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Testimonials: Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Studierende berichten

Studieren nach Interessen

L. A. studiert Literaturwissenschaft im 4. Semester Master an der Universität Basel (UNIBAS).

Viele Wahlmöglichkeiten

Literaturwissenschaft ist ein mehrsprachiger Monostudiengang, welcher den Studierenden bei der Wahl der Lehrveranstaltungen grossen Spielraum lässt. Dadurch kann ich mein Studium sehr frei gestalten. Ich bin froh, dass es in diesem Studium keine Pflichtveranstaltungen gibt, die man einfach absitzen muss. Bisher habe ich nur Vorlesungen und Seminare besucht, die mich wirklich interessierten, das Angebot ist gross und breit gefächert.

Von Literaturkritik bis Verlagswesen

Das Studium der Literaturwissenschaft ist in folgende fünf Module gegliedert: Literaturtheorie, Literaturgeschichte, Literatur im Zusammenhang der Künste und Medien, Literaturwissenschaftliche Praxis und Literatur- und kulturwissenschaftliche Forschung. In allen fünf Modulen gibt es in jedem Semester ein sehr breit gefächertes Angebot an Vorlesungen und Seminaren, die man belegen kann. Besonders interessant ist das Modul «Literaturwissenschaftliche Praxis», da werden praxisbezogene Veranstaltungen angeboten, was in einem philosophisch-historischen Studium eher eine Seltenheit ist. In diesem Modul habe ich beispielsweise Kurse zum Verlagswesen, zum editorischen Arbeiten, zum literarischen Übersetzen und zur Literaturkritik besucht.

Ich habe meinen Schwerpunkt auf französische und russische Literatur gesetzt. Die Kurse, die ich in Französistik belege, sind alle ausschliesslich auf Französisch und die Arbeiten schreibe ich auch auf Französisch. Die Kurse zur russischen Literatur finden jedoch auf Deutsch statt, ich lese die Bücher in der deutschen Übersetzung und schreibe auch die schriftlichen Arbeiten auf Deutsch. Nebst den Veranstaltungen in meinen beiden Schwerpunkten kann ich aber auch Vorlesungen oder Seminare in Germanistik, Anglistik, Iberoromanistik, Italianistik, Nordistik oder Gräzistik (Griechisch) besuchen. Die Herausforderung dieses Studiums liegt in der vorausgesetzten Selbständigkeit. Man muss nicht viel präsent sein, sondern vor allem zu Hause oder in der Bibliothek Arbeiten schreiben, was nicht immer ganz einfach ist, vor allem, wenn man nebenher noch arbeitet und viele Hobbys hat.

Austauschsemester in Frankreich

Während meines Bachelorstudiums habe ich als Austauschstudentin ein Semester an der Sorbonne in Paris studiert. Diese Zeit in Paris war wohl eine der schönsten Erfahrungen meiner Studienzeit. In erster Linie konnte ich meine Sprachkenntnisse verbessern. Es ist bemerkenswert, welch grosse Fortschritte man in ein paar wenigen Monaten macht, verglichen mit denen während des normalen Sprachstudiums zu Hause. Dazu kommt die französische Kultur, in die ich eintauchen konnte. Natürlich kannte ich diese bereits aus Büchern und zahlreichen Ferien in Frankreich, aber es ist anders, wirklich dort zu leben und am Alltag teilzuhaben. Spannend sind die vielen Facetten des Pariser Lebens wie beispielsweise Wein zu jedem Mittagessen und Käse zum Dessert, hitzige politische Debatten zu jeder Zeit, die bereichernde Vielfalt der in Paris lebenden Menschen, die rege Teilnahme an der Politik und vor allem auch die starke Präsenz von Kunst und Kultur, welche verglichen mit der Schweiz einen viel höheren Stellenwert im Leben der Menschen einnimmt.

Was die Uni betrifft, bin ich zweigeteilt. Einerseits fand ich es aufregend, an eine Universität zu gehen, an der bereits Simone de Beauvoir und viele weitere bekannte Köpfe der französischen Literatur und Philosophie studiert hatten, andererseits fand ich den Unterricht dort teilweise sehr trocken und verstaubt. Zurück in Basel habe ich den Unterricht dann gleich viel mehr geschätzt als vorher.

Zukunftsideen

Mir ist es wichtig, etwas zu tun, das mich wirklich interessiert und mir Spass macht. Ich könnte mir vorstellen, als Lektorin in einem Verlag oder in der Kulturförderung oder auch im Buchhandel zu arbeiten. Ein konkretes Berufsziel habe ich aber keines.



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