© Walter Pretelli

In einer modernen, standardisierten Welt ist die Nachfrage nach individuellen Lösungen auf dem Vormarsch. Das Bedürfnis, einen Lebens- und Arbeitsraum nach dem eigenen Vorstellungen zu gestalten, nimmt zu. Erläuterungen von Walter Pretelli vom Dachverband einrichten schweiz.

© Walter Pretelli

Wie ist die Situation in Ihrer Branche?

Wir machen die gleiche Erfahrung wie andere Branchen, die in Nischenmärkten expandieren. Die Zukunft liegt in der Massanfertigung und im High-End-Bereich, also Produkte von hoher Qualität und Exklusivität. Das heisst zum Beispiel, einen antiken Stuhl mit einem originellen Stoff zu renovieren oder besondere Orte wie historische Gebäude zu dekorieren. Die Zunahme von Homeoffice bringt die Einrichtung neuer Arbeitsbereiche in der Wohnung mit sich.

In der Zukunft stehen uns weitere Herausforderungen bevor. Da die Wohnungen immer kleiner werden, müssen wir unsere Lebensräume auf kleineren Flächen neu gestalten. Ausserdem wird der Anteil an Neubauten zugunsten von Renovierungen zurückgehen. Unsere Fachleute müssen noch mehr als heute mit bereits bestehenden Räumen zurechtkommen.

Welche Fähigkeiten sind in der Inneneinrichtung erforderlich?

Berufe der Innneinrichtung wecken das Interesse vieler Menschen, da sie kreatives und ästhetisches Arbeiten ermöglichen.  Die Berufsleute müssen präzise und geschickt arbeiten sowie eine Idee mithilfe der zur Verfügung stehenden Materialien umsetzen können. Unsere Berufe erfordern auch hohe Sozialkompetenzen: Man muss zuhören, beruhigen und überzeugen können.

Wie ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt?

Insgesamt ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt gut. Meist handelt es sich bei den Arbeitgebern um kleine Betriebe mit maximal 10 Mitarbeitenden, die qualifiziertes und vielseitig einsetzbares Personal benötigen.

Einrichtungsplanerinnen und -planer mit eidg. Fachausweis sind sehr gefragt, weil sie auch Kenntnisse in der Möbelgestaltung mitbringen.