Gebäudehüllenplaner/in HFP
Gebäudehüllenplanerinnen und Gebäudehüllenplaner verwirklichen umfassende Gebäudehüllen oder deren Teile. Zur Gebäudehülle gehören zum Beispiel Aussenwände, Haustüren, Fenster oder Dächer. Die Berufsleute legen bei der Planung besonders viel Wert auf Übergänge zwischen Gebäudeteilen. Sie beraten Architektinnen, Bauherren und Bauleitende bei der Planung von Gebäudehüllen.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Bau - Gebäudetechnik
- Branchen
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Gebäudetechnik: Spenglerei, Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima - Holzindustrie, Holzbau, Schreinerei - Planung, Hoch- und Tiefbau
- Swissdoc
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0.420.27.0
Aktualisiert 12.02.2024
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Aufträge vorbereiten
- Wünsche der Kundschaft aufnehmen
- Kundschaft bei Aufträgen beraten, zum Beispiel zu Materialien oder technischen Anforderungen
- Kosten für Projekte berechnen und Offerten erstellen
- technische Informationen für Projekte sammeln und beurteilen, zum Beispiel Daten zu Wärmeisolierung, Schalldämmung oder Luftdichtheit
- Übergänge am Gebäude mit Sondieröffnungen oder Wärmebildkameras aufnehmen, zum Beispiel an Dächern, Fassaden, Fenstern oder Abdichtungen
- Pläne für die Übergänge einer Gebäudehülle skizzieren, Terminpläne erstellen und Aufgaben verteilen
- Massnahmen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz treffen, beispielsweise Schutzhelme, Schutzmasken oder Handschuhe für Arbeitsschritte einplanen
- Architekturpläne in Bezug auf die Gebäudehülle überprüfen und wenn nötig anpassen
Aufträge umsetzen
- Schichtaufbau der Gebäudehülle erstellen, zum Beispiel Betonsteine, Wärmedämmstoffe oder Putz, und dazu Aufgaben an Projektbeteiligte erteilen
- Projektbeteiligten ihre Aufgaben erklären
- überwachen, ob die Arbeitenden die Aufgaben plangemäss umsetzen und ausgeführte Arbeiten dokumentieren
- Bauaufträge ausschreiben, Angebote auswerten und Anbieter für Aufträge auswählen
- besondere Ereignisse dokumentieren, zum Beispiel Kraneinsätze oder hohe Lärmemissionen
- Konflikte zwischen Projektbeteiligten lösen
- wenn nötig Abmahnungen gegenüber Bauherren verfassen und allfällige Konsequenzen aufzeigen
- fertige Arbeiten abnehmen und allfällige Mängel dokumentieren
Administrative Aufgaben
- Baufortschritt schriftlich und mit Fotos dokumentieren und protokollieren sowie überprüfen, ob die Auftragsziele erreicht wurden
- Bedienungs- und Wartungsanleitungen für die Gebäudehüllenteile zusammentragen und Unterhaltsverträge erstellen, insbesondere für Kontroll- und Wartungszeitpunkte, Leistungsangebote und den Datenaustausch
- Abrechnungen überprüfen
- Gebäudehüllenteile in Betrieb nehmen
Ausbildung
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben.
Bildungsangebote
- Verein Trägerschaft Gebäudehüllenplaner, Uzwil (SG)
Mehr Informationen: berufsberatung.ch/schulen
Dauer
2 Jahre, berufsbegleitend
Inhalt
- Kommunikation und Kundenbedürfnisse
- Übergänge an der Gebäudehülle und Detailpläne
- Konzepte und Kostenkalkulationen
- Koordination
- Qualität und leiten von Projektteams
- Vernetzung und Transfer
Abschluss
Gebäudehüllenplaner/in mit eidg. Diplom
Voraussetzungen
Vorbildung
- eidg. Fachausweis (BP) im Bereich Gebäudehülle, Spenglerei, Gipserei oder Holzbau und mind. 2 Jahre Berufserfahrung im Bereich des Abschlusses
- oder eidg. Fachausweis (BP) in einem verwandten Berufsfeld und mind. 3 Jahre Berufserfahrung im Bereich Gebäudehülle
- oder eidg. Diplom (HF) in einem verwandten Berufsfeld und mind. 3 Jahre Berufserfahrung im Bereich Gebäudehülle
- oder eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Zeichner/in oder ein vergleichbares EFZ und mind. 6 Jahre Berufserfahrung im Bereich Gebäudehülle
- oder vergleichbare Qualifikation
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- bautechnische Kenntnisse
- exakte Arbeitsweise
- Fähigkeit, Projekte zu entwickeln, durchzuführen und zu überprüfen
- Sorgfalt
- Organisations- und Planungsgeschick
- analytische Fähigkeiten
- ausgeprägte Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie der beteiligten Verbände des Vereins Trägerschaft Gebäudehüllenplaner.
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Techniker/in HF Bauführung oder dipl. Holztechniker/in HF Holzbau.
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Bauingenieurwesen oder in Digital Construction. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Nachdiplomstufe
Angebote von Fachhochschulen und Universitäten in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel CAS Bauphysik oder MAS in nachhaltigem Bauen.
Berufsverhältnisse
Gebäudehüllenplanerinnen und Gebäudehüllenplaner arbeiten in Planungsbüros oder in Planungsabteilungen von Holzbau- oder Gebäudehüllenunternehmen. Sie überwachen Projekte auf Baustellen und müssen Schutzausrüstung wie Helme tragen. Die Berufsleute tauschen sich mit Architektinnen, Bauinngieuren und Handwerkerinnen aus. Die Arbeitszeiten sind regelmässig, bei wichtigen Zeitspannen in Projekten sind aber längere Arbeitszeiten möglich.
Gebäudehüllenplanerinnen und Gebäudehüllenplaner finden mit den entsprechenden Qualifikationen als Projektleiterinnen oder Projektleiter im Baumanagement Stellen. Die Berufsleute können sich in spezifischen Bautechniken spezialisieren, unter anderem in nachhaltigem Baumanagement. Der Arbeitsmarkt ist sehr gut.
Weitere Informationen
Adressen
Verein Trägerschaft Gebäudehüllenplaner
Lindenstrasse 4
9240 Uzwil
Tel.: +41 71 955 70 40
URL: https://www.gebäudehüllenplaner.swiss
Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec)
Auf der Mauer 11
Postfach
8021 Zürich 1
Tel.: +41 43 244 73 00
URL: https://www.suissetec.ch
URL: https://bildung.suissetec.ch/
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
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