Szenerien herstellen
Berufslaufbahn
Alter | Tätigkeit/Ausbildung |
18 | Schulabschluss: Rudolf-Steiner-Schule, Bern und Ittigen BE |
22 | Eidg. Fähigkeitszeugnis als Schreiner und Berufsmaturität: Technische Fachschule Bern. Theatertrainingskurse: Ins BE und Bern |
23 | Tätigkeit als Theaterschreiner: Bühnen Bern |
25 | Nebenberufliche Tätigkeiten als Techniker, Schauspieler und Bühnenmeister: verschiedene Theater im Kanton Bern |
30 | Nebenberufliche Tätigkeit als Schauspielpatient: verschiedene Ausbildungsinstitutionen für Gesundheit |
Wie kamen Sie auf die Idee, Theaterschreiner zu werden?
Den Beruf des Schreiners wählte ich nach einem Berufspraktikum in der 10. Klasse. Die kreative Arbeit mit dem Werkstoff Holz begeisterte mich sofort. Um den künstlerischen Schwerpunkt der Rudolf-Steiner-Schule weiterzuziehen, entschied ich mich, lehrbegleitend die gestalterische Berufsmatur zu absolvieren. Diese bot mir neben dem Künstlerischen auch Wissen über Theatergeschichte, Kunst und Kultur. Bereits als Schüler stand ich selbst gerne auf der Bühne. Da die Technische Fachschule in der Nähe einer Theaterwerkstatt lag, konnte ich ab und zu einen Blick in die grosse Montagehalle werfen. Nach dem Zivildienst reichte ich dort eine Blindbewerbung ein und wurde eingestellt.
«Der Bau ausgefallener Objekte machen den besonderen Reiz meiner Arbeit aus.»
Welches sind Ihre wichtigsten Aufgaben?
In unserer Werkstatt entstehen Bühnenbildteile wie Wände, Möbel, Fenster, Tische, Böden, Türen, Treppen, Decken, Türme, Wagen, Fahrzeuge oder Stützkonstruktionen. Wir arbeiten Hand in Hand mit Schlosserei und Malsaal zusammen, die sich in den gleichen Räumlichkeiten befinden. Ich verschraube Holzteile, tackere Sperrholz oder dünne Holzplatten mit der Luftdruckpistole auf Unterkonstruktionen, verleime Rahmen und bringe Sondermaterialien auf Wänden oder Böden an. Der Zuschnitt von Latten und Platten sowie Oberfräsarbeiten gehören ebenfalls zu meinen Arbeiten.
An welchen Auftrag erinnern Sie sich besonders?
Zu Beginn meiner Laufbahn durfte ich einen runden Brunnen herstellen, der auf einer Schräge stand. Seine obere Fläche sollte also einen anderen Winkel zum Boden haben als die untere. Ein anderes Mal schnitt ich Sperrholzteile für eine Sputnik-Form zu. Die Teile hatten sechs verschiedene Schrägkanten und mussten alle auf die Unterkonstruktion passen! Solch ausgefallene Objekte machen den besonderen Reiz meiner Arbeit aus. Manchmal muss ich auch Elemente in Serie herstellen, etwa gerade Rahmen, oder andere repetitive Aufgaben erledigen.
Weitere Informationen
- Beruf: Schreiner/in EFZ