Zürich.
Warum haben Sie sich für Elektrotechnik entschieden?
Zum Zeitpunkt der Studienwahl hätte ich mich für viele Studiengänge begeistern können. Entscheidend für den Studiengang Elektrotechnik waren die vielen späteren Möglichkeiten sowie die Grösse des Jahrgangs, der mit 260 Studierenden pro Jahr kleiner ist als Maschineningenieurswissenschaften oder Informatik. Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung.
Womit beschäftigen Sie sich aktuell?
Im Bereich elektrische Energieübertragung lernen wir zum Beispiel, den Strom zu berechnen, der nach einem Fehler durch die Hochspannungsleitungen fliesst. Das ist wichtig, um eine Überlastung zu verhindern. Im Bereich Regelungstechnik untersuchen wir, wie man Systeme schnell und zuverlässig stabilisieren kann. Mit der Zunahme von Solarstrom, der nicht konstant erzeugt werden kann, gibt es für die elektrische Energieübertragung ganz neue Herausforderungen, die man mit Regelungstechnik angehen kann.
Wie verbringen Sie eine typische Semesterwoche?
Ich belege zurzeit fünf Fächer, die je aus zwei Stunden Vorlesung und zwei Stunden Übung bestehen. Dafür gehe ich an die ETH, wo ich auch mit Freunden zu Mittag esse. Danach bleibt uns oft auch noch Zeit für eine Runde «Töggele». Zuhause löse ich dann Übungsserien, um mich auf die Prüfungen vorzubereiten. Unter dem Semester wende ich pro Tag sechs bis zehn Stunden für das Studium auf, wobei ich mir die Wochenenden meist freihalten kann.