Branchenüberblick
Die Justiz ist auf verschiedenen politischen Ebenen situiert, vom Bezirks- bis zum Bundesgericht. Derzeit sind in der Schweiz rund 15000 Anwältinnen und Anwälte registriert. Ihre Arbeitsorte sind unter anderem Advokaturbüros, Notariate und Gerichte.
Tätigkeitsfelder
Im Tätigkeitsbereich Rechtswesen arbeiten Fachpersonen in einem breiten Spektrum von Funktionen. Dazu gehören Rechtsprechung und -vertretung, Ermittlung, Anklage und Beurkundung. Im Rahmen von Gerichtsverfahren müssen zudem Spuren gesichert (Forensik) und Gutachten erstellt werden, zudem braucht es für Verfahren und Prozesse je nach Beteiligten auch Dienstleistungen aus dem Bereich Dolmetschen und Übersetzen.
Rechtsvertretung in einer Advokatur
In Advokaturen arbeiten Juristinnen und Juristen als Anwältinnen und Anwälte. Diese vertreten die Interessen ihrer jeweiligen Klientel, die aus Einzelpersonen, Unternehmen oder Institutionen bestehen kann. Sie studieren Akten, führen Beratungen durch oder treten vor Gericht auf. Sie formulieren Briefe an Ämter und setzen Verträge sowie andere rechtliche Dokumente auf.
Rechtspflege am Gericht
Am Gericht arbeiten Juristinnen und Juristen in verschiedenen Funktionen: Staatsanwälte erheben Anklage in einem Rechtsverfahren gegen eine Partei und leiten Ermittlungen. Richterinnen suchen in Verhandlungen und Prozessen nach Lösungen bei Streitigkeiten und sprechen Urteile aus. Gerichtsschreiber protokollieren Verhandlungen und bereiten die Urteilsbegründungen vor.
Zudem arbeiten an Gerichten auch Fachpersonen aus den Kriminalwissenschaften, Humanmedizin/Psychiatrie, Psychologie sowie Konferenzdolmetschen. An erstinstanzlichen Gerichten sind zudem durch das Volk gewählte Laienrichterinnen und -richter tätig. Sie alle tragen zu Beweiserhebung oder Verständigung bei und schaffen so die Grundlagen für die Rechtssprechung.
Rechtsgeschäfte beurkunden
In diesem Tätigkeitsfeld beurkunden Juristinnen und Juristen Rechtsgeschäfte wie Grundbuchänderungen oder Testamente. Je nach Kanton braucht es für die Tätigkeit in einem Notariat einen Masterabschluss in Rechtswissenschaften mit einer entsprechenden Zusatzausbildung, ein Anwaltspatent oder eine berufliche Grundbildung als Kaufmann/-frau in Verbindung mit einem juristischen Teilstudium.
Einstieg
Für eine Tätigkeit beim Gericht oder auch eine Laufbahn in einer Anwaltskanzlei braucht es ein Anwaltspatent, wozu ein mehrjähriges Praktikum sowie das Bestehen der Anwaltsprüfung erforderlich ist.
Je nach Spezialgebiet verlangen Advokaturen für eine Anstellung Erfahrung im jeweiligen Rechtsgebiet oder spezifische Praktika. Auch die für Untersuchungsbehörden tätigen Kriminalwissenschaftler/innen steigen zu einem grossen Teil über Praktika oder eine wissenschaftliche Mitarbeit in den Beruf ein.
Berufe
Hochschulabsolventinnen und -absolventen arbeiten hier unter anderem in folgenden Berufen oder Funktionen: