Die Herausforderungen in der Lebensmittelindustrie und im Welternährungssystem und die damit verbundene grosse Anzahl an Forschungs- und Kontrollinstitutionen machen Lebensmittelwissenschaftlerinnen und -technologen weltweit zu gesuchten Fachkräften. Die Breite der Ausbildung bildet gute Voraussetzungen für die Übernahme von Führungspositionen.

Industrie

Die Lebensmittelindustrie ist eine der grössten Produktionsindustrien der Welt. Entsprechend beschäftigt sich ein Grossteil der Lebensmittelwissenschaftler/innen mit Herstellung, Verarbeitung und Konservierung von Nahrungsmitteln und Getränken. Die Fachleute wirken insbesondere in den Abteilungen für Produkteentwicklung, im Marketing oder in der Qualitätskontrolle. Zudem sind sie auch in verwandten Industriezweigen wie Pharmazie und Kosmetik gefragt.

Private Dienstleistungen

Im privaten Dienstleistungsbereich arbeiten Lebensmittelwissenschaftlerinnen und -technologen als Selbstständige oder bei Beratungs- und Ingenieurbüros. Hier evaluieren sie für ihre Kundschaft zum Beispiel neue Märkte im In- und Ausland, entwickeln nachhaltige Businessmodelle oder erstellen Expertisen zu Themen wie Lebensmittelrecht, Hygiene oder Patentschutz.

Forschung, Lehre, Unterricht

Insbesondere unter Lebensmittelwissenschaftler/innen mit UH-Abschluss bleibt eine grössere Zahl nach dem Studienabschluss an der Hochschule, um eine Karriere in Forschung und Lehre einzuschlagen. Sie vertiefen ihre Forschungstätigkeit, schreiben Doktorarbeiten, führen Lehrveranstaltungen durch und betreuen Studierende.
Mit entsprechender Zusatzqualifikation können diese Abgänger/innen auch Unterrichtsfunktionen an Berufsfachschulen für Berufe der Lebensmittelbranche übernehmen.

Weitere Tätigkeitsfelder: Verwaltung, Medien, Organisationen

Einige Lebensmittelwissenschaftler/innen arbeiten auch bei Verbänden und im öffentlichen Dienst, zum Beispiel in der Lebensmittelkontrolle. Je nach Spezialgebiet und Zusatzqualifikationen kann ihr Fachwissen zudem für Funktionen in den Medien und im Kommunikationsbereich oder in der Entwicklungszusammenarbeit zum Tragen kommen.