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Geographie: Studium selbst erlebt

Wie erfolgte die Studienwahl? Wie wird dieses Fach vermittelt? Ein Einblick in den Hochschul-Alltag

Ich erhoffe mir einen Job, wo ich mein Wissen für einen guten Zweck einsetzen kann

N. S. studiert Geographie im 3. Semester Master an der Universität Zürich UZH. Nebenher macht sie das Lehrdiplom für Maturitätsschulen.

Beratung von Studierenden

Die Stelle als Studienfachberaterin ist für mich eine gute Abwechslung zum Studium. Am besten gefällt mir der Kontakt zu den Studierenden und dass ich meist weiterhelfen kann. Ausserdem erhalte ich durch meine Arbeit Einblicke hinter die Kulissen des Unibetriebs, was ich sehr spannend finde. Ich arbeite seit bald einem Jahr hier, die Stelle wurde innerhalb des Geographischen Instituts ausgeschrieben. Darauf habe ich mich beworben und hatte Glück!

Masterarbeit

In meiner Masterarbeit geht es um Eistemperaturen von sehr kleinen Gletschern in der Schweiz. Um die Temperaturen zu messen, haben wir ein Loch in einen Gletscher gebohrt. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten mit dem Bohrer dauerte das Ganze schlussendlich nur eine Stunde. Insgesamt waren wir jedoch eineinhalb Tage oben auf dem Gletscher, um weitere Messungen durchzuführen. Das Loch befindet sich auf dem Sex Rouge im Diablerets-Massiv im Wallis. Dieser Gletscher wurde ausgesucht, da er mit der Seilbahn gut erreichbar ist. Ausserdem hat er keine Spalten und ist somit für diese Arbeit ungefährlich und praktisch. Meine Hauptaufgabe besteht aber darin, die Temperaturen zu modellieren. Dazu passe ich ein Temperaturmodell an, das eigentlich für Permafrost geschrieben wurde. Damit lassen sich räumlich verteilte Temperaturwerte berechnen.
Auf der Suche nach einer geeigneten Betreuungsperson für diese Masterarbeit habe ich Leute vom Geographischen Institut nach Ideen gefragt. So bin ich bei der Uni Fribourg gelandet.

Übergang Studium Beruf

Da ich nebenher noch das Lehrdiplom für Maturitätsschulen mache, hoffe ich auf ein kleines Lehrerpensum. Ich würde daneben sehr gerne etwas im künstlerischen Bereich machen. Eine Idee wäre, eine Art Nachhaltigkeitscafé zu eröffnen. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, im Bereich Naturgefahren oder in der Forschung zu arbeiten. Hier sind die Chancen auf Teilzeitstellen jedoch weniger günstig als im Lehrberuf.

Praktika

Ich denke, in einem Praktikum erhält man einen guten Einblick in die konkrete Berufswelt. Ausserdem können meist erste wichtige Kontakte zum Arbeitsmarkt geschlossen werden. Ich habe einige Freunde, die durch ein Praktikum ihren späteren Job gefunden haben. Ich selber habe bisher kein Praktikum gemacht. Durch meine Masterarbeit bekomme ich aber einen guten Einblick in die Welt der Forschung im Bereich der Glaziologie. Ausserdem beginnen in meiner Ausbildung zur Lehrerin die ersten Übungslektionen. Als Abschluss der Ausbildung folgt ein Praktikum an einer Kantonsschule.

Wie man es sich leichter macht…

Ich würde an jede DoBar gehen. Das ist die DOnnerstagsBAR, welche vom Geoteam – unserem Fachverein – organisiert wird. Dies und andere Aktivitäten vom Geoteam wie beispielsweise das Ski- oder Wanderwochenende bieten eine gute Gelegenheit, um Studenten von höheren Semestern kennenzulernen. Dies erleichtert einem Vieles. Ansonsten würde ich mich genügend früh über mögliche Nebenfächer informieren und von den vielen Exkursionen profitieren.
Bei Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf das Studium empfehle ich natürlich den Gang zur freundlichen Studienberatung!



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