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Berufsmöglichkeiten: Unterricht Vorschul- und Primarstufe, Unterricht Sekundarstufe I

Lehrpersonen unterrichten Kinder, Jugendliche oder Erwachsene an öffentlichen Schulen oder in privaten Institutionen. Mit Zusatzqualifikationen sind sie auch im Bildungsmanagement sowie in der Bildungsinnovation und -forschung tätig.

Tätigkeitsfelder

Lehrpersonen für die Vorschulstufe (Kindergarten), die Primarstufe (1. - 6. Klasse) und die Sekundarstufe I (Oberstufe: 7. - 9./10. Schuljahr) werden in den meisten Kantonen der Deutschschweiz an Pädagogischen Hochschulen (PH) ausgebildet. Je nach Kanton und Schulstufe werden die Studierenden dabei auf das Unterrichten sämtlicher oder nur eines Teils der Schulfächer vorbereitet.

Die Diplome sind in der ganzen Schweiz gültig und befähigen je nach PH zum Unterricht in der Vorschul- und Primarstufe oder auf der Sekundarstufe. Lehrpersonen aller Stufen können nicht nur in staatlichen, sondern auch in Privatschulen unterrichten. Stellenteilung ist möglich, zudem arbeiten die meisten Lehrpersonen Teilzeit.

Unterrichten an der Grundstufe

Im zwei Jahre dauernden Kindergarten (Vorschulstufe) geht es darum, die Kinder spielerisch optimal auf den Schuleinstieg vorzubereiten. Sie lernen, sich in der Gruppe zu verständigen, mit Materialien umzugehen, Regeln einzuhalten und nicht zuletzt stillzusitzen. In der sechs Jahre dauernden Primarschule wird in altersgerechtem Unterricht die Freude am Lernen geweckt. Es geht nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um Erziehung.

Unterrichten an der Oberstufe

Vom 7. – 9. Schuljahr werden die Jugendlichen von Fachlehrpersonen der Sekundarstufe I unterrichtet. In der Regel übernehmen Lehrerinnen und Lehrer dieser Stufe 2 – 4 Fächer. Ziel ist die Vermittlung einer breiten Allgemeinbildung und einer guten Grundlage für die Berufsausbildung oder eine weiterführende Schule.

Auf dieser Stufe werden individuelle Interessen- und Fähigkeitsprofile ausgebildet; entsprechend findet der Unterricht auf verschiedenen Niveaus statt. Die Schüler/innen stecken mitten in der Pubertät; deswegen spielt die Identitätsfindung und die soziale Integration eine grosse Rolle. An diesem Prozess sind die Lehrpersonen begleitend und unterstützend beteiligt.

Erwachsenenbildung

Lehrpersonen in der Erwachsenenbildung planen, organisieren, konzipieren, evaluieren und leiten Angebote zur fachlichen und persönlichen Weiterbildung von Erwachsenen. Diese reichen vom Töpfer- über den Sprachkurs bis zu berufsspezifischen Weiterbildungen. Lehrpersonen für Erwachsene arbeiten im Rahmen der Personalentwicklung von Betrieben, Verbänden, Vereinen, Gewerkschaften und sozialen Institutionen. Sie können Kurse und Seminare aber auch in Bildungsinstitutionen oder als Freischaffende anbieten.

Weitere Tätigkeitsfelder

Erfahrene Lehrpersonen aller Stufen können im Lauf ihrer Karriere und mit entsprechenden Zusatzqualifikationen auch Funktionen im Bildungsmanagement oder in Bereichen wie Supervision, Beratung und Therapie oder in der Forschung und Lehre (Bildungsinnovation) übernehmen. Möglich sind auch Einsätze in der Verwaltung, in stationären Institutionen oder in der Entwicklungszusammenarbeit.



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