Multimediaelektroniker/in EFZ
Multimediaelektronikerinnen und Multimediaelektroniker EFZ planen, installieren und programmieren elektronische Geräte und Systeme. Das sind zum Beispiel TV-Geräte, Lautsprecher, Computer, Sicherheitssysteme und Kommunikationsnetze. Die Berufsleute reparieren Geräte und ersetzen kaputte Teile. Ausserdem beraten sie die Kundschaft zu elektronischen Geräten und Systemen.
- Bildungstypen
-
Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Elektrotechnik
- Branchen
-
Elektrotechnik
- Swissdoc
-
0.555.17.0
Aktualisiert 08.12.2023
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Schwerpunkt Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik
- Geräte, Anlagen und Multimediasysteme so entwickeln, dass sie die Bedürfnisse der Kundschaft erfüllen, zum Beispiel Tonsysteme oder Bildschirme für Firmen, Institutionen oder Privatpersonen
- abschätzen, wie viel Zeit und welches Material gebraucht wird, Offerten machen und Termine planen
- Material und Werkzeuge vorbereiten
- Geräte kontrollieren, programmieren und parametrieren, das heisst, so anpassen, dass der Ablauf richtig gesteuert wird
- Probleme erkennen und beheben, mithilfe von Messsystemen oder Diagnosesoftware, die sie an das Gerät oder System anschliessen
- kaputte Multimediageräte reparieren, zum Beispiel Bildschirme, Lautsprecher und Computer reparieren
- mit Lieferanten in Kontakt sein, zum Beispiel Geräte bestellen oder kaputte Geräte mit Garantie einschicken
Schwerpunkt Sende-, Empfangsanlagen und Kommunikationsnetze
- Kundschaft beraten und ihre Anliegen verstehen und bearbeiten
- bestellte Geräte richtig einstellen, einrichten, verkabeln und schauen, dass sie zusammen mit anderen Geräten funktionieren
- prüfen, ob neue oder reparierte Geräte funktionieren und die Resultate aufschreiben
- der Kundschaft erklären, wie die Geräte und Systeme funktionieren und wie sie Energie sparen können
- Geräte und Systeme instand halten, zum Beispiel Programme auf dem Smartphone oder TV aktualisieren oder Luftfilter in Geräten reinigen
- kaputte Teile oder Geräte austauschen
- bei der Kundschaft ein Ersatzgerät installieren, damit das kaputte Gerät in die Werkstatt gebracht werden kann
Schwerpunkt Audio-, Video- und Sicherheitstechnik
- Installationen planen, zum Beispiel von Audio- und Video-Kommunikationssystemen in Unternehmen
- Systeme oder Netzwerke in Betrieb
- Internet- und TV-Anschlüsse von Gebäuden planen und die dafür nötigen Arbeiten erledigen
Ausbildung
Dauer
4 Jahre
Schwerpunkte
- Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik
- Sende-, Empfangsanlagen und Kommunikationsnetze
- Audio-, Video- und Sicherheitstechnik
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Multimedia-Fachgeschäft oder einem Kommunikationsnetz-Unternehmen
Schulische Bildung
1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
Berufsbezogene Fächer
- Beraten und Verkaufen
- Konzipieren und Projektieren von technischen Lösungen
- Montieren und Installieren
- Konfigurieren, Parametrieren und Inbetriebnehmen
- Warten und Beheben von Störungen
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen, Vertiefen und Üben der beruflichen Grundlagen, 25 Tage während 4 Jahren.
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Multimediaelektroniker/in EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- technisches Verständnis
- gute Kenntnisse in Mathematik
- geschickte Hände für genaues Arbeiten
- Geduld und Ausdauer
- gute Umgangsformen
- Kontaktfreude
- keine Farbsehstörungen
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Berufsfachschulen und höheren Fachschulen sowie des Berufsverbandes MMTS.
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis, zum Beispiel:
- Multimediaelektroniker/in
- Tontechniker/in
- Techniker/in Audio Video
- Technische/r Kaufmann/-frau
Höhere Fachprüfung (HFP)
Zum Beispiel dipl. Leiter/in des technischen Kundendienstes / Service oder Leiter/in in Facility Management und Maintenance mit eidg. Diplom.
Höhere Fachschule
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Gebäudetechniker/in HF, dipl. Informatiker/in HF oder dipl. Elektrotechniker/in HF.
Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Bereichen, z. B. Bachelor of Science in Elektrotechnik, in Informatik, in Telekommunikation oder in Mechatronik. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Multimediaelektronikerinnen und Multimediaelektroniker EFZ arbeiten je nach Schwerpunkt an unterschiedlichen Orten, zum Beispiel in Betrieben mit Reparaturwerkstatt oder in Multimedia-Fachgeschäften. Einige ihrer Tätigkeiten erledigen sie direkt bei der Kundschaft. Die Geräte, Marken und technischen Systeme, mit denen sie arbeiten, können sehr unterschiedlich sein. Es gibt Arbeiten, welche die Berufsleute unter Zeitdruck erledigen müssen, beispielsweise, wenn sie eine Störung beheben müssen. Auch an Veranstaltungen oder auf Baustellen müssen sie mit Zeitdruck umgehen können.
Multimediaelektronikerinnen und Multimediaelektroniker EFZ finden Arbeit in Betrieben der Multimediabranche, bei Unternehmen für Sicherheitssysteme oder audiovisuelle Kommunikationssysteme, bei Kommunikationsnetz-Unternehmen oder auch bei Streaminganbietern. Die Berufsleute können sich auch selbstständig machen und einen eigenen Betrieb gründen. In dieser Branche entwickeln sich die Geräte schnell und es kommen immer neue Technologien auf den Markt. Es ist wichtig, dass sich die Berufsleute über diese Entwicklungen informieren.
Weitere Informationen
Adressen
MultimediaTec Swiss
Niklaus-Wengi-Str. 25
2540 Grenchen
Tel.: +41 32 654 20 20
URL: https://www.mmts.ch
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
Informationen in anderen Sprachen