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Arbeitsmarkt: Schreinerei, Innenausbau

Interview mit dem Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM. Er fördert die beruflichen, wirtschaftlichen und politischen Interessen des Schreinergewerbes. Der Verband gestaltet die Grund- und Weiterbildungen im Schreinerberuf.

Von der Planung bis zum Verkauf

Gestapelte Holzbalken
© SDBB I CSFO, Foto Dominique Meienberg
Gestapelte Holzbalken

© SDBB I CSFO, Foto Dominique Meienberg

Holz ist als Baumaterial beliebt. Die starke Nachfrage hat verschiedene Auswirkungen auf die Branche und ihre Berufe. Erklärungen von Daniel Zybach, Leiter Grundbildung beim VSSM, dem Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten.

Wie geht es der Branche Schreinerei, Innenausbau?

Die Branche wächst stark. Der Hauptgrund dafür ist der Wunsch nach nachhaltigen und natürlichen Baustoffen und nach energieeffizienteren Gebäuderenovierungen. Unter diesen Bedingungen pofitieren qualifizierte Fachkräfte von einem aktraktiven Stellenangebot. Unternehmen sind zudem bereit, in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden zu investieren.

«Holz ist ein lebendiges Material, das Wärme ausstrahlt. Man muss seine Qualitäten schätzen und gerne damit arbeiten.»

Wie entwickeln sich die Schreinerberufe?

Holz als Werkstoff wird heute neu entdeckt. Die Berufsleute verbinden den Baustoff zum Beispiel mit Metall oder Kunststoff. Sie brauchen viel Wissen über Legierungen von Materialien. Die Unternehmen haben die Produktion automatisiert. So haben sie mehr Zeit für die Planung und Koordination von Projekten und die Beratung der Kundschaft.

In der Produktion gibt es zwei Haupttrends: einerseits die automatisierte Fertigung mit Maschinen und Robotern in Serienproduktionen und andererseits die handwerkliche Arbeit nach Mass für Einzelanfertigungen.

Durch den vermehrten Einsatz von Maschinen sinkt die körperliche Belastung im Beruf. Dies ist sicherlich mit ein Grund, wieso der Frauenanteil wächst. Das Bild des Schreiners hinter der Werkbank ist nicht mehr zeitgemäss. Wir sind Mitglied der Initiative des Büros UND . Die Initiative unterstützt Unternehmen dabei, Stellen anzubieten, welche Beruf und Familie miteinander vereinbaren.

Unsere Fachleute stellen nicht nur her, sondern planen, gestalten und koordinieren auch auf der Baustelle. Sie arbeiten eng mit Architektinnen und Architekten sowie mit anderen Handwerkerinnen und Handwerkern zusammen.

Welche Fähigkeiten müssen die Berufsleute mitbringen?

Holz ist ein lebendiges Material, das Wärme ausstrahlt. Man muss seine Qualitäten schätzen und gerne damit arbeiten. Neben solidem handwerklichem Können sind Computerkenntnisse unverzichtbar geworden. Heutzutage werden sämtliche Maschinen über einen Bildschirm gesteuert.

Man muss auch kompetent beraten können und in den Arbeits- und Wohnorten der Kundschaft arbeiten. Pünktlichkeit, Sauberkeit, Diskretion und exaktes Arbeiten sind ebenfalls wichtig. Kaufmännische Kenntnisse sind für Schreinerinnen und Schreiner eine gute Visitenkarte.

Welche zusätzlichen Kompetenzen sind gefragt?

Berufsleute mit zusätzlichen Kenntnissen in Betriebswirtschaft, Design und Informatik sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Schreinereien, die Fenster und Türen herstellen, haben eine vielvesprechende Zukunft, da viele Häuser renoviert werden, um den Anforderungen der Energiestrategie 2050 zu genügen. Dazu braucht es Türen und Fenster, die den Energieverlust reduzieren. Zusätzlich wünscht die Kundschaft einbruchsichere Gebäude.



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