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Laufbahnbeispiele: Produkt- und Industriedesign

Hochschulabsolventinnen und -absolventen berichten aus ihrem Berufsalltag. Was sind ihre aktuellen Aufgaben? Welche Tipps geben sie für den Berufseinstieg?

Industrial Designerin

Eva Böhlen arbeitet nach einem Abstecher in die Küchenplanung als Assistentin im Studiengang Industrial Design.

"Meine Arbeit als wissenschaftliche Assistentin ist sehr abwechslungsreich."

Eva Böhlen
© ICDP, Industrial Design, HGK Basel FHNW, Lorena von Büren
Eva Böhlen

© ICDP, Industrial Design, HGK Basel FHNW, Lorena von Büren

Laufbahn

Alter/JahrTätigkeit/Ausbildung
21Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Schreinerin EFZ: Schreinerei Geiser, Bern
24Schreinerin: Amarena AG, Gasel BE
27Bachelor in Industrial Design: Hochschule für Gestaltung und Kunst, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Basel
29Projektleiterin im Bereich Küchenplanung: Individuell Interieur, Kerzers FR
31Wissenschaftliche Assistenz im Studiengang Industrial Design: Hochschule für Gestaltung und Kunst, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Basel
31Master in Design Research: Hochschule der Künste, Bern

Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?

Meine Arbeit als wissenschaftliche Assistentin ist sehr abwechslungsreich. Ich plane, konzipiere und realisiere Ausstellungen, bin Projektleiterin und muss das Budget im Griff haben. Ich bin auch für die Kommunikation zuständig, habe den Überblick, welche Themen bei uns aktuell sind und entwerfe Plakate für Veranstaltungen.

Zudem bin ich in der Arbeitsgruppe für die Planung des nächsten Semesters, mache Portfolioberatungen und unterstütze die Studierenden bei ihren Projekten. Es ist eine sehr spannende und vielfältige Arbeit.

Diese Stelle ist jedoch keine langfristige Lösung. Im Moment dient sie mir als Sprungbrett, um im Bereich Design Research Fuss zu fassen. Ich mache gleichzeitig meinen Master und forsche darüber, wie das Design des öffentlichen Verkehrs unser Leben beeinflusst.

«In erster Linie würde ich als Tipp geben: Mutig sein.»

Wie verlief Ihr Berufseinstieg?

Nach dem Studium war ich irritiert: Alle Möglichkeiten standen mir offen, ich wusste aber nicht, was ich wollte. Durch die Covid-Situation war der Einstieg etwas abwechslungsreicher, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe eine Stelle als Projektleiterin im Bereich Küchenplanung bekommen.

Es war sehr lehrreich und ich konnte mein Wissen aus dem Studium in die Praxis umzusetzen. Gleichzeitig habe ich aber auch gemerkt, dass es in eine Richtung geht, in der ich mich nicht sehe.

Die Möglichkeit als wissenschaftliche Assistentin im Studiengang Industrial Design zu arbeiten war für mich eine Chance, meine Situation zu ändern. Diese Anstellung erlaubt mir, mich daneben im Rahmen eines Masterstudiums vertieft mit Designfragen auseinanderzusetzen, die mich interessieren.

Welche Tipps geben Sie Studierenden?

Ich denke, die Bedürfnisse sind sehr individuell. Es macht Sinn, sich intensiv mit den eigenen Zielen auseinanderzusetzen und dementsprechend die Wege zu gehen.

Ich glaube, in erster Linie würde ich als Tipp geben: Mutig sein. Es gibt so viele spannende Berufe und es macht Sinn, sich intensiv damit zu beschäftigen und auch etwas zu wagen.

Ein einfacher Ort ist die Kreativbranche nicht unbedingt. Aber ich denke, es ist ein sehr spannender Bereich, in dem sich gerade sehr viele neue Schnittstellen ergeben.



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