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Testimonials: Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik

Einblick in den Hochschul-Alltag

Beobachten, interpretieren und hinterfragen

S. W. studiert Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik im vierten Semester Bachelor an der Universität Freiburg (UNIFR).

Momentan erlebe ich das Studium als besonders intensiv. Ich setze mich mit meiner Bachelorarbeit auseinander, organisiere mein letztes Praktikum und absolviere an vier Stunden pro Woche mein aktuelles Praktikum. Auch die Lernphasen im Studium sind herausfordernd, da sie sich über einen langen Zeitraum erstrecken. Häufig finden vor und während den Semesterferien Prüfungen statt. Zudem fallen Praktika oder Blockkurse in die Ferienzeit. Es gibt nie ein längeres freies Zeitfenster.

In Vorlesungen lerne ich viel über Beobachtung und Diagnostik. In meinem Praktikum in einem Kinderheim hilft mir dies, herausforderndes Verhalten nicht direkt zu deuten und anhand von persönlichen Erfahrungen und Haltungen zu interpretieren. Stattdessen lerne ich das Verhalten selbst wie auch die Situation davor und danach theoriegeleitet zu interpretieren.

In meinem Vorpraktikum habe ich Handlungen oft einfach durchgeführt, weil es mir entweder so gesagt wurde oder es mir logisch erschien. Nun überlege ich, welchen Zweck die Handlung erfüllt und ob diese wirklich zielführend ist. Ich hinterfrage beispielsweise, weshalb der Fernseher auf der Wohngruppe immer um eine bestimmte Uhrzeit abgestellt werden muss. Ist dies zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner oder vereinfacht es den Arbeitsablauf für die Fachpersonen?



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