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Testimonials: Sonderpädagogik

Studierende berichten

Kinder und Familien zuhause unterstützen

N. N. studiert Heilpädagogische Früherziehung vierten Semester Master an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH).

Berufsbegleitend studieren

Ich studiere berufsbegleitend. Da ich als Heilpädagogische Früherzieherin oft allein unterwegs bin, schätze ich während meiner Studientage den sozialen Kontakt zu den anderen Studierenden. Mir gefällt auch, dass die Dozierenden selbst aus der Praxis kommen und sehr viel Herzblut für diesen Arbeitsbereich zeigen.

Im Studium finde ich das Thema der veränderten Wahrnehmung von Kindern mit einer Autismus-Spektrums-Störung besonders interessant. Ich verstehe nun besser, warum welche Handlungen wirken oder eben nicht und kann das betroffene Kind und seine Familie besser in ihrem Alltag unterstützen. Beispielsweise kann ich erklären, dass das Kind mehr Reize wahrnimmt als andere Personen oder soziale Erwartungen nicht erkennt.

Auch finde ich die Auseinandersetzung mit diagnostischen Tests und Fragebögen wie zum Beispiel zur Einschätzung des Entwicklungsstandes von Kindern spannend. Um vermehrt theoriegeleitet vorgehen zu können, stelle ich mir Fachbücher zu bestimmten Themen zusammen. Vieles, was ich im Beruf bereits intuitiv gemacht habe, kann ich nun fachlich begründen. Dieses Wissen direkt an Eltern weiterzugeben und so auch ihr Wissen zu erweitern, macht mir Freude.

Transfer in die Praxis

Schwierig finde ich, wenn Dinge, die in der Theorie empfohlen werden, in der Praxis nicht umsetzbar sind. Ich begleite viele einzelne Familien und habe hierfür begrenzte Zeitressourcen. So kann ich beispielsweise den Förderplan für ein Kind nicht so zeitintensiv planen, wie ich es im Studium gelernt habe. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen kann ich nicht so regelmässig pflegen, wie es laut Theorie gut wäre.

Von Leseflüssigkeit bis Gesprächsführung

N. C. studiert Schulische Heilpädagogik im zweiten Semester Master an der Pädagogischen Hochschule Bern (PHBern).

Schriftliche Arbeiten und Praktikum

Anstelle von Prüfungen schreiben wir meist Arbeiten. Letztes Semester habe ich ein Elterngespräch anhand eines Kommunikationsmodells analysiert. Basierend auf dem Ansatz der lösungsorientierten Gesprächsführung habe ich überlegt, wie ein Elterngespräch besser hätte geführt werden können. Dazu gehörte die theoretische Auseinandersetzung mit dem Modell sowie das Übertragen der Erkenntnisse auf den konkreten Gesprächsverlauf und das Ableiten von Verbesserungsvorschlägen.

In meinem Praktikum überprüfte ich bei einem Schüler die Leseflüssigkeit und das lautierte Lesen mittels diagnostischer Tests. Mit Hilfe der Ergebnisse erstellte ich für ihn einen Förderplan. Auf spielerische Weise übte ich mit ihm das Lautlesen, die Worterkennung und die Leseflüssigkeit. Neben dem Erstellen eines Förderplans ist der Einsatz diagnostischer Tests auch für die Begründung von spezifischen Fördermassnahmen gegenüber Eltern und Behörden hilfreich.

Studienmodell

Das erste Semester studierte ich Vollzeit. Die Praktika im Studium sind nicht entlohnt, so dass ich nebenher an den Wochenenden und in den Ferien mit einem Nebenjob als Skilehrer meinen Lebensunterhalt finanzieren musste. Rasch habe ich gemerkt, dass mich mein Alltag so nicht erfüllt. Seit dem Wechsel ins Teilzeitmodell und der Verlängerung meines Studiums habe ich mehr Zeit für meine Interessen.



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