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Porträt Landwirtschaft: Agrarwissenschaften

Eine Agronomin FH und technische Beraterin bei einer Obstbaugenossenschaft gibt Einblick in ihre Tätigkeit.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereinen

Eine junge Frau begutachtet die Früchte in einer Obstplantage.
© SDBB I CSFO, FotoThierry Porchet

Jeanne Giesser, Agronomin FH bei einer grossen Obstbaugenossenschaft

Eine junge Frau begutachtet die Früchte in einer Obstplantage.

© SDBB I CSFO, FotoThierry Porchet

Berufslaufbahn

AlterTätigkeit/Ausbildung
19Eidg. Fähigkeitszeugnis als Gärtnerin und kantonales Diplom in Gartenbau und Landwirtschaft in den Bereichen Obstbau, Baumzucht, Gemüsebau, Floristik, Parkanlagen und Gärten. Berufsmaturität: Gartenbauschule Lullier, Jussy GE
22Bachelor FH in Agronomie: hepia, Genf und Jussy GE
236-monatiges Praktikum: Inspektorat Pflanzenschutz vom Kanton Waadt, Morges VD
24Tätigkeit als Baumpflegerin und Baumschulgärtnerin
25Technische Beraterin: Léman Fruits, Perroy VD. Forschungsauftrag: Forschungsstation Changins und Tätigkeit als Baumpflegerin
27Leiterin von Obstbaumplantagen: Étoy VD. Technische Beraterin: Léman Fruits.
30Technische Beraterin: Léman Fruits. Leiterin der Innovationsgruppe für die Westschweiz: Fenaco, Bereich Pflanzenschutz, La Côte VD

Wo verläuft der rote Faden in Ihrem Werdegang?

Die Arbeit im Freien, im Gartenbau und in der Landwirtschaft zog mich schon immer an. Während der Berufslehre habe ich meine Leidenschaft für den Obstbau entdeckt. Sie hat mich seither nie mehr losgelassen. Ich habe Agrarwissenschaften studiert, um meine Kenntnisse zu erweitern. Den FH-Abschluss in der Tasche, habe ich verschiedene Funktionen in der Obstproduktion, der technischen Beratung und in der Forschung ausgeübt.

«Man muss die ökologischen und ökonomischen Interessen der Produzenten abwägen.»

Was sind Ihre Aufgaben?

Die Obstbaugenossenschaft, bei welcher ich tätig bin, lagert, verpackt und vermarktet die Früchte. Ich berate die Produzenten bei Eingriffen an den Kulturen und bei der Pflanzung von Obstsorten. Um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen, führe ich Analysen durch. Ich arbeite mit kantonalen Stellen zusammen, zum Beispiel bei der Überwachung von Krankheiten. Mit Forschungsstationen oder anderen Genossenschaften bin ich ebenfalls im Austausch. Es gehört zu meinen Aufgaben, mich über Neuheiten und Entwicklungen zu informieren. Die Monate Februar bis Oktober sind in der Regel sehr arbeitsintensiv. Dafür ist es im Winter ruhiger.

Welche Eigenschaften braucht es für Ihre Tätigkeit?

Man muss gut beobachten und kombinieren, aber auch die ökologischen und ökonomischen Interessen der Produzenten abwägen können. Meine Tätigkeit verlangt, dass ich mich schnell an spontane Ereignisse anpassen kann - sei es das Wetter, plötzlicher Schädlingsbefall usw. Ich muss Bestehendes immer wieder hinterfragen und nach besseren Lösungen suchen. Das erfordert viel Energie.

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