Grundlagenforschung für den medizinischen Fortschritt
M.O. studiert Biomedizinische Wissenschaften im 5. Semester Bachelor an der Universität Freiburg UNIFR.
Biomedizin ist vereinfacht gesagt Medizin ohne Patienten. Zusätzlich zu einem breiten Wissen in Physiologie und Pathophysiologie erlernen wir die biochemischen Prozesse dahinter. Zusammen mit den Methoden der Zellbiologie und Molekularbiologie bildet das Studium eine gute Basis, um menschliche Erkrankungen zu erforschen und neue Therapien, Diagnostikverfahren oder präventive Massnahmen zu entwickeln. Ich hatte mein Medizinstudium abgebrochen, wollte mich aber nicht komplett von der Medizin trennen. Dann begann ich nach Alternativen zu suchen. Biochemie, Life Sciences, Mikro- oder Medizintechnik waren mir etwas zu technisch. Biomedizin verknüpft meine Hauptinteressen: Ich möchte Forschung betreiben, die einen direkten Nutzen für Patienten darstellt.
Biomedizin ist kein Studium, das man locker und ohne viel Einsatz bewältigen kann. Es braucht Durchhaltevermögen, Motivation und Ehrgeiz. Das erste Jahr beinhaltet viel Chemie, Mathematik, Biologie und Physik, welche eine unentbehrliche Basis für das wirklich Interessante im zweiten und dritten Jahr bilden, aber häufig nicht sehr beliebt sind. Neugierde für die Funktion und Dysfunktion des menschlichen Körpers sind unerlässlich. Zudem sind gute Französisch- und Englischkenntnisse gefragt.
Nach dem Bachelor würde ich gerne in Bern einen Master in Biomedical Engineering absolvieren und später in der Forschung arbeiten. Ich bin Diabetikerin und mein Alltag hat sich dank Insulinpumpe und Blutzuckersensoren sehr vereinfacht. Mein Ziel wäre, an der Forschung von neuen oder optimierten Hilfsmitteln beteiligt zu sein, die den Alltag von Langzeiterkrankten erleichtern können.
Breit gefächerte Inhalte
D. S. studiert Biomedical Engineering im im 4. Semester Master an der Universität Bern UNIBE.
Im Masterstudium Biomedical Engineering kann ich mein Interesse für Medizin mit meinen technischen Kenntnissen aus einem Bachelorstudium in Maschinentechnik verbinden. Ganz allgemein gefällt mir, dass so breit gefächerte Inhalte vermittelt werden. Viele unserer Referenten kommen aus Forschung oder Industrie und können den Unterricht mit persönlichen Erfahrungen anreichern. Mein Highlight waren die Vorlesungen in Biomechanik. Die Veranstaltungen in Anatomie, Physiologie und Humanbiologie wurden von den gleichen Professoren abgehalten, die auch Medizin-, Pharma- und Veterinärstudierende unterrichten.
Die Medizintechnik ist ein äusserst innovatives Umfeld. Es werden immer bessere Technologien entwickelt, um immer mehr Krankheiten zu heilen. Es gibt ambitionierte technische Ansätze, um Blinden mithilfe von Implantaten das Sehen wieder zu ermöglichen, taube Menschen wieder hören zu lassen oder querschnittgelähmte Personen beim Gehen zu unterstützen. Die immer älter werdende Menschheit ist auf innovative Lösungen angewiesen, um bis ins hohe Alter nicht auf eine angemessene Lebensqualität verzichten zu müssen.