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Porträt Landwirtschaft: Viehzucht

Eine Fachfrau biologisch-dynamische Landwirtschaft BP, in Ausbildung, stellt ihre Tätigkeiten vor.

Zwischen Feld und Stall

Manuela Just begleitet eine Viehherde
© SDBB I CSFO, Foto Dieter Seeger

Manuela Just, Fachfrau biologisch-dynamische Landwirtschaft BP auf einem Demeter-Hof

Manuela Just begleitet eine Viehherde

© SDBB I CSFO, Foto Dieter Seeger

Berufslaufbahn

AlterTätigkeit/Ausbildung
27Master in Volkswirtschaftslehre UH
27Business Analystin und Projektleiterin Corporate Development: Helvetia Versicherungen, St. Gallen
29Diverse Tätigkeiten und Ausbildungen im Umweltbereich, in der Tierpflege und dem Tierschutz. Praktikum auf einem Bauernhof. Ausbildung zur Schafhirtin. Tätigkeit als Rangerin und Tierschutzlehrerin
33Beginn der Ausbildungen als Landwirtin EFZ mit Schwerpunkt biologischer Landbau und Fachfrau biologisch-dynamische Landwirtschaft BP: Biodynamische Ausbildung Schweiz, Rheinau ZH

Wie sind Sie zur Landwirtschaft gekommen?

Angefangen hat es mit der Ausbildung zum Outdoor Guide und einem Praktikum beim Natur- und Tierpark Goldau. Danach habe ich eine Teilzeitstelle bei der Versicherung angenommen, weiterhin als Tierpark-Rangerin gearbeitet und die Ausbildung zur Jägerin und Systemischen Erlebnispädagogin gemacht. Schlussendlich habe ich meinen Job bei der Versicherung gekündigt und es haben sich verschiedene Projekte ergeben: Wandercatering, Schafhirtenausbildung, Wintersaison auf einer SAC-Hütte usw. Mit der Zeit wurde mir klar, dass ich die Ausbildung zur Landwirtin machen möchte.

«Die grösste Herausforderung für mich ist die hohe Präsenzzeit. Als Landwirtin habe ich eine 55-Stunden-Woche.»

Welche Aufgaben haben Sie?

Ich arbeite auf einem Erlebnishof mit verschiedenen Tieren und landwirtschaftlicher Nutzfläche, die biologisch-dynamisch bewirtschaftet wird. Um 6 Uhr morgens versorge ich das Vieh: Ich füttere die Hühner, die Pferde, die Kühe, die Schafe und die Schweine. Ich miste die Ställe aus und melke die Kühe. Nach dem Frühstück schmiere ich den Käse, fülle in der Molkerei die Milch ab und füttere am Mittag die Tiere. Am Nachmittag bringe ich mit den Pferden den Kompost aus. Um 17 Uhr füttere ich wiederum das Vieh, melke die Kühe und putze die Eier. Auf einem Demeter-Hof kommt auch die Arbeit mit den Menschen nicht zu kurz: Wir haben regelmässig Schulklassen bei uns zu Gast.

Welche Fähigkeiten erfordert Ihre Funktion und welchen Herausforderungen begegnen Sie?

Das Wichtigste ist die Begeisterung für den Beruf: Freude an Tieren, Pflanzen und der Natur haben. Gerne etwas mit den Händen machen und bei jedem Wetter draussen arbeiten. Neugierig sein, Freude daran haben, Neues zu lernen und Durchhaltewillen. Die grösste Herausforderung für mich ist die hohe Präsenzzeit. Als Landwirtin habe ich eine 55-Stunden-Woche. Das bedeutet, dass ich elf Tage am Stück arbeite und dann drei Tage frei habe. Da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge.

Weitere Informationen



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